MADRID MONUMENTAL

 

JUNIORPROFESSUR KULTURELLER UND SOZIALER WANDEL

0
   
 

Die Statue von Miguel de Cervantes befindet sich an der äußeren rechten Seite im Eingangsbereich. Er steht aufrecht auf einem Sockel, auf welchem sein Name zu lesen ist. Sein linker Fuß steht auf zwei Büchern und sein rechter auf dem Sockel. Hinter seinen Beinen befindet sich ein Schild, welches auf die Tätigkeit als Soldat hinweist. Cervantes trägt zeitgemäße Kleidung: Oberteil mit gebauschten Ärmeln, Rüschenkragen und eine kurze, aufgeplusterte Hose. Neben seinem kurzen Haar trägt er einen Bart. Ernsten Blickes hält er in der linken Hand einen Stift und in der Rechten ein Buch, vermutlich seinen Erfolgsroman Don Quijote. Um die Hüften trägt er einen Gürtel, in dem ein Schwert steckt, das allerdings unter einem Mantel verborgen ist.

Miguel de Cervantes wurde 1547 in Alcalá de Henares geboren und ist vor allem durch sein Werk Don Quijote bekannt geworden. Er studierte Literatur und Philosophie in Italien und ging 1570 als Marinesoldat zur Armee. Nach einer Verletzung an der linken Hand quittierte er seinen Dienst, geriet allerdings auf seiner Heimreise nach Alcalá in die Hände von algerischen Seeräubern. Er wird als Geisel genommen und verbringt fünf Jahre als Sklave. Während dieser Zeit der Gefangenschaft schrieb er 1605 den ersten Teil seines Romans Don Quijote. Zehn Jahre später folgte der zweite Teil.

1613 verfasste er die Exemplarischen Novellen, in denen er einen neuen Erzählstil anwandte, der auf den Leser vor allem eine belehrende Wirkung haben sollte. Des Weiteren verfasste Cervantes einige Bühnenstücke, in denen er ein Spannungsverhältnis zwischen geschichtlicher Wirklichkeit und poetischer Illusion herstellte. In seinen Romanen verarbeitete er vor allem seine eigenen Lebenserfahrungen. Miguel de Cervantes starb 1616 in Madrid. Durch den berühmten und weltbekannten Roman Don Quijote erlangte Cervantes schon zu Lebzeiten Berühmtheit, die auch in der heutigen Zeit nicht nachgelassen hat. Mit seinen Werken hat er den Grundstein für ein neues literarisches Leben geebnet.

Lesen Sie mehr: