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Von der Kommunikations- zur Kooperationsplattform

Neun Projekte sollen Leistungsfähigkeit und Attraktivität der Wissenschaftsregion Chemnitz stärker sichtbar machen

  • Universitäre und außeruniversitäre Forschung sind in der Wissenschaftsregion Chemnitz eng verknüpft: Die Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung der TU Chemnitz und das Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS kooperieren beispielsweise bei der Erforschung mechanischer Aktor- und Sensorsysteme. Foto: Hendrik Schmidt

Gute Nachrichten aus dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK) erhielten in diesen Tagen die Akteure der Wissenschaftsregion Chemnitz. Sie bekommen Sonderzuweisungen in Höhe von 250.000 Euro, die im nächsten Jahr zur Finanzierung von neun konkreten Maßnahmen dienen. Viele Partner ziehen dabei an einem Strang. Dazu gehören die Hochschulen, Berufsakademien, Fraunhofer-Institute, die Industrie- und Handelskammer, die Stadt Chemnitz, der Industrieverein Sachsen 1828 e.V., die Technologie- und Gründerzentren sowie Wirtschaftsförderer, das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau und die Agentur für Arbeit. Auch die TU Bergakademie Freiberg aus der benachbarten Wissenschaftsregion arbeitet in einzelnen Projekten mit.

So ist es in den kommenden Monaten möglich, in Chemnitz ein Projektbüro zu konzipieren, auf das künftig Hochschulen und Unternehmen zurückgreifen sollen, um beispielsweise Anträge für die Forschungsförderung an die Europäische Union zu stellen. Zudem wird zur Unterstützung einer nachhaltigen Identitätsentwicklung der Wissenschaftsregion Chemnitz in enger Kooperation mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, dem Wissenschaftsmanagement Lübeck sowie bis zu neun weiteren Modellregionen ein strategisches Konzept entwickelt.

"Mit der Förderung durch das SMWK werden wir die bisherige konstruktive Kommunikationsplattform, die uns bereits das Chemnitzer Wissenschaftsforum seit April 2013 in den Arbeitskreisen Internationalisierung, Wissenstransfer und Synergien bietet, in eine erfolgreiche Kooperationsplattform überführen", sagt der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Arnold van Zyl, und fügt hinzu: "Hier können wir uns wichtigen Zukunftsfragen zuwenden und Weichen - etwa in Richtung einer stärkeren Internationalisierung - stellen." Dies schließe zum Beispiel eine Bestandserhebung und Abstimmung der sprachlichen und interkulturellen Ausbildung in der Wissenschaftsregion mit ein.

Prof. Dr. Ludwig Hilmer, Rektor der Hochschule Mittweida, berichtet, dass seine Hochschule mehrere Synergieprojekte vorantreibt. "Wir wollen innerhalb der Wissenschaftsregion unsere langjährigen Erfahrungen als Partnerhochschulen des Spitzensports mit weiteren Akteuren bündeln, um so noch attraktiver für Leistungssportler und deren individuelle Karriereplanung zu sein." Von Mittweida aus werden zudem Wege aufgezeigt, wie künftig hochschulübergreifend Barrieren beim Übergang vom Bachelor zum Master abgebaut werden können. Zudem wird hier eine Informationsplattform für die Großgeräteausstattung in der Region erarbeitet.

Die Westsächsischen Hochschule Zwickau richtet ihren Fokus auf den Wissenstransfer. "Unsere Regionalkonferenz zur Nachwuchskräftethematik trägt 2014 dem immer wichtiger werdenden Transfer über Köpfe Rechnung", berichtet Rektor Prof. Dr. Gunter Krautheim. Darüber hinaus wird unter der Federführung seiner Hochschule ein "Transferknoten" entwickelt, der eine stärkere Sichtbarkeit der Akteure und Aktivitäten auf dem Gebiet des Wissens- und Technologietransfers in der Region zum Ziel hat.

Stichwort: Sachsens Wissenschaftsregionen

Die Akteure der regionalen Wissensgesellschaft befinden sich in einem zunehmenden globalen Wettbewerb, sei es um Studierende, Wissenschaftler, Drittmittel oder Fachkräfte. Gleichzeitig sind die regionalen Akteure auf die gleichen, standortgebundenen Rahmenbedingungen angewiesen. Der Sächsische Hochschulentwicklungsplan bis 2020 begegnet diesen Herausforderungen mit dem Konzept der Wissenschaftsregionen. Innerhalb der Wissenschaftsregionen Chemnitz, Dresden, Leipzig und Freiberg vernetzen sich die Akteure aus Hochschulen, außeruniversitären Einrichtungen, der forschungsintensiven Wirtschaft und von Bildungs- und Kultureinrichtungen. Die dafür geschaffene Kommunikationsplattform ist das jeweilige Wissenschaftsforum, welches alle relevanten Akteure der Region so besser in Planungs- und Gestaltungsprozesse einbindet. Ziel ist es, die Leistungsfähigkeit und Attraktivität Sachsens über die Grenzen hinaus sichtbar zu machen und zu kommunizieren; die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftlern und Führungskräften unterschiedlicher Disziplinen zu stärken; nationale, internationale sowie auch europäische Netzwerke zu initiieren und gemeinsam Zukunftsthemen - beginnend mit Internationalisierung und Wissenstransfer - anzugehen. http://www.smwk.sachsen.de

Weitere Informationen: Matthias Pohl, Referent Wissenschaftsregion Chemnitz im Büro des Rektors der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-33662, E-Mail matthias.pohl@verwaltung.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
12.12.2013

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