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Ein Denkmal für den Chemnitzer Auschwitz-Überlebenden Justin Sonder

TU Chemnitz unterstützt überregionale Spendenaktion des Internationalen Auschwitz-Komitees, das ein lebensgroßes Denkmal für den Chemnitzer Ehrenbürger Justin Sonder auf dem Chemnitzer Brühl errichten möchte

Der Chemnitzer Ehrenbürger Justin Sonder – 1925 in eine jüdische Familie hineingeboren – hat das Konzentrationslager Auschwitz überlebt und kehrte als einer der wenigen deutschen Juden in seine Heimatstadt zurück. Bis zu seinem Tod am 3. November 2020 war er oft als Zeitzeuge unterwegs und berichtete in unzähligen Klassenzimmern vor Tausenden Schülerinnen und Schülern von seinen Erinnerungen an die Zeit von 1933 bis April 1945. Das internationale Auschwitz-Komitee will ihm nun in seiner Heimatstadt ein Denkmal setzen. Justin Sonder soll auf einer Bank sitzen – als lebensgroße Bronzefigur auf dem Chemnitzer Brühl gegenüber der Rosa-Luxemburg-Grundschule. Hinter diesem Gebäude stand die ehemalige jüdische Grundschule. Sie war die letzte Schule, die Justin Sonder besuchte. Auf der Bank sollen die Chemnitzerinnen und Chemnitzer sowie Gäste der Stadt Platz nehmen können, um mit ihm gedanklich ins Gespräch zu kommen. Rund 70.000 Euro kosten die steinerne Bank und die Bronzefigur. Mehr als 26.000 Euro hat das Internationale Auschwitz-Komitee bereits an Spenden dafür eingesammelt. Die Technische Universität Chemnitz ruft dazu auf, sich an dieser überregionalen Spendenaktion zu beteiligen.

Im Innenhof des Hauptgebäudes der TU Chemnitz erinnert bereits seit 1988 ein Gedenkstein an die Deportation zahlreicher Chemnitzer Jüdinnen und Juden. Auf Grund der unmittelbaren Nähe zum Bahnhof gingen von diesem Ort aus in der Zeit von 1942 bis 1945 laut Information des Universitätsarchivs der TU Chemnitz insgesamt zehn Transporte mit jüdischen Frauen, Männern und Kindern in faschistische Vernichtungslager. In einem Video der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung (https://www.youtube.com/watch?v=UNZyJFFL26c) erinnert sich Justin Sonder auch daran und berichtet über den Holocaust, wie er ihn erlebt hat.

Für die geplante Skulptur hat das Internationale Auschwitz-Komitee ein Spendenkonto eingerichtet:

Internationales Auschwitz-Komitee
Postbank Berlin
IBAN: DE29 1001 0010 0575 6861 06
BIC: PBNKDEFF
Verwendungszweck: Justin Sonder

Mario Steinebach
03.01.2024

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