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Materialien und Technologien für die Nanoelektronik von morgen

Internationales Graduiertenkolleg „Materials and Concepts for Advanced Interconnects“ feierlich eröffnet

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Nachwuchswissenschaftler des internationalen Graduiertenkollegs „Materials and Concepts for Advanced Interconnects“ mit ihren Betreuern sowie Gästen der Eröffnungsveranstaltung. Foto: Christine Kornack

Am 5. Juli 2006 wurde an der Technischen Universität Chemnitz das Internationale Graduiertenkolleg 1215 „Materials and Concepts for Advanced Interconnects“ feierlich eröffnet. Es ist eines der 26 neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichteten Graduiertenkollegs und das erste internationale Kolleg an der TU Chemnitz überhaupt.

In diesem internationalen Graduiertenkolleg kooperieren die Fakultät für Naturwissenschaften und das Zentrum für Mikrotechnologien (ZfM) der TU Chemnitz mit Partnern der Fudan University in Shanghai, der Shanghai Jiao Tong University, des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration in Berlin und Chemnitz, sowie mit der TU Berlin. Für die nächsten viereinhalb Jahre werden Nachwuchswissenschaftler aus den Fachgebieten Physik, Chemie, Materialwissenschaften und Mikroelektronik neue Materialien und Technologien erforschen, die künftig in die Herstellung nanoelektronischer Bauelemente münden sollen. Von der DFG wird das Vorhaben mit knapp 3,4 Millionen Euro gefördert. Das Projekt sieht außerdem den Austausch von Studenten zwischen den deutschen und chinesischen Einrichtungen vor. Aus diesem Grund waren zur Eröffnung des Kollegs neben Professoren der beiden Partneruniversitäten aus Shanghai auch Vertreter der chinesischen Botschaft anwesend.

„Das Graduiertenkolleg bietet die große Chance, unsere langjährigen guten Kontakte zu den Partnern in Shanghai weiter zu intensivieren“, so Prof. Dr. Dietrich R.T. Zahn, der als stellvertretender Sprecher des Internationalen Graduiertenkollegs die Eröffnungsveranstaltung leitete. Prof. Dr. Liu Ran, Professor der Fudan University, brachte es auf den Punkt: Auch die universitären Bildungssysteme müssen sich den Herausforderungen der Globalisierung stellen. Mit dem Internationalen Graduiertenkolleg werde hierfür ein wichtiger Schritt gegangen. Dies brachten auch Prof. Dr. Dieter Happel, Prorektor der TU Chemnitz, sowie Ulrich Geissler, Geschäftsführer der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH, in ihren Grußworten zum Ausdruck.

Wegen der großen Bedeutung des Vorhabens für die Mikroelektronik-Industrie in Sachsen waren zur Eröffnung des Projekts auch zahlreiche Vertreter bekannter Unternehmen anwesend. Unter anderem hielten Dr. Ehrenfried Zschech (AMD Saxony) und Dr. Jürgen Rüstig (Qimonda Dresden) Fachvorträge zu Themen der Materialanalysen an mikroelektronischen Schaltkreisen und zu den immensen technologischen Herausforderungen bei der Massenproduktion von Speichern. Prof. Dr. Harald Ibach vom Forschungszentrum Jülich rundete das Vortragsprogramm mit einem Beitrag zur Selbstorganisation auf Nanometerebene ab. Gerade solche Effekte sind es, die für neue Bauelemente immer wichtiger werden und deshalb im Forschungsprogramm des Graduiertenkollegs grundlegend untersucht werden sollen.

Weitere Informationen erteilt der Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Dr. Thomas Geßner, Tel. (03 71) 5 31 - 33 130, E-Mail thomas.gessner@zfm.tu-chemnitz.de, http://www.zfm.tu-chemnitz.de/irtg.

(Autor: Thomas Wächtler)

Mario Steinebach
07.07.2006

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