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TUCaktuell Ehrungen

Ausgezeichnete Leistungen im Bachelorstudium

Chemnitzer Förderverein für Physik e. V. würdigte hervorragende Studienergebnisse der beiden Chemnitzer Studenten Moritz Riedel und Richard Jank

Der Chemnitzer Förderverein für Physik e. V. (CFP), der sich seit 30 Jahren in der Förderung physikalisch interessierter Schülerinnen und Schüler und des wissenschaftlichen Nachwuchses im Fach Physik sowie in verwandten Disziplinen engagiert, vergab vor wenigen Tagen seinen Förderpreis an Moritz Riedel und Richard Jank von der Technischen Universität Chemnitz (TUC), die erfolgreich ihr Bachelorstudium Physik bzw. Sensorik und kognitive Psychologie abgeschlossen haben. „Beide Preisträger haben exzellente Studienleistungen in ihrem Bachelorstudium in den vergangenen Jahren gezeigt“, begründet der Vorsitzende des Chemnitzer Fördervereins für Physik e. V., Prof. Dr. Dietrich R. T. Zahn, die Auszeichnung, die nunmehr zum zwölften Mal seit 2012 vergeben wurde.

Moritz Riedel hat eine Bachelorarbeit zum Thema „Sampling von Zuständen in Spinmodellen mit künstlichen neuronalen Netzwerken “ verfasst. Für Spinmodelle in der statistischen Physik existiert ein breites Spektrum an Anwendungsgebieten. Derartige Systeme sind für die computergestützte Analyse von Phasenordnungsphänomenen und Phasenübergängen, wie sie beispielsweise am Curiepunkt von Ferromagneten auftreten, essentiell. Fundamentale magnetische sowie festkörperphysikalische Vorgänge werden mithilfe jener Modelle beschrieben. Computersimulationen dazu basieren maßgeblich auf Markov-Ketten-Monte-Carlo-Methoden, die aufgrund von kritischen Verlangsamungen an Phasenübergängen teilweise recht ineffizient werden. Ein alternativer, vergleichsweise junger Simulationsansatz beruht auf speziellen künstlichen neuronalen Netzwerken, die nicht von solchen Verlangsamungen betroffen sind und dennoch erwartungstreue thermodynamische Observablen liefern. Die Bachelorarbeit befasste sich mit derartigen neuronalen Netzwerken, wobei u. a. zahlreiche Optimierungen hinsichtlich Effizienz getroffen wurden.

Richard Jank hat eine Bachelorarbeit zum Thema „Differential Effects of different Meditation Techniques on Brahmavihara and Tivisa – An Exploratory Data Analysis of Single case Data“ verfasst. Es ist mittlerweile gut wissenschaftlich gestützt, dass Meditation positive Auswirkungen auf verschiedene Bereiche des Erlebens und Verhaltens in klinischen sowie nicht-klinischen Bereichen hat. Meditation ist jedoch ein sehr breites Konzept, welches eine Vielzahl unterschiedlicher Techniken mit verschiedenen Zielen und potenziell unterschiedlichen Effekten umfasst. Daher wäre es sehr nützlich, weitere Einblicke in die differenziellen Effekte dieser Vielzahl von Techniken zu gewinnen, nicht nur für Forschungszwecke, sondern auch für praktische Anwendungen in verschiedenen Kontexten. Dem Forschungsgebiet fehlen noch derartige vergleichende Analysen. Um erste Versuche zur Klärung der differenziellen Effekte verschiedener Meditationstechniken zu unternehmen, wurde von Richard Jank an der Professur Forschungsmethodik und Evaluation (Leitung: Prof. Dr. Peter Sedlmeier) der TUC eine Studie durchgeführt, die die Auswirkungen von Geh-, Mantra-, Body-Scan- und Liebender-Güte-Meditation auf verschiedene Ergebnisvariablen verglich.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, Telefon +49 (0)371 531-33036, E-Mail zahn@physik.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
22.05.2024

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