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Professur Kultureller und Sozialer Wandel
Lehre

Lehrveranstaltungen Sommersemester 2024

Die Lehrveranstaltungen der Professur Kultureller und Sozialer Wandel beginnen am 02.04.2024. Bitte melden Sie sich ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr Uhr über Opal an. 

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Die Veranstaltung soll in das Studium der Kulturen und Gesellschaften der Iberischen Halbinsel einführen. Die Iberische Halbinsel, die oft als eine kulturelle Einheit „jenseits der Pyrenäen“ wahrgenommen wird, besteht in Wirklichkeit aus zwei Staaten und aus zahlreichen Regionen mit Autonomiestatus und eigenen Identitätskonstruktionen und Sprachen. Der iberische Raum birgt in sich Strukturen sowohl von Einheit als auch von Vielfalt, wie sie ebenso für Europa gelten.

Ein historischer Überblick zeichnet gemeinsame und getrennte Wege nach, die Portugal und Spanien im Laufe der Geschichte eingeschlagen haben: die frühe Konsolidierung Portugals im Zuge der Reconquista, die mit der späteren Entstehung Spaniens als ein Verbund verschiedener Königreiche kontrastiert; die überseeische Expansion beider Länder ab dem 15. Jahrhundert; die Vereinigung der spanischen und portugiesischen Kronen unter Philipp II.; der spanische Bürgerkrieg, dessen Ende mit dem Beginn des Franco-Regimes zusammenfiel, und der portugiesische Kolonialkrieg, der mit dem Ende der Diktatur Salazars koinzidierte; der gemeinsame Beitritt zur Europäischen Union.

Diese Ereignisse werden nicht bloß als historisches Wissen vermittelt, sondern bewusst im Hinblick auf ihre heutige öffentliche Rezeption diskutiert und damit als unumgängliche Wege betrachtet, die iberischen Gesellschaften in der Gegenwart zu verstehen.

Module: KK1, 272034-002 (Kultur- und Länderstudien Westeuropas im Kernstudium)

Beginn: 04.04.2024

Zeit: Do. 13.45-15.15

Raum: 2/D101 (C24.101)

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend der jeweiligen Studien- und Prüfungsordnung.

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Nachdem in der Vorlesung Theorien der Kulturwissenschaften die theoretischen Grundlagen des Faches vermittelt wurden, stehen in dieser Veranstaltung kulturwissenschaftliche Methoden im Vordergrund. Als relativ junges Fach greifen die Kulturwissenschaften nicht auf eigene Methoden zurück; vielmehr bedienen sie sich einer breiten Palette an Methoden der Human- und Sozialwissenschaften. Dennoch sind nicht alle Methoden geeignet, kulturwissenschaftlichen Fragegestellungen nachzugehen. 

Ausgehend von der Reflexion über die Spezifität der Kulturwissenschaften gegenüber anderen human- und sozialwissenschaftlichen Fächern, werden in der Vorlesung grundlegende Kenntnisse kulturwissenschaftlicher Methoden vermittelt (etwa Inhalts- und Diskursanalyse, Bild- und Filmanalyse, Kultursemiotik, Interviewdurchführung und -analyse, Monumentenanalyse). Anhand konkreter Bespiele wird das methodologische Instrumentarium der Kulturwissenschaften hinsichtlich seiner Passfähigkeit für die Untersuchung kultureller Manifestationen moderner Gesellschaften reflektiert.

Module: KK4, 272034-003 (Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften im Kernstudium)

Beginn: 03.04.2024

Zeit: Mi. 13.30-15.00

Raum: 2/N002 (C10.002)

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Prof. Teresa Pinheiro, Prof. Dr. Stefan Garsztecki

Das Examenskolloquium ist ein Diskussionsforum, in dem Studierende die Möglichkeit haben, über den Stand ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit zu berichten bzw. Kapitelentwürfe vorzustellen. Darüber hinaus werden auch technische und inhaltliche Fragen, die im Laufe des Schreibprozesses entstehen, geklärt. Zur Teilnahme eingeladen sind alle Studierenden, die an ihrer Abschlussarbeit schreiben. 

Module: MMA (Eur.Int.) 

Zeit: Di. 13.45-15.15

Raum: TW 9/113

Beginn: 02.04.2024

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Das Jahr 2024 steht unter dem Zeichen des Wandels auf der Iberischen Halbinsel. In Portugal wird nach dem Rücktritt des amtierenden Premierministers António Costa das Parlament neu gewählt; in Spanien konnte Pedro Sánchez zwar wiedergewählt werden, musste aber dafür ein Amnestiegesetz für katalanische Unabhängigkeitsbefürworter in Aussicht stellen, was wiederum die Opposition konservativer und rechtsextremistischer Parteien nach sich zieht. Außerdem stehen Regionalwahlen auf den Azoren, Autonomiewahlen im Baskenland und Galicien und die Europawahl an. 

Das Seminar nimmt die Wahlen zum Ausgangspunkt, um die vielfältige politische Landschaft auf der Iberischen Halbinsel kennenzulernen und einen Einblick in Themen der Aktualität – etwa Migration, Extremismus, Klimawandel, Feminismus, Erinnerungskulturen – zu gewinnen. Methodisches Hauptaugenmerk liegt auf dem Halten wissenschaftlicher Vorträge.  

Module: KK1, KK4, 272034-002 (Kultur und Länderstudien Westeuropas im Kernstudium)

Beginn: 03.04.2024

Zeit: Mi. 9.45-10.45

Raum: 2/D316A (C.24.316.1)

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Prof. Dr. Teresa Pinheiro

Vor genau 50 Jahren stürzte eine Gruppe linksgerichteter Hauptmänner die marode Diktatur des Estado Novo und setzte dem Kolonialkrieg und dem anachronistisch gewordenen Kolonialsystem Portugals ein Ende. Obwohl die Nelkenrevolution an jenem 25. April 1974 einen eindeutigen und konsensuellen Bruch mit Diktatur und Kolonialismus brachte, spaltete die Frage nach dem politischen Modell für Portugal Politik und Gesellschaft. Zwei Jahre lang befand sich das Land in einer Zerreißprobe zwischen einer wie auch immer gearteten sozialistischen Grundordnung und der parlamentarischen Demokratie europäischen Zuschnitts, die es danach wurde. 

Das Seminar lädt die Teilnehmenden zu einer Zeitreise in jene bewegten zwei Jahre nach dem 25. April 1974 ein, als in Portugal mit der sozialen Revolution experimentiert wurde. Dabei werden sowohl der interne Kampf um die Zukunft des Landes als auch die internationale Intervention in den Vordergrund rücken. Das Hauptaugenmerk der zu vermittelnden soft skills in diesem Seminar liegt auf dem Schreiben wissenschaftlicher Texte. Die Studierenden werden angeregt, Teile ihrer Hausarbeiten semesterbegleitend anzufertigen und in der Gruppe zu besprechen.

Module: 272034-005 (Forschungsseminar Methoden der Kulturwissenschaften im Vertiefungsstudium), FM3, TM1

Beginn: 04.04.2024

Zeit: Do., 9.15-10.45

Raum: 2/B102 (C22.102)

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Dr. Joana Serrado

Either as a category of human differentiation or as an academic discipline, culture is often perceived and defined as an inherently human practice that is external to, or in opposition to, a natural world. As an object and resource of human life nature provides sustenance and survival to human species, as subject and source of life, nature contains a driving force for human extinction.

This seminar address issues topics within environmental humanities through debates in of artistic, political and ethical implications. From survival and extinction, development and sustainability, sensation and representation, awareness and engagement, change and conservation, as expressed through flowers, plants and other beings destitute of humanity. 

In addition to field trips, students will be expected to engage with arguments about the nature-culture divide made (or personified) by Aristotle and Pocahontas, Goethe and Clarice Lispector, Greta Thunberg and Immanuel Kant, Henry Thoreau and Renaud Camus. Participants are also encouraged to strengthen their communicative and critical skills while engaging with different methods in intellectual history.

Module: KV1, KV3, 272034-004 (Kultur u. Länderstudien Westeuropas im Vertiefungsstudium), FM3 

Zeit: Fr. 13.45-15.15

Raum: 2/NK003 (C10.U03)

Beginn: 05.04.2024

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Laura Meltke

„Kultur“ ist ein häufig gebrauchter und äußerst vieldeutiger Begriff. Mit der Abkehr von einem Begriffsverständnis der „Kultur“ als Hochkultur wurde Mitte des 20. Jahrhunderts der so genannte „Cultural turn“ eingeleitet. Hierbei geht es grundlegend um eine Neubewertung von Symbolisierungen, Sprache und Repräsentation, bei der die Materialität und Medialität des Kulturellen genauer in den Blick genommen werden. Unter dem Schlagwort „Cultural turn“ werden mitunter verschiedene Entwicklungen gefasst, wie etwa linguistic turn, interpretative turn, performative turn und iconic turn. Die Herausbildung der unterschiedlichen turns steht dabei in der Regel im Zusammenhang mit veränderten gesellschaftlichen und medialen Bedingungen wie (digitaler) Bilderflut oder Ungleichheiten geopolitischer Raum- und Machtbeziehungen. Die Untersuchung einzelner turns ermöglicht dabei, differenziertere Erkenntnisse der interdisziplinären Entwicklungen und Bezüge des kulturwissenschaftlichen Diskurses zu gewinnen. Im Lektüreseminar werden wir anhand ausgewählter Texte die grundlegenden Fragestellungen einzelner turns und Wechselbeziehungen zwischen diesen genauer beleuchten um ein tiefer gehendes Verständnis der neueren Kulturwissenschaften zu erhalten. Schwerpunktmäßig findet dabei eine Auseinandersetzung mit dem postcolonial turn, dem translational turn und dem spatial turn statt. So werden wir uns im Seminar beispielsweise Texten von Homi K. Bhaba, Henri Lefebvre und Aníbal Quijano widmen. 

Module: KV3, KV4, 272034-005 (Forschungsseminar Methoden der Kulturwissenschaften im Vertiefungsstudium), FM3, TM1. 

Zeit: Mo. 15.30-17.00

Raum: 2/TW 9 / Raum 213

Beginn: 08.04.2024

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

Dr. des. Ana Troncoso

Der durch den Militärputsch der Movimento das Forças Armadas (Bewegung der Streitkräfte) am 25. April 1974 ausgelöste revolutionäre Prozess in Portugal wurde weltweit verfolgt – so auch in den Medien der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Die Tageszeitung Neues Deutschland war dabei das wichtigste Organ der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Entsprechend folgte sie bei ihrer Berichterstattung grundsätzlichen Leitlinien der SED-Ideologie, wie u.a. der internationalen Solidarität mit der revolutionären Arbeiterbewegung und der nationalen Befreiungsbewegung sowie den Prinzipien des proletarischen Internationalismus in Bezug auf die ‚Bruderparteien‘, zu denen die Partido Comunista Português (PCP) gehörte. 

Vor diesem Hintergrund beschäftigen wir uns im Seminar mit der Berichtserstattung über Portugal vor- und nach der Nelkenevolution. Mit Hilfe der Methode der Inhaltsanalyse werden thematische Schwerpunkte und kommunikative sprachliche und visuelle Mittel der Zeitungsausgaben herausgearbeitet. Ziel ist es, den Wandel in der Darstellung Portugals nachzuzeichnen und mögliche (ideologische) Bedeutungen zu identifizieren, welche, über die Berichterstattung zur portugiesischen Nelkenrevolution, in die eigene Gesellschaft transportiert werden sollten. Das Seminar führt zugleich in die Archivarbeit ein. Es wird die Möglichkeit geben, Ergebnisse der Arbeit im Seminar im Rahmen eines Symposiums zur Nelkenrevolution im September 2024 vorzustellen. 

Module: KK3, KK4, 272034-003 (Angewandte Methoden und Theorien der Kulturwissenschaften im Kernstudium) 

Zeit: Mi. 17.15-18.45

Raum:  2/N006 (C10.006)

Beginn: 03.04.2024

Anmeldung: ab dem 25.03.2024, 9.00 Uhr über Opal

Prüfungsleistung: entsprechend d. Studiengangs- rsp. Prüfungsordnung.

 

Eine detaillierte Liste zu den Lehrveranstaltungen vergangener Semester finden Sie im Archiv.