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Zwischen Asyl und Realität
Zwischen Asyl und Realität

Asyl und Lebensbedingungen von Flüchtlingen in Deutschland, Rola Saleh, AGUIA, Jugendliche ohne Grenzen

 14:30 - 15:00      

  Inhalt                                              

Dass man als Flüchtling mit seiner Familie zusammengeführt wird, wenn diese sich schon in Deutschland befindet, sollte selbstverständlich sein. Tatsächlich sieht das bürokratische Asylsystem der Bundesrepublik jedoch ganz andere Richtlinien vor, wenn es um die Betreuung von Flucht suchenden Menschen geht. Auch der Besuch beim Arzt oder die einfache Fahrt mit dem Bus in eine andere Stadt sind Flüchtlingen längst nicht so gestattet wie Inländern. Viemehr reihen sich endlose verwaltungtechnische Vorgänge mit undurchsichtiger Logik aneinander, welche nicht selten in Enttäuschungen und Warterei enden. Viele Vorurteile entstehen aus diesen Miseren und auch der Tatsache, dass Asylbeziehende wenige bis keine Arbeitschancen nach einer 9-monatigen Arbeitssperre haben und auch nur unzureichend die Schule besuchen können. Selbst nach einem jahrelangen gut integrierten Leben im Empfängerstaat sind Menschen, die einen Aufenthaltsstatus haben, nicht vor einer Abschiebung geschützt. Über die höchst unterschiedlichen Lebensbedingungen von Flüchtlingen wird Rola Saleh Auskunft geben und sich auch Fragen im anschließenden Gespräch stellen.

  Referentin

Rola Saleh ist selbst als jugendlicher Flüchtling aus dem Libanon nach Deutschland gekommen. Nach Jahren von Ortwechseln zwischen Deutschland und dem Libanon lebt sie nun seit mehreren Jahren in Chemnitz  und hilft Flüchtlingen bei der Rechtberatung des AGIUA. Darüber hinaus engagiert sie sich bei der Organisation Jugendliche ohne Grenzen für das Bleiberecht von Flüchtlingen und eine selbstbestimmte Flüchtlingspolitik.