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Neue Berufungen an die Universität

Zum 1. September 2021 wurden drei Professoren durch den Rektor neu an die TU Chemnitz berufen

Zum 1. September 2021 wurde Prof. Dr. Sebastian Gechert an die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Technischen Universität Chemnitz berufen. Er leitet dort die Professur Volkswirtschaftslehre – Makroökonomie.

Prof. Dr. Dr. Marco Ragni wurde zum 1. September auf die Professur Prädiktive Verhaltensanalyse an der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften berufen.  

Prof. Dr. Steffen Wachter leitet – ebenfalls ab dem 1. September 2021 – die Professur Fachdidaktik Kunst am Zentrum für Lehrerbildung.

Die feierliche Berufung durch den Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, wird aufgrund der aktuellen Situation an der Universität zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.

Zur Person: Prof. Dr. Sebastian Gechert

Sebastian Gechert hat an der TU Chemnitz Volkswirtschaftslehre studiert und dort auch promoviert. Seine Dissertation legte er 2014 zum Thema „On the Measurement, Theory and Estimation of Fiscal Multipliers“ vor. Noch während seiner Promotionszeit begann seine Tätigkeit als Referatsleiter am Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf und später zudem als Berater bei der World Bank Group in Washington D.C. Im Jahr 2020 schloss er seine Habilitation an der Fakultät Sozial- und Wirtschaftswissenschaften der Otto-Friedrich-Universität Bamberg ab und wurde zum Privatdozenten ernannt, bevor er schließlich dem Ruf zurück an die TU Chemnitz folgte.

Sebastian Gechert ist seit 2019 Träger des Kurt-Rothschild-Preises. Damit werden Forscherinnen und Forscher für Arbeiten prämiert, die sowohl Einfluss auf die Fachwelt als auch darüber hinaus haben und so zu einer öffentlichen Debatte beitragen. Seine Arbeiten befassen sich mit Fragen der Konjunktursteuerung, der sozialen Sicherung, dem Zusammenhang zwischen Einkommensverteilung und Wirtschaftswachstum sowie der sozial-ökologischen Transformation. Gechert ist Sprecher des Forschungsnetzwerkes Forum for Macroeconomics and Macroeconomic Policies (FMM) sowie Mitglied in der American Economic Association (AEA), im Verein für Sozialpolitik (VfS) und im International Network of Economic Research (INFER).

Als neuer Professor für Makroökonomie an der TU Chemnitz möchte Gechert seine langjährigen Erfahrungen an der Schnittstelle zwischen Forschung und wirtschaftspolitischer Beratung auch in Form von problem- und praxisorientierter Lehre einbringen. Gechert will mit seiner Forschung dazu beitragen, dass wirtschaftliche Krisen, wie in Folge der Covid-19-Pandemie, schneller überwunden werden und dass die sozialen Folgen, die der Klimawandel mit sich bringt, besser abgefedert werden können.  

Zur Person: Prof. Dr. Dr. Marco Ragni

Nach dem Diplomstudium Mathematik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg forschte Marco Ragni als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Grundlagen der Künstlichen Intelligenz an der Technischen Fakultät, an der er 2008 in Informatik promovierte. 2013 promovierte er in Kognitionswissenschaft an der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftlichen Fakultät der Universität Freiburg. Bereits 2012 übernahm er die Sprecherschaft der Fachgruppe Kognition im Fachbereich der Künstlichen Intelligenz der Gesellschaft für Informatik. An seine Promotion schloss sich die Habilitation in Informatik in Freiburg an. 2014 war Marco Ragni Vorstandsmitglied am Sonderforschungsbereich/Transregio 8 „Spatial Cognitio“.

Die Venia Legendi für Kognitionswissenschaft sowie für Allgemeine Psychologie und Methodenlehre erhielt Ragni 2015 an der Universität Freiburg. Ebenfalls 2015 wurde er in das Heisenberg-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgenommen. Im Heisenberg-Programm werden besonders leistungsstarke Forscherinnen und Forscher auf dem Weg zur Professur gefördert. Im gleichen Jahr trat Ragni dem Exzellenzcluster BrainLinks-BrainTools in Freiburg bei. Seit 2016 leitete er das „Cognitive Computation Lab“ an der Technischen Fakultät der Universität Freiburg. Ein Jahr später wurde Ragni die Bezeichnung „außerplanmäßiger Professor“ in Freiburg verliehen. Zwischen 2016 und 2018 weilte Marco Ragni wiederholt für Forschungsaufenthalte an der New York University sowie der Universität Leiden.

2020 folgte er dem Ruf als Fellow an das Danish Institute for Advanced Studies mit angegliederter Assistenz-Professor für „Computational Thinking“ an die University of Southern Denmark, bevor er dem Ruf an die TU Chemnitz folgte. Marco Ragni leitet hier nun die Professur Prädiktive Verhaltensanalyse. Die Prädiktive Verhaltensanalyse lässt sich an den Schnittstellen kognitive Psychologie, Neurowissenschaft, kognitive künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen verorten. Das Ziel der Prädiktiven Verhaltensanalyse ist es, psychologisch-adäquate computationale Modelle für die Bandbreite menschlichen Denkens und Handelns zu entwickeln und Leistungen vorherzusagen. Mögliche Anwendungsmöglichkeiten lassen sich in den Bereichen der „cyber-physical-systems“, wie Fahrassistenzsysteme (z. B. im SFB „Hybrid Societies“), der Identifikation der Besonderheiten menschlichen deduktiven, logischen oder probabilistischen Denkens im Gegensatz zu formalen KI-Ansätzen, von Entscheidungen im Beruf und Alltag, der Entwicklung adaptiver Assistenzsysteme für den individuellen Menschen und der Pädagogik (z. B. individueller Tutorsysteme) finden.

Zur Person: Prof. Dr. Steffen Wachter

Steffen Wachter studierte Höheres Lehramt an Gymnasien sowie Außerschulische Kunstpädagogik an der Universität Leipzig. Das Lehramtsstudium schloss er mit dem Zweiten Staatsexamen ab, das Kunstpädagogikstudium mit dem Abschluss „Master of Arts“. Im Anschluss wechselte Wachter in den Schuldienst an das BIP Kreativitätsschulzentrum (Grundschule/Gymnasium) Leipzig, wo er an der Planung und Durchführung zahlreicher Kunst- und Theaterprojekte mitwirkte. Er unterrichtete am Gymnasium in den Fächern Kunst und Biologie und war Fachleiter Kunst. Seit 2016 war er stellvertretender Schulleiter.

Parallel promovierter er ab 2014. Seine Dissertation legte Wachter 2017 zum Thema „Malerei zu Beginn des Jugendalters. Kreative Aspekte des Problemlöseverhaltens beim bildnerischen Gestalten im Kunstunterricht“ vor. Er lehrte viele Jahre als Dozent an der Akademie für Kreativitätspädagogik Leipzig im Bereich der Erzieherausbildung sowie Lehrerweiterbildung. Darüber hinaus arbeitete er für den Ernst-Klett-Schulbuchverlag in der Fachredaktion Kunst. Seine schulische und außerschulische Praxis reflektiere er insbesondere in diversen Beiträgen für die Zeitschrift „Kunst und Unterricht“. Wachter ist seit 2021 Mitherausgeber der Schriftenreihe „KREAplus“ im kopaed-Verlag München und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Mehlhorn-Stiftung. Er forscht und publiziert aktuell mit den Schwerpunkten Unterrichtsforschung, Kreativitätsentwicklung sowie Malerei im Jugendalter.

Matthias Fejes
31.08.2021

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