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  • Für Sören Lösch passte bei den Deutschen Meisterschaften in der Niederlausitz alles zusammen. Der Physik-Student sicherte sich erstmals den Titel. Foto: Daniel Härtelt
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Mit Karte und Kompass zum Meistertitel

TU-Student Sören Lösch siegt bei Deutschen Meisterschaften im Orientierungslauf über die Langdistanz

Für Sören Lösch ist der 6. Oktober 2012 ein weiterer Meilenstein in seiner bisherigen Sportkarriere. Zu den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Orientierungslauf in der Niederlausitz erkämpfte sich der TU-Student erstmals den Meistertitel über die Langdistanz in der Herrenhauptklasse. Die 16,7 Kilometer mit 480 Höhenmetern legte er in 1:29:45 Stunden zurück. "An dem Tag passte einfach alles zusammen. Ich konnte es im Ziel erst gar nicht glauben und war dann überglücklich, dass ich es endlich geschafft habe", so Lösch.

Die gute Sicht durch die offenen Nadelwälder und das wenige Unterholz erlaubten den Orientierungsläufern ein hohes Lauftempo. Entsprechend anspruchsvoll gestaltete sich dagegen der Wechsel von Tälern und abfallenden Hängen mit bis zu 60 Höhenmetern. Sören Lösch ging für seinen Heimatverein USV Jena an den Start. Auf seinen Meistertitel bereitete sich der TU-Student mit einem umfangreichen Training vor. Acht bis zehn Stunden Lauf- und Krafttraining wöchentlich waren die Regel, unter anderem zusammen mit den Leichtathleten vom LAC Erdgas Chemnitz. Schließlich konnte er dank seiner umfangreichen Vorbereitung und des Quäntchen Glücks, wie er es nennt, seine zwei stärksten Konkurrenten Christian Teich (SSV Planeta Radebeul) und Bjarne Friedrichs (MTV Seesen) überholen.

Zu den Deutschen Meisterschaften starteten die Läufer jeder Kategorie zeitversetzt und in der umgekehrten Reihenfolge der Bundesbestenliste. Lösch ging als Vorletzter an den Start und konnte die fünf Minuten Zeitabstand zu seinem Vorläufer Friedrichs aufholen. "Es war sehr motivierend, als ich ihn das erste Mal im Wald vor mir sah. Bjarne Friedrichs ist ein sehr guter Läufer, denn wir sind dieses Jahr zusammen bei der Europa- und Weltmeisterschaften gestartet. Als ich ihn eingeholt hatte, wusste ich, heute kann es für die Goldmedaille reichen", so Lösch. Jetzt hatte der TU-Student nur noch den Titelverteidiger Teich zu bezwingen, der als Letzter gestartet ist. Würde Lösch den dreifachen Seriensieger bezwingen können? Der Sichtposten am Ende der 16,7 Kilometer brachte Erleichterung. "Dort wurden die Zwischenzeiten direkt ausgewertet. Christian Teich lag schon etwa zwei Minuten hinter mir. Ich dachte mir, okay, die kurze Schlussrunde, das ist nicht mehr viel. Keine Fehler machen und gut durchkommen. Das muss reichen", so Lösch. Am Ende erreichte Lösch einen Vorsprung von 2:33 Minuten und gewann Gold. Vorjahressieger Teich erzielte Silber und Friedrichs Bronze.

Lösch feierte seinen Meistertitel mit der Bestzeit von 1:29:45 Stunden nach der Siegerehrung: "Mit allen Teilnehmenden wurde ausgiebig bis nach Mitternacht das Tanzbein geschwungen. Auch mit denen wurde angestoßen, die sich an solch eine langen Strecken getraut haben", so Lösch. Zu den diesjährigen Deutschen Meisterschaften im Orientierungslauf nahmen auch Läufer vom USG Chemnitz und vom Post SV Chemnitz teil. Nach seinem Meistertitel im Orientierungslauf konzentriert sich Lösch nun noch bis Ende November auf seine Diplomarbeit im Fach Physik. In seinen Zukunftsplänen schmiedet er an einer Promotion in Finnland, wo er 2010 sein Erasmus-Auslandssemester verbrachte: "Ich möchte gerne zurück nach Finnland gehen und dort promovieren. Bisher zeigt sich die Kommunikation mit den finnischen Universitäten allerdings als problematisch, denn ich habe noch keine Antwort." In Finnland finden im nächsten Jahr die Weltmeisterschaften im Orientierungslauf statt - die optimale Gelegenheit, um Beruf und Hobby zu verbinden.

(Autorin: Victoria Graul)

Katharina Thehos
12.10.2012

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