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Mit dem Ökomobil "Sax 1" zum Schloss Bellevue

Thomas Mäder vertritt das Studententeam "Fortis Saxiona" am 8. Januar 2007 beim Neujahrsempfang des Bundespräsidenten Horst Köhler

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Auch wenn das Ökomobil Sax 1 nicht am Schloss Bellevue vorfahren kann, freut sich der Chemnitzer Maschinenbau-Student Thomas Mäder schon sehr auf seine Reise nach Berlin und rückt schon einmal die Krawatte zurecht. Foto: Christine Kornack

Im chicen Dresscode wird sich der Chemnitzer Maschinenbau-Student Thomas Mäder am Wochenende auf den Weg nach Berlin machen, um der Einladung des Bundespräsidenten nachzukommen. Denn Horst Köhler hat am 8. Januar 2007 zum traditionellen Neujahrsempfang ins Schloss Bellevue geladen, bei dem er nicht nur Repräsentanten des öffentlichen Lebens, sondern auch verdiente Bürger aus allen Bundesländern begrüßen wird. Auf Empfehlung der sächsischen Staatskanzlei steht auch das Team "Fortis Saxonia" auf der Gästeliste, denn das hat im vergangenen Jahr mit seinem energieeffizienten, brennstoffzellengetriebenen Fahrzeug "Sax 1" beim internationalen Shell Eco-marathon trumpfen können und wurde zuletzt vom sächsischen Ministerpräsident Georg Milbradt zum Sachsen-Ass 2006 in der Kategorie Wissenschaft gekürt.

Die Einladung ins Schloss Bellevue stellt für die etwa 25 involvierten Studenten und Absolventen der TU Chemnitz und der Fachhochschule Mittweida eine ganz besondere Anerkennung ihrer erfolgreichen Arbeit dar. Reisen darf jedoch nur ein Teammitglied. Im Konsens entschieden sich die jungen Leute dafür, den 28-jährigen Thomas Mäder auf die Reise zum Bundespräsidenten zu schicken. Er war von Anfang an dabei und möchte nun auch das Staatsoberhaupt für das studentische Projekt begeistern. Im Gepäck hat Thomas Mäder das ausgearbeitete Konzept des Nachfolgeprojekts Sax 2 und als Geschenk ein Miniaturmodel ihres Zukunftstraumes. Sax 2 soll eine komplett neue Karosserie erhalten und hinsichtlich Luftwiderstand und Gewicht deutlich verbessert werden. Außerdem soll der Brennstoffzellen-Antrieb optimiert werden. TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes sicherte "Fortis Saxonia" auch in diesem Jahr die Unterstützung der Chemnitzer Universität zu - sei es bei der Bereitstellung von Laborkapazitäten, bei der Gewinnung von Sponsoren oder bei der Pressearbeit.

Bei der einmaligen Gelegenheit des Neujahrsempfanges will es Mäder auch nicht versäumen, Horst Köhler von seinen Erfahrungen als studentischer Wissenschaftler zu berichten. "Studentische Projekte wie das unsrige zeugen von viel Innovationskraft und hoher Motivation seitens der Studenten. Dennoch liegt eine große Hürde für die Umsetzung in der anfänglichen Finanzierung, obwohl oftmals nur eine kleine Starthilfe von Nöten ist, um alles ins Rollen zu bringen", so der Chemnitzer Maschinenbauer. Deshalb empfindet es das Team "Fortis Saxonia" für sehr wichtig, eine Institution zu schaffen, die Studenten und ihre Projektideen gezielt fördert. "Wir haben uns da schon einige Gedanken gemacht und halten eine Stiftung für den richtigen Weg. Bei meinem Staatsbesuch möchte ich deshalb auf diese großartige Möglichkeit aufmerksam machen und für Zuspruch sowie Unterstützung dieser Idee werben, denn solch eine Institution existiert in Deutschland bisher leider nicht." In der Hoffnung, dass der Bundespräsident für dieses Anliegen ein offenes Ohr hat, arbeiten die anderen Teammitglieder bereits auf Hochtouren an dem Sax-Ökomobil, dass vom 11. bis zum 13. Mai 2007 zum dritten Mal beim Shell Eco-marathon in Nogaro/Frankreich an den Start gehen wird.

Stichwort: Shell Eco-marathon

Seit 1985 treten beim Shell Eco-marathon Schüler- und Studententeams aus aller Welt an, um den Gedanken einer zukunftsfähigen Mobilität und Nachhaltigkeit praktisch umzusetzen. Dabei ist es egal, wie ihr Fahrzeug angetrieben wird. Ob Benzin, Diesel, Flüssiggas oder alternative Energien wie Wasserstoff, Biomasse und Solarenergie - es siegt das Fahrzeug mit dem geringsten Energieverbrauch. Mit dem Ein-Mann-Fahrzeug Sax 1 nahm das Team "Fortis Saxonia" im Mai 2006 zum zweiten Mal an dem Wettkampf in Südfrankreich teil und belegte unter den 255 Teams aus 21 Ländern den zwölften Platz. Ziel dabei war es, mit dem Energiegehalt von einem Liter Benzin eine größtmögliche Reichweite zu erzielen. Das Chemnitzer Sparmobil erreichte eine Distanz von 1.742 Kilometern. Für die neue Hinterradlenkung und das elektronische Gaspedal, welches vom Kompetenzzentrum für Strukturleichtbau der TU Chemnitz entwickelt wurde, erhielten sie außerdem den dritten Preis beim "Technical Innovation Award". Die von der Pressestelle der TU Chemnitz unterstützte Öffentlichkeitsarbeit des Chemnitzer Teams wurde ebenfalls gewürdigt: "Fortis Saxonia" gewann beim "Communication Award" Platz 2.

Kontaktdaten des Teams "Fortis Saxonia": TU Chemnitz, Fortis Saxonia e.V., Reichenhainer Straße 70, 09126 Chemnitz, E-Mail: pr@fortis-saxonia.de, http://www.fortis-saxonia.de. Den telefonischen Kontakt zum Team stellt die Pressestelle der TU Chemnitz gern her.

Weitere Informationen zum Shell Eco-marathon: http://www.shell.com/eco-marathon

(Autorin: Janine Mahler)

Mario Steinebach
05.01.2007

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