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Forschen an der vernetzten Welt der Zukunft

Universitätspreisträger und TU-Mitarbeiter Dr. Philip Parsch forscht dank DFG-Förderung ab März 2020 als Postdoktorand an der University of Chicago

Intelligente Ampeln, vernetzte Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer oder dynamische Stauumfahrungen – auch der Bereich des Verkehrs wird im Zeitalter des „Internets der Dinge“ digitaler und vernetzter. Dabei ist die Vernetzung alles andere als einfach: Sie stellt sehr hohe Anforderungen an die zugrunde liegende Kommunikationsinfrastruktur, da unterschiedliche Geräte mit unterschiedlichen Anforderungen verbunden werden müssen.

An der vernetzten Welt der Zukunft forscht auch Dr. Philip Parsch, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Rechnerarchitekturen- und systeme an der Technischen Universität Chemnitz. Parsch, der auch den Universitätspreis 2019 der TU Chemnitz erhielt, wird für seine anwendungsorientierte Forschung zum Internet der Dinge mit einem Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Im Rahmen dieser Förderung wird Parsch ab März 2020 für zwei Jahre als Postdoc an der University of Chicago arbeiten.

Effektiver auf dynamische Situationen reagieren

Neben diversen dynamischen Situationen im Alltag erschweren die Störanfälligkeit der Funktechnik und die hohe Mobilität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Vernetzung. Der Fokus von Parschs Forschung liegt daher auf sogenannten selbst-adaptiven Protokollen, die sich selbstständig re-konfigurieren und damit dynamisch auf diverse Situationen reagieren können. „Wir kombinieren Regelungstechnik und Maschinelles Lernen, um im Hintergrund die Leistung des Netzwerkes zu überwachen und anschließend die passenden Parameter zu verändern“, erklärt Parsch.

„Selbstadaptive Protokolle zu designen, ist keineswegs einfach, da es viele Hürden gibt“, erklärt Parsch. „So ist es schwierig, ein verteiltes Netzwerk zu regeln, da die Kommunikation dazwischen jederzeit unterbrochen werden kann.“ Ein energie- und zeitintensiver Informations- und Datenaustausch sowie stark limitierte Speicher- und Rechenleistung erschwerten den Prozess zusätzlich. Eine Herausforderung, der sich der Chemnitzer Wissenschaftler aber gern stellt.

Die Vor- und Nachteile dieser Technik und wie bestimmte Methoden am besten realisierbar sind, wird der DFG-Stipendiat bei seinem Betreuer Prof. Henry Hoffmann in Chicago untersuchen.

Zur Person: Dr. Philip Parsch

Dr. Philip Parsch studierte von 2007 bis 2013 Elektrotechnik an der Technischen Universität München und spezialisierte sich im Bereich „Regelungstechnik und eingebettete Systeme“. Seit 2013 arbeitet Dr. Philip Parsch als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur Rechnerarchitekturen und -systeme an der TU Chemnitz. 2019 promovierte er zum Thema „On Enforcing Reliability in Unidirectional WSNs: A MAC-Based Approach“. Für seine Dissertation erhielt er 2019 den Universitätspreis der TU Chemnitz.

(Autorin: Julia Henkel)

Matthias Fejes
08.01.2020

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