Fachdidaktik Wirtschaft - Technik - Haushalt und Soziales
Das Studium Fachdidaktik Wirtschaft-Technik-Haushalt und Soziales
Die Professur verantwortet die akademische Ausbildung für das Lehramt an Grundschulen für das Fach Werken im Freistaat Sachsen. Neben den technischen werden auch ökonomische, haushaltswissenschaftliche und soziale Grundlagen als interdisziplinäre Perspektiven gelehrt und erforscht.
Unsere Kernkompetenz ist die didaktische Gestaltung ökonomischer, technischer sowie haushalts- und ernährungswissenschaftlicher Bildungsprozesse in der Grundschule. Diese umfasst alle schulischen Handlungsfelder, von der Zielformulierung, über die Auswahl und Strukturierung der Bildungsinhalte, der methodischen und medialen Gestaltung bis hin zur Evaluation von Lehr- und Lernprozessen. Auf Basis psychologischer, soziologischer sowie pädagogischer Grundlagen werden Lehr- und Lernszenarien in den fachlichen Disziplinen erforscht, entwickelt und erprobt.
Forschungsausrichtung
Aneignung von Technik bedeutet aber auch die Auseinandersetzung mit sozialen, psychologischen, ökologischen und ethischen Wechselwirkungen. Die Forschung der Professur fokussiert insbesondere
- Technikdidaktik, insbes. technische Methoden und Verfahren
- Ästhetische und kulturelle Bildung
- Nachhaltigkeit in der technischen und ökonomischen Bildung
- Nachhaltige und gesunde Ernährungs- und Lebensweisen von Kindern
- Systemisches Denken in technischen und ökonomischen Zusammenhängen
- Vermittlung von Baukultur
Professurinhaber
– Innovation, Ästhetik & Technik
– Handwerk & Technik
– Verkehr & Technik
– Praxisforschen
– Ästhetische und kulturelle Bezüge technischer Bildung
– Nachhaltigkeit in der technischen Bildung
– Gesellschaft für Arbeit, Technik und Wirtschaft im Unterricht (GATWU)
– Ingenieurpädagogische Wissenschaftsgesellschaft (IPW)
Team der Professur
Sekretariat
Mitarbeiter
- Studium Informationstechnik TUC (Dipl.-Ing.)
- Studium (Umwelt-)Verfahrenstechnik TU BAF (Dipl.-Ing.)
- Studium Siedlungswasserwirtschaft TUD (Zertifikat)
- Studium Erwachsenenpädagogik TUD (Zertifikat)
- Technikdidaktik Technik&Design
- Technik der Digitalisierung
- Versuchfeldingenieur Fak. Maschinenbau (Lehre Handhabungstechnik)
- wMA ZLB WTH-S, verantwortlich für praktische Werklehrerausbildung
- Ersthelfer
- Arbeitsschutzbeauftragter
seit 09/2020 | Koordinatorin im Projekt "Wissenschaftliche Ausbildung für Lehrkräfte im Seiteneinstieg" |
seit 03/2018 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Technische Universität Chemnitz, Zentrum für Lehrerbildung Professur Grundschuldidaktik Wirtschaft - Technik - Haushalt und Soziales |
01/2020 - 08/2020 | Geschäftsführung Zentrum für Lehrerbildung, Technische Universität Chemnitz (Elternzeitvertretung) |
09/2018 - 12/2019 | Beraterin für betriebliches Gesundheitsmanagement im Projekt "Erzgesund" |
09/2009 – 11/2009 | Praktikantin, Sächsische Bildungsagentur Chemnitz, Stabsstelle für Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement |
09/2007 – 06/2015 | Studium Gesundheitsmanagement B.Sc./ Gesundheitswissenschaften M.Sc. |
09/1999 - 08/2007 | Ergotherapeutin |
- Systemische Beraterin/Pädagogin (DGsP, Zertifikat)
- Qualitätsmanagementbeauftragte (TÜV, Zertifikat)
- Psychologische Beraterin (VFP, Zertifikat)
- Staatl. anerk. Ergotherapeutin / Erzieherin
Studentische Hilfskräfte
Technikdidaktische Vortragsreihe "Dienstag am Abend" im Sommersemester 2023: Vielfältige Anregungen mit Blick in die Zukunft
Im Sommersemester 2023 fand erneut die wissenschaftliche Veranstaltungsreihe "Dienstag am Abend" statt. Es wurden technikdidaktische Sachverhalte durch aktuelle Themen des Alltags vertieft. Die Professur WTH-S bemüht sich, regionale wie überregionale Wissenschaftler für einen Vortrag zu gewinnen um zusätzlich zu den Seminaren der Technikdidaktik vertiefende Inhalte anbieten zu können.
Hervorzuheben sind die intensiven Diskussionen, welche im Anschluss an die Vorträge stattfinden und dem Auditorium immer die Möglichkeit bieten, Inhalte kritisch zu hinterfragen.
25.04.2023 | "Künstliche Intelligenz: Ziele, Möglichkeiten und Probleme." Gehalten von Alex Schwarz, M. Sc. (Professur für Künstliche Intelligenz an der TU Chemnitz) |
16.05.2023 | "Modelle und Modellieren im Werk- und Sachunterricht". Musste leider krankheitsbedingt entfallen |
13.06.2023 | "Ganzheitliche Gestaltungspädagogik. Schlaglichter auf Theorie, Methodik und Praxis nachhaltiger technischer Bildung". Gehalten von Dr. Joachim Penzel (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) |
04.07.2023 |
"Abenteuer Vorbereitungsdienst - Eine spannende Reise ins Lehrerleben". Gehalten von Serena Scheithauer (Absolventin des ZLB der TU Chemnitz) |
Herr Alex Schwarz von der TU Chemnitz berichtete aus seinem eigenen Forschungsgebiet. Er sprach zu Grundlagen und aktuellen Trends der Entwicklung der Künstlichen Intelligenz. An Beispielen aus dem Alltag zeigte Herr Schwarz, wie weit die KI schon in unseren Alltag eingedrungen ist. Abschließend wurden die Gründe erläutert warum gerade jetzt eine gesellschaftliche Diskussion um die Fortsetzung der Verbreitung von KI nötig ist und welche Rolle KI für den Hochschulalltag in Lehre und Forschung in Zukunft spielen könnte.
Herr Dr. Joachim Penzel von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg warf eine neue Sichtweise auf die Technikdidaktik im Zusammenhang mit dem Schulfach „Gestalten“ in Sachsen-Anhalt auf. Er schlägt eine Trennung in Prozess- und Inhaltskompetenzen vor, welche im Unterricht und in der Ausbildung vermittelt werden sollen. Anhand zahlreicher Einzelbeispiele erläuterte er nachfolgend sein neues Konzept. Da im Fach „Gestalten“ für Einzelfächer Kunst und Technik verschmolzen wurden, bieten sich für Sachsen-Anhalt neue Formen der Umsetzung der Technikdidaktik zusammen mit der Kunstdidaktik an.
Frau Serena Scheithauer hat erst vor kurzem die Universität Chemnitz verlassen und wurde zum Vorbereitungsdienst in eine Chemnitzer Brennpunktschule abgeordnet. Sie berichtete von neuen, jedoch überwiegend positiven Erfahrungen ihrer beruflichen Laufbahn und den Unterschieden zwischen Uni-Leben und beruflichem Alltag.
Die Professur Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales bedankt sich wiederum herzlich bei allen Referentinnen und Teilnehmern für die aufgezeigten Erkenntnisse sowie den intensiven Diskurs.
Offene Werkstatt
Der letzte Mittwoch im Semester fokussierte die Themen „Bauhaus: Zusammenhänge ästhetischer und technischer Bildung“ und „Spiele als greifbarer Zugang zu ökonomischer Bildung“
Die Professur Fachdidaktik Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales setzt mit ihrer am Ende des Wintersemesters stattfindenden Vernissage die Idee der Bürgeruniversität um. Zu der jährlich stattfindenden Veranstaltung waren neben Angehörigen des ZLB und Wissenschaftlern anderer Universitäten auch Vertreter des Staatsministeriums für Kultus, Grundschullehrer sowie Vertreter der IHK und der Handwerkskammer eingeladen.
Die Veranstaltung bot den Studenten die Gelegenheit ihre im Rahmen der Lehrveranstaltungen Ökonomisches Lernen in der Grundschule (Dozent: Daniel Hey) und Innovation, Ästhetik und Technik (Dozenten: Prof. Dr. Matthias Schönbeck /Christian Hulsch) erstellten Objekte zu präsentieren.
Die erstgenannte Seminargruppe entwarf und konstruierte lehrplanbezogene Spiele, mit denen im Unterricht ökonomische Inhalte wie z.B. Konsum, Produktion und Arbeit auf spielerische Weise altersgerecht vermittelt werden können. Bei der Konstruktion spielten hierbei neben dem Lehrplanbezug auch die Spielidee, das Design und die Haptik des Spiels eine Rolle. Bei der Herstellung der Spiele wurden auch Produktionsverfahren wie der 3D-Druck eingesetzt. Dieser ermöglicht es die Spiele leichter zu vervielfältigen und auf diese Weise die Spiele möglichst vielen Schulen zur Verfügung zu stellen.
Die Studenten der Veranstaltung Innovation, Ästhetik und Technik setzten sich mit dem Bauhaus aus gesellschaftlicher, technischer und ästhetischer Perspektive auseinander und ließen sich dabei auch von den Eindrücken der Tagesexkursion nach Dessau inspirieren. Der Entwurf und die Realisation interaktiver Plakate und zugehöriger Konstruktionsmodelle hatte zum Ziel, die verwobenen technisch-ästhetischen Zusammenhänge der Bauhausarchitektur und ausgewählter Objekte sinnlich nachzuvollziehen und Ideen für eine schülerangemessene Zugangsweise zu entwickeln.
Die Interaktivität zwischen dem jeweiligen Plakat und Modell wurden mittels digitalen Einplatinencomputer (Calope mini) entwickelt. So konnten wesentliche thematische Zugänge auf dem Plakat durch Töne, Sprache, Lichtsignale u.ä. an den Modellen verdeutlicht werden. Hinzu kamen weitere digitale Zugänge, die niedrigschwellig mittels eines QR-Codes erreichbar waren. Als Ergebnisse wurden bspw.
- die Konstruktion des Dessauer Bauhausgebäudes,
- die Wiege nach Wassily Kandinsky,
- ein Modell des Arbeitszimmers von Lyonel Feininger,
- die Bauhaus-Leuchte von Wilhelm Wagenfeld und
- das Triadische Ballett
dem Publikum vorgestellt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der nächsten Vernissage teilzunehmen, die voraussichtlich im Februar 2024 stattfinden wird.
Exkursionsbericht Bauhaus Dessau am 02. November 2022
Die künftigen Werklehrerinnen und Werklehrer führten am 02. November 2022 eine ganztägige, geleitete Exkursion zu den Wirkungsstätten des Bauhauses in Dessau durch. Im Zentrum der Führungen standen das Bauhausgebäude, also die ehemalige Hochschule für Gestaltung, das zur 100-Jahre-Gründungs-Feier neu eröffnete Bauhausmuseum sowie eine Besichtigung der Meisterhäuser.
Im Rahmen der Lehrveranstaltung Innovation-Ästhetik- Technik wurde in das Bauhaus thematisch eingeführt. So wurden der historische Kontext sowie gesellschaftliche und technische Entwicklungen, die zur Entstehung des Bauhauses führten, erörtert. Die Leistungen der bedeutenden Schule für die Kunst, Architektur und das Design von Gebrauchsgegenständen wurde an ausgewählten Beispielen vertieft.
Die Führungen durch eine Berliner Architektin ließen die Architektur und Ausstellungsobjekte im ganz neuen Lichte erscheinen. So entstand ein plastisches Bild des Lebens am Bauhaus vor etwa 100 Jahren. Es war beeindruckend, zahlreiche Objekte in der Realität zu erleben. Schwerpunkte waren die Einbettung des Bauhauses in die Geschichte, die zentralen Ideen der Baukunst und des Designs sowie ihre Zusammenhänge zu gegenwärtigen Aspekten in der Architektur und Technik.
Alle Teilnehmer konnten durch die Exkursion ihr Wissen um die Bedeutung der unterschiedlichen Persönlichkeiten an den drei Wirkungsstätten des Bauhauses für die technische, ästhetische und produktive Entwicklung erweitern und gegenwärtige Entwicklungen daran reflektieren. Der Ausflug war hervorragend geeignet, die Inhalte der Lehrveranstaltung Innovation-Ästhetik- Technik zu veranschaulichen und Ideen für ein praktisches Objekt zu finden, dass jetzt von den Studenten geplant und herzustellen ist. Nun gilt es die fachlichen Erkenntnisse für ein Studienprojekt zu nutzen um Grundschulkinder für die Leistungen des Bauhauses zu interessieren.
Prof. Schönbeck/Chr. Hulsch
Vortragsreihe „Dienstag am Abend“ im SS 2022: Ein voller Erfolg mit reger Beteiligung
Die Vortragsreihe wird von der Professur Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales organisiert. Ziel ist es, aktuelle Herausforderungen der technischen Bildung im Kontext gesellschaftlicher, ökonomischer und ökologischer Zusammenhänge in das Blickfeld zu rücken. Wir wollen wichtige Fragen zu Hintergründen technischer und didaktischer Entwicklungen sowie methodische Alternativen adressieren und aufzeigen, wie wir darauf Antworten für zukunftsweisende Lernprozesse in den Schulen geben können.
Dazu sprachen an vier Terminen je eine Referentin zu ihrem eigenen Arbeitsschwerpunkt. Anschließend diskutierten alle Teilnehmer über Erkenntnisse, Widersprüche und Perspektiven.
12.04.2022
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„Große Ideen für kleine Füße. Technikdidaktische Ansätze im Haus der kleinen Forscher.“
Dr. Ruth Jesse (Haus der kleinen Forscher)
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10.05.2022
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„Mehr als eine Kampagne: Von der Idee zum Produkt“
Prof. (em.) Dr. Elke Hartmann (Universität Halle/Saline Technikum Halle)
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14.06.2022
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„Bratensauce und große Wäsche. Was uns der Haushalt über Technik-,Wirtschafts- und Sozialgeschichte lehrt“
Prof. Dr. Gisela Hürlimann (Technische Universität Dresden)
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05.07.2022
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„Realistisch oder nur Theorie? Inklusion im WTH-Unterricht“
Jun.-Prof. Dr. Isabelle Penning (Universität Potsdam)
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Die Professur Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales bedankt sich herzlich bei allen Referentinnen und Teilnehmern für die aufgezeigten Erkenntnisse sowie den intensiven Diskurs.
Die kommende Vortragsreihe „Dienstag am Abend“ findet im Sommersemester 2023 statt.
Leben, Lernen & Arbeiten im Jahr 2050
Die Professur der Fachdidaktik Wirtschaft- Technik- Haushalt und Soziales lädt alle Interessierten herzlich zur 6. Fachtagung WERKEN-TC-WTH/S am 26.09.2022 in Chemnitz ein. Die Teilnahme ist kostenlos und bietet spannende, so wie vielfältige Workshops an. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.tu-chemnitz.de/zlb/wth/Fachtagung/
Impressionen aus den Lehrveranstaltungen 2022
Das Studium WTH/S und Werken
Verstehen, in welchen Zusammenhängen Wirtschaft und Technik stehen, wie sich eine gesunde Ernährung auf die Gesellschaft hinauswirkt und wie wir Menschen diese verändern – ausprobieren, wie Unterricht gestaltet werden kann, und darüber reflektieren: Kaum ein Studium ist so vielfältig wie das des Lehramts Grundschulen mit dem Fach WTH/S.
Intensive technisch-ästhetische Erfahrungen machen und über diese nachdenken.
Verstehen, welche Bedeutung Technik im Leben hat und künftig haben wird. Erkennen, wie Automatisierung und Digitalisierung die Arbeit verändern. Wissen, wie Werkstoffe sinnvoll bearbeitet und daraus stabile Konstruktionen entwickelt werden können. Erleben, wie sich dabei handwerkliche Fähigkeiten entwickeln. Überlegen, wie ein Microcontroller ein Lautsprecher zum Klingen und Schwingen bringt. Erklären, warum das Bauhaus auch heute noch eine bedeutende Auswirkung auf Architektur und Design ausübt. Untersuchen, worin Handwerksbetriebe sich von Industrieunternehmen unterscheiden. Praktizieren, wie man durch die Reparatur an einem Fahrrad aktiv Nachhaltigkeit lebt.
Zusammenhänge von Ernährung und Gesundheit herstellen und Motive der Lebensmittelindustrie durchschauen.
Wissen, wie sich Weißkohl von Wirsingkohl unterscheidet. Erleben, wie gesunde Lebensmittel schmecken, wie sie kombiniert und sensorisch beurteilt werden können. Ausprobieren und Entwickeln eigener Rezeptideen. Überlegen, wie Schüler für gesunde Ernährung begeistert werden können und so ganz nebenbei Ernährungs- und Verbraucherbildung erfahren sowie deren Hemmnisse erleben.
Hintergründe von Arbeit, Kosten und Konjunktur ergründen und darüber debattieren.
Verstehen, wie Automatisierung und Digitalisierung die Arbeit verändern und den Wandel der Arbeitswelt vorantreiben. Erkennen, welche Kosten für nachhaltiges Wirtschaften bedeutsam sind und wie der Staat auf die wirtschaftliche Entwicklung Einfluss nimmt. Mich fragen, wie ich mich mit ökonomischen Herausforderungen auseinandersetzen kann und Ideen für die ökonomische Bildung in Schulen entwickeln kann.
Module und Lehrveranstaltungen
Alle aktuellen Lehrveranstaltungen finden Sie im kommentierten Vorlesungsverzeichnis des Zentrums für Lehrerbildung. Hier sind die Veranstaltungen nach Semestern sortiert.
Eine Übersicht über alle Module in Ihrem Studium finden Sie in der Studienordnung.
Rückblick über vorherige Semester
Ästhetik, Innovation, Technik
2019 – „Industrie 4.0“ und „Internet der Dinge“
Grundlagen der Ökotrophologie und des textilen Gestaltens
2019 – „praktische Erprobung einer ernährungs- und haushaltsbezogenen Bildung in der Primarstufe“
2019 – „Upcycling eines textilen Produkts“
Antriebs- und Bewegungstechnik
2019 – „Modellbau“
Impressionen aus den Lehrveranstaltungen 2021
„Der letzte Donnerstag im Semester“ stand unter dem Thema „500 Jahre Industriekultur“
Das Thema der Lehrveranstaltung Innovation, Ästhetik und Technik für die angehenden Lehrerinnen mit dem Unterrichtsfach Werken im WS 2021/22 lautete „500 Jahre Industriekultur“. Die Lehreinheit besteht aus einem Seminar, geleitet von Prof. Dr. Matthias Schönbeck, und einer praktischen Übung bei Dipl.-Ing. Christian Hulsch.
Um die Ergebnisse der studentischen Arbeit unter den Corona-Bedingungen gebührend würdigen zu können, wurde von der Professur eine digital-öffentliche Präsentation via BigBlueButton veranstaltet. Eingeladen waren alle Mitarbeiter des ZLB, Wissenschaftler anderer Einrichtungen, Grundschullehrer, regionale Interessenvertreter aus Handwerk und Technik sowie Vertreter des Staatsministeriums für Kultus.
Im Rahmen des Seminars entstanden drei Plakate, die Grundschülern im Werkunterricht das Thema Industriekultur an drei historischen Leitlinien näher bringen soll: Alles kommt vom Bergwerk her - „Der Silberboom im Erzgebirge“, Textilien im Wandel – „Industrialisierung des Textilgewerbes in Sachsen im 19. Jhdt.“ und „Kennzeichen des DDR-Designs“ unter besonderer Würdigung der Lebensleistung des Chemnitzer Industrie-Designers Karl Clauss Dietel.
Jeweils zwei Studentinnen präsentierten den Zuschauern ihre didaktischen Überlegungen, die sie auf den interaktiven Plakaten in A0-Format entwickelt hatten.
In der Übung programmierten und konstruierten die Studentinnen jeweils ein Funktionsmodell bzw. ein praktisch einsetzbares Produkt – unter Verwendung eines Einplatinen-Controllers Calliope mini. Entwickelt wurden Produkte, wie eine CO2-Ampel für Klassenräume, eine Alarmanlage, verschiedene Modelle eines Bergwerks und eines Hochofens sowie eine Lebendfalle für unerwünschte Kleintiere. In ihre Präsentationen flossen sowohl die technischen Erläuterungen und die Entstehungsgeschichte als auch teilweise sehr beeindruckende visuelle, mechanische und auditive Effekte während der Vorführungen mit ein.
Der Erfolg der Veranstaltung und die Originalität der Exponate wurde vom begeisterten Publikum durch zahlreiche Kommentare bestätigt.
Die Plakate und Werkstücke können in der zweiten Etage des RAWEMA-Gebäudes im Zentrum für Lehrerbildung an der TU Chemnitz nach vorheriger Anmeldung () besichtigt werden.
Zudem ist beabsichtigt, die Plakate und Werkstücke interessieren Grundschulen auch als Leihgabe für den Unterricht oder als Ausstellung zu überreichen. Interessierte wenden sich bitte an Herrn Hulsch.
Autoren: Prof. M. Schönbeck und Chr. Hulsch
Exkursionsbericht „Bauhaus Dessau“
„Wir müssen der Jugend mehr Gelegenheit geben, während ihrer Ausbildungszeit persönliche Erfahrungen zu machen. Nur wenn wir sie selbst Tatsachen finden lassen, kann Wissen zur Weisheit werden.“ (Walter Gropius)
Am 10.11.2019 fand die ganztägige Exkursion zum Bauhaus nach Dessau statt. Studierende der Professur WTH-S besuchten die traditionsreichen Stätten, gemeinsam mit den beiden Dozenten. Nach dem morgendlich gemeinsamen Treffpunkt am Hauptbahnhof in Chemnitz, wurde der Weg Richtung Dessau mit dem öffentlichen Nahverkehr angetreten. In der Weltkulturerbe-Stadt angekommen, begab sich die Gruppe zunächst zu dem von Walter Gropius entworfenen Meisterhausensemble. Im Direktorenhaus oder dem Bau mit der „Goldenen Nische“, ergaben sich erste stilistische Einblicke in das auch private Leben der Bauhaus-Lehrer. Kennzeichnend sind die kubische Form mit Flachdach und großen einfarbigen Flächen sowie den verschachtelten Innenräume mit anmutig verglasten großzügigen Ateliers. Im Anschluss erfolgte die erste Führung durch die „Ikone der Moderne“ - das Bauhaus. Das imposante Hauptgebäude galt von 1926 bis 1932 als die Schmiede für die Verbindung von zeitgemäßer Kunst und innovativen Handwerk. Die imposant anmutende Glasvorhangfassade des Werkstattflügels mit den „gläsernen Ecken“, die markanten Balkone sowie auch die historisch-moderne Bühne, verleihen dem Gebäude seinen besonderen Charakter. Verbunden mit der Geschichte, die sich im Inneren zutrug, fühlte man sich durch die bewegenden Erzählungen der engagierten Museumsführerin zurückversetzt in eine ganz besondere Zeit. Nach den Eindrücken der Lehrgebäude, setzte die Gruppe zum Fußmarsch des unweit entfernten neuen Bauhaus Museum an. Dort angekommen bot sich den Exkursionsteilnehmenden eine herausragende Sammlung mit über 4000 zeitgenössischen Exponaten. Das erst im September 2019 eröffnete Museum zeigt den Querschnitt einer lebendigen Versuchsstätte als Ort des Lehrens und Lernens mit zahlreichen Schülerarbeiten, Unterrichtsaufzeichnungen und Entwürfen. Der Kontrast zwischen dem freien Denken und dem vorgegebenen Anspruch dieser einflussreichen Bildungsstätte, wird immer wieder in den Ausstellungsgegenständen, wie beispielsweise dem bekannten Stahlrohrstuhl von Marcel Breuer oder der von Marianne Brandt entworfenen und dem Bauhausprinzip „form follows function“ entsprechenden silbernen Teekanne deutlich. Auch hier erfuhren die Teilnehmenden durch eine weitere geführte Tour durch die Räumlichkeiten zahlreiche interessante Hintergrundinformationen zu den Exponaten. Nach dieser Vielzahl von Eindrücken, trat die Exkursionsgruppe den Rückweg nach Chemnitz an.
Am 11.11.2019, Serena Scheithauer
Flexible Lernumgebungen, innovative Technik und nachhaltige Fischerei – Rückblick auf die 5. Fachtagung WE – TC - WTH
Die Fachtagung Werken - Technik und Computer (TC) - Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales (WTH) fand in diesem Jahr am 26. September 2019 unter dem Motto Lernumgebungen für Werken, TC und WTH unter besonderer Berücksichtigung des Unterrichts in Fachräumen in der VDI-GaraGe Leipzig statt. Veranstalter*innen waren erstmals drei Professuren der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät Leipzig. Neben der Fachdidaktik Wirtschaft-Technik-Haushalt/ Soziales unter besonderer Berücksichtigung beruflicher Teilhabe und Inklusion, beteiligten sich auch die Grundschuldidaktik Sachunterricht unter besonderer Berücksichtigung von Naturwissenschaft und Technik sowie die dort ansässige Didaktik der Informatik.
Die Fachtagung ist auf die Fortbildung von Lehrkräften und Lehramtsstudierenden ausgerichtet. Diese erhalten in Fachvorträgen und verschiedenen Workshop-Angeboten neue Impulse für Ihren Unterricht. Zusätzlich bieten Ihnen die Aussteller*innen der Fachverlage, Verbände und Fachdidaktiken der Universitäten auf dem Markt der Möglichkeiten Einblicke in aktuelle Medien und Unterrichts-Materialien. Auch das Team der Chemnitzer GSD WTH/S war erneut vor Ort, stellte die Ausbildung im Fach WTH/S am Zentrum für Lehrerbildung der TU Chemnitz vor und präsentierte Arbeiten von Studierenden, z. B. zu den Modulen Handwerk und Technik sowie Innovation, Ästhetik und Technik.
Zusätzlich lernten einige Lehrkräfte im Workshop „Mehr als saisonal und regional: Grundsätze einer nachhaltigkeits-orientierten Ernährungsbildung“, welcher gemeinsam mit Professurvertretung Dr. Isabelle Penning konzipiert, und von Aline Haustein und Christian Hulsch angeboten wurde, in einer handlungsorientierten Simulationsmethode die Prinzipien und Ziele des Leitbilds nachhaltiger Entwicklung kennen. Zeitgleich kamen Vertreter*innen der sächsischen Hochschulstandorte Chemnitz, Dresden, Leipzig, Fachberater*innen, Vertreter*innen des Sächsischen Landesamts für Schule und Bildung (LaSuB) und weitere Interessierte im Rahmen des Hochschulgesprächs zusammen.
Fadenscheinige Idylle – die Schauweberei Braunsdorf
Hier am Ende der Straße „Instelsteig“, am hintersten Ende von Braunsdorf, herrscht Idylle pur. Bei der Exkursion, am 14.06.2019, im Modul „Handwerk und Technik“ scheint die Sonne am strahlenden Himmel, eine Holzbank unter einem großen Baum spendet Schatten und es ist unglaublich ruhig. Man kann sich kaum vorstellen, dass dieser Ort bis 1990 eine sehr betriebsame und erfolgreiche Weberei beherbergt hat. Erst als die Teilnehmerinnen der Exkursion in den ehemaligen Produktionssaal der Weberei eintreten und die ersten Webstühle demonstriert werden, wird klar: Dies hatte nichts mit einem idyllischen Handwerk zu tun, sondern war harte Arbeit. Die Entwicklung des Jaquardwebstuhls war eine bahnbrechende Erfindung, die einerseits Kinderarbeit reduzierte, andererseits aber als erste Form der Digitalisierung betrachtet werden kann. In der Schauweberei konnten wir den Prozess der Designentwicklung, die Vorbereitung des Produktionsprozesses und die Produktion hautnah erleben. Jede Maschine wurde für uns angeworfen, jede Frage durfte gestellt werden und unglaublich viele Originale Stoffe und Muster gaben uns einen hautnahen Eindruck davon, wie die Textilherstellung bei der Firma Tannenhauer vonstattenging und welche Gründe zu ihrer Abwicklung führten. Am Ende der sehr informativen Führung konnten sich die Teilnehmerinnen Unterrichtsmaterialien für die Primarstufe mitnehmen und das didaktisch-methodische Konzept des Museums kennenlernen.
Die Schauweberei Braunsdorf ist ein idyllischer Ort, an dem so hautnah Geschichte vermittelt wird, dass man das laute Rattern der Maschinen hört! Eine tolle Möglichkeit auch für den Werkunterricht in der Grundschule, in dem der Werkstoff Textil relevant ist!
24 Teilnehmer_innen + 6 Legosteine = viele variantenreiche Enten
Erinnert Sie das an das Spielen in Ihrer Kindheit? Und fragen Sie sich was hat das Ganze mit dem Studiengang WTH/S zu tun hat? Eine ganze Menge, denn mit LEGO Education WeDo 2.0 kann man nicht nur das technische Konstruieren üben, sondern auch ins Programmieren einsteigen und damit wichtige Kompetenzen im Zeitalter der Digitalisierung fördern. Dies erfuhren die Studierenden der Seminare „Handwerk und Technik“ sowie „Technikdidaktik“ sowie erfahrene Lehrkräfte in einer Weiterbildung in Zusammenarbeit mit Roger Wolf von der Firma Christiani.
Aber nun zurück zur Ente: Beim Umgang mit Baukästen im technischen Unterricht der Primarstufe ist Kreativität gefragt, um zu Lösungen zu kommen. Gleichzeitig bieten relativ offene Aufgabenstellungen eine Vielzahl von Lösungsvarianten, die allesamt richtig sind. Und das kann man wunderbar an den vielen Enten, die aus 6 Bausteinen geschaffen wurden, erkennen: Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin des Workshops hat innerhalb von 30 Sekunden seine oder ihre eigene Ente geschaffen!
Nach einer fachdidaktischen Einführung und diesem recht simplen praktischen Einstieg in das Bauen mit LEGO hat unserer externer Referent Herr Roger Wolf den Teilnehmer_innen die Möglichkeiten der Hard- und Software von LEGO Education WeDo 2.0 anhand weiterer praktischer Aufgabenstellungen nähergebracht. Bei einem dreistufigen Einführungsprojekt wurden die Grundfunktionen der Programmierumgebung kennengelernt und bei einem Erdbebentestsimulator vertieft. Vorgegebene Häuser wurden zunächst hinsichtlich ihrer Stabilität hypothetisch bewertet und anschließend mit dem Simulator getestet. Anschließend war es wieder Zeit für die Anwendung des eigenen technischen Know-Hows und Kreativität: Alle Teilnehmer_innen waren aufgefordert unter Berücksichtigung verschiedener Kriterien ein eigenes Haus zu bauen, das einerseits möglichst hoch, andererseits ausreichend stabil ist, um den Erschütterungen des Simulators Stand zu halten. Fiebernd haben die Teilnehmer_innen dem Test ihrer Bauwerke beigewohnt! Eine tolle Möglichkeit, um stabiles Bauen im Rahmen des sächsischen Werkenunterrichts mit digitaler Bildung zu verbinden und weitere lehrplanrelevante Inhalte umzusetzen!
Basic-Nähkurs
„Schneidern für (werdende) Eltern“
Du hast Interesse am Nähen mit der Maschine und daran, dein Kind selfmade einzukleiden? Dann bist du in unserem Schneiderkurs für (werdende) Eltern genau richtig. Hier lernst du technische Grundlagen, das Arbeiten mit Schnittmustern und hälst nach jedem Termin ein fertiges Kleidungsstück in der Hand.