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Dem leeren Blatt den Kampf ansagen

"Qualitätspakt Lehre": Hilfe zum wissenschaftlichen Arbeiten soll Studierenden der Philosophischen Fakultät und der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften das Studium erleichtern

  • Foto: Mario Steinebach

Unübersichtliche Materialmengen, tickende Uhren und ein leerer Computerbildschirm, - das Schreiben von Seminar- und Abschlussarbeiten kann immer wieder zu einer drängenden Herausforderung werden. Hilfe bietet an der Technischen Univesität Chemnitz ein Zusatzangebot zum wissenschaftlichen Arbeiten, das im Rahmen des Projektes "Qualitätspakt Lehre" an der Philosophischen Fakultät und der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften etabliert wurde. "Die Studierenden dieser beiden Fakultäten müssen sich immer wieder durch das Schreiben wissenschaftlicher Arbeiten beweisen. Die Bedarfsanalyse hat gezeigt, dass sie über ihre Pflichtveranstaltungen hinausgehende Unterstützung benötigen", so Prof. Dr. Christoph Fasbender, Prorektor für Lehre, Studium und Weiterbildung. Durch Workshops, in denen die Studierenden ihre aktuellen Hausarbeitsprojekte besprechen und Grundlagen vertiefen können sowie durch individuelle Beratungen sollen Unsicherheiten beseitigt werden.

Die ersten Kurse haben bereits stattgefunden und waren schnell ausgebucht. In mehreren Blocksitzungen widmeten sich Matthias Rätzer an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Sara Rodefeld an der Philosophischen Fakultät den Arbeiten der Teilnehmer. "Oft bestand die Schwierigkeit darin, das vorhandene, aber doch abstrakte Wissen um wissenschaftliche Gepflogenheiten auf einen konkreten Gegenstand zu übertragen", berichtet Sara Rodefeld und ergänzt: "Da hilft es, mit einer Person, die nicht für die Bewertung der Arbeit verantwortlich ist, die Bausteine zusammenzufügen." Auch Matthias Rätzer sieht in dem Workshop-Konzept diesen Mehrwert: "Ich glaube, dass durch intensive Interaktion in einer kleinen Gruppe den Studierenden bessere Reflexionsmöglichkeiten von theoretischem und praktischem Wissen geboten werden."

Für das aktuelle Semester sind an beiden Fakultäten noch weitere Workshops geplant. Aufgrund der hohen Nachfrage wird das Angebot im Wintersemester 2012/13 fortgesetzt und langfristig punktuell ausgeweitet. All jene, die zwischenzeitlich auf "Kriegsfuß" mit der Wissenschaft geraten, können ihr Anliegen in einem Beratungsgespräch darlegen. "Die inhaltliche Beratung ist Sache der jeweiligen Dozenten. Wir geben Hilfestellungen bei der wissenschaftsgerechten Umsetzung eines Themas", so Rodefeld. Häufig seien es auch persönliche Probleme, mit denen Studierende die Sprechstunde aufsuchen. Die gute interne wie externe Vernetzung des Projektes ermögliche es jedoch, jedem eine kompetente Unterstützung anzubieten.

Die Betreuung zum wissenschaftlichen Arbeiten ist nur einer von mehreren Teilbereichen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projektes "Qualitätspakt Lehre". Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für Studierende langfristig zu verbessern. Dabei zeichnen sich im Kampf gegen die sprichwörtliche "Angst vor dem leeren Blatt" bereits erste Erfolge ab.

Stichwort: Qualitätspakt Lehre

Ende 2010 hatten Bund und Länder den Hochschulpakt 2020 um den "Qualitätspakt Lehre" als dritte Säule für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre erweitert. Insgesamt sollen darin bis zum Jahr 2020 rund zwei Milliarden Euro Bundesmittel für bessere Studienbedingungen investiert werden. Die erste Förderphase umfasst fünf Jahre, wobei in der ersten Auswahlrunde (Förderbeginn Wintersemester 2011/2012) rund 600 Millionen Euro bereitgestellt wurden und weitere etwa 400 Millionen Euro für die Förderung weiterer Hochschulen in der zweiten Bewilligungsrunde (Förderbeginn Sommersemester 2012) vorgesehen sind. Eine Anschlussförderung ist dann für weitere fünf Jahre bis 2020 möglich. Jede Hochschule kann sich mit einem Einzelantrag sowie zusätzlich an einem Verbundantrag mit anderen Hochschulen beteiligen. Die TU Chemnitz war mit ihrem Einzelantrag eine der Hochschulen, die bereits in der ersten Bewilligungsrunde erfolgreich waren und zur Förderung vorgesehen wurden. In dieser Auswahlrunde wurden aus 204 Anträgen von 194 staatlichen Hochschulen insgesamt 104 Anträge zur Förderung ausgewählt, darunter sieben in Sachsen. Projekt-Homepage "Qualitätspakt Lehre" an der TU Chemnitz: http://www.tu-chemnitz.de/verwaltung/bmbf/qpl/

Weitere Informationen zu den Kursen zum wissenschaftlichen Schreiben: http://www.tu-chemnitz.de/verwaltung/bmbf/studentische_arbeiten.php

Kontakt an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften: Matthias Rätzer, Telefon 0371 531-38229, E-Mail matthias.raetzer@wirtschaft.tu-chemnitz.de, ... und an der Philosophische Fakultät: Sara Rodefeld, Telefon 0371 531-39187, E-Mail sara.rodefeld@phil.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
18.07.2012

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