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Hannover Messe: Erfolgreicher Technologietransfer durch erstes sächsisches InnoTeam „HZwo“

Forscher der TU präsentierten mit „HZwo“-Projektpartnern Prototyp einer kostengünstigen und serientauglichen Komponente für Wasserstoff-Brennstoffzellen – Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig besuchte Stand der WÄTAS Wärmetauscher aus Sachsen GmbH

Das erste sächsische InnoTeam „HZwo“ hat seine Arbeit erfolgreich beendet. Auf der Hannover Messe 2019 präsentierten die Projektpartner und -partnerinnen den Prototypen einer kostengünstigen und serientauglichen Bipolarplatte – dem Kernelement der Brennstoffzelle. Aus den Bipolarplatten sollen marktgängige Brennstoffzellensysteme für mobile Anwendungen, etwa in Bussen oder PKW, entstehen

Konkrete Antriebslösungen für umweltfreundliche Mobilität

Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Das InnoTeam ,HZwo‘ ist ein hervorragendes Beispiel für die konkreten Ergebnisse unserer Technologieförderung. Wir unterstützen den Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Industrie und stärken so die Wettbewerbsfähigkeit unserer kleinen und mittleren Unternehmen. Erst kürzlich habe ich mich beim Forum zur Brennstoffzellen-Technologie in Chemnitz persönlich davon überzeugen können, dass HZwo konkrete Antriebslösungen für umweltfreundliche Mobilität entwickelt.“

Prof. Dr.-Ing. Thomas von Unwerth, Inhaber der Professur Alternative Fahrzeugantriebe der Technischen Universität Chemnitz und Leiter des Innovationsclusters „HZwo - Antrieb für Sachsen“, sagte: „Noch nie war der Druck so hoch, neue und CO2-neutrale Antriebstechnologien zu entwickeln. Sachsen als Autoland hat das Potential, sich noch frühzeitig in den wachsenden Märkten alternativer Fahrzeugantriebe zu etablieren, welche sich international immer schneller entwickeln.“

Auch der Geschäftsführer des HZwo e.V. und Leiter des InnoTeams – Karl Lötsch – zeigte sich zufrieden: „Wir haben den ersten Schritt getan und eine erste sächsische Brennstoffzellen-Komponente für den Serieneinsatz vorbereitet. Wasserstoff-Brennstoffzellen werden in Zukunft eine zunehmend bedeutsame Rolle bei der Elektrifizierung der Mobilität und der Reduzierung des CO2-Ausstoßes einnehmen. Deswegen müssen wir auch weiterhin an der Serientauglichkeit dieser Technologie forschen und bei sächsischen Unternehmen zum Einsatz bringen. HZwo initiiert schon heute viele weitere Technologietransferprojekte für den Aufbau einer ganzheitlichen Wertschöpfungskette in der Region. Dieser Leuchtturm ist Grundstein für die Entwicklung eines Kompetenzzentrums für Brennstoffzellen und Wasserstoff im Freistaat Sachsen.“

Hintergrund: InnoTeam „HZwo:BIP“

Das InnoTeam „HZwo:BIP – Bipolarplatten aus Sachsen“ wurde seit April 2016 durch die „ESF-Technologieförderung“ mit einer Summe von 2,4 Millionen Euro unterstützt. Am Projekt waren neben der TU Chemnitz und dem Steinbeis Innovationszentrum vier sächsische Unternehmen beteiligt. Die Professur Alternative Fahrzeugantriebe leitete das InnoTeam bestehend aus 20 geförderten Personen mit Unterstützung der Professur Virtuelle Fertigungstechnik sowohl fachlich als auch organisatorisch.

Hintergrund: InnoTeams und Innovationscluster "HZwo – Antrieb für Sachsen"

Die Zusammenarbeit von Unternehmen, Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Rahmen der „InnoTeams“ soll neue Produkte oder technologische Verfahren mit Chancen für eine wirtschaftliche Verwertung hervorbringen. Unternehmen, die noch unerfahren in Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sind, werden so an Partner und Partnerinnen aus der Wissenschaft herangeführt. Bereits kooperationserfahrenen Unternehmen wird eine Intensivierung der Zusammenarbeit ermöglicht. Zugleich steht der Austausch von Erfahrungen und Kenntnissen zwischen dem beteiligten Personal aus Wissenschaft und Wirtschaft im Mittelpunkt. Die „InnoTeam“-Mitglieder entwickeln dabei ein gegenseitiges Verständnis für die spezifischen Zusammenhänge der jeweils anderen Seite und erlernen neue Arbeitstechniken und Methoden.

Die sächsischen Technologieförderprogramme finanzieren sich aus Mitteln des Freistaates Sachsen und der Europäischen Union. Die Förderung erfolgt über die Sächsische Aufbaubank – Förderbank (SAB).

Aus dem InnoTeam „HZwo“ ging 2018 das übergreifende Innovationscluster „HZwo – Antrieb für Sachsen“ hervor. Dieses auch künftig bestehende HZwo-Netzwerk ist eine Initiative, die gemeinsam von Entwicklern und Entwicklerinnen aus der TU Chemnitz, dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU sowie regionalen Unternehmen und dem Cluster „Energy Saxony“ getragen wird.

Im gemeinsamen Verein HZwo e.V. verfolgen die Partner und Partnerinnen das Ziel, am Standort Sachsen eine vollständige Wertschöpfungskette für Brennstoffzellenfahrzeuge zu erschließen und die Akzeptanz für die neue Hochtechnologie zu steigern.

Weitere Informationen erteilt Karl Lötsch, Geschäftsführer des HZwo e.V., Telefon 0371 531-35357, E-Mail karl.loetsch@hzwo.eu

(Autoren: SMWA / Pressestelle und Crossmedia-Redaktion der TU Chemnitz / Kristin Lötsch, HZwo  e.V.)

Matthias Fejes
05.04.2019

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