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Multikulturell und viel Engagement

Von der "Übergangsmensa" zum kulturellen Treffpunkt - Mitglieder des Clubs der Kulturen gewähren Blick hinter die Kulissen

  • "Wir sind eine große Familie", sagt Julia Stoll (4.v.l.) über die Mitglieder des Clubs der Kulturen, "denn durch die gemeinsame Organisation von Veranstaltungen lernt man sich besser kennen und wächst zusammen." Der CdK sucht weiterhin engagierte Mitarbeiter und bietet neben neuen Erfahrungen, Spaß bei der Arbeit sowie ein internationales Team. Foto: Christian Schenk
  • Der grüne Rasen vor dem Club der Kulturen, direkt gegenüber der Mensa, lädt zum Picknick ein. Foto: Christian Schenk
  • Im Club tischen Julia Stoll, Christian Meier und Maria Lenk (v.l.) nicht nur Salat auf, auch indische und chinesische Speisen stehen immer wieder auf dem Speiseplan. Foto: Christian Schenk
  • Der Club der Kulturen ist ein multikultureller Treffpunkt, an dem alle Studenten der TU Chemnitz zusammenkommen, gemeinsam speisen, Projekte planen, Geschichten erzählen und Spaß haben können. Foto: Christian Schenk
  • Noch sind Plätze auf dem neuen Grillplatz frei, der kürzlich von den Club-Mitgliedern eingeweiht wurde. Foto: Christian Schenk

Am 13. November 2012 ist es zehn Jahre her, dass sich die Türen des Clubs der Kulturen im Thüringer Weg 3 zum ersten Mal öffneten. Ursprünglich diente der Flachbau hinter dem Studentenwerk als Sportstätte, wurde dann im Zuge der Umbaumaßnahmen des Mensagebäudes als sogenannte Übergangsmensa genutzt und wäre anschließend fast abgerissen worden, um mehr Platz für Parkplätze zu schaffen. Jedoch kam es dank einiger Studenten nicht dazu. Sie renovierten im September 2002 das Gebäude, um daraus einen kulturellen Treffpunkt für die Studenten der Technischen Universität Chemnitz zu machen. Die Idee hierzu wurde drei Jahre zuvor, während einer Weihnachtsfeier von der Romanistik-Professorin Ulrike Brummert mit ihren Studenten entwickelte. Zusammen wollten sie alle Nationalitäten-Clubs der Universität zusammenbringen, damit ein gemeinsamer Austausch und gemütliches Beisammensein entstehen konnte.

Aus dem ehemaligen Zweckgebäude wurde schließlich ein multikultureller Treffpunkt mit Namen "Club der Kulturen" (CdK). Das Gebäude besitzt neben einem begrünten Dach seit diesem Semester neue Fenster, eine neue Fassade, eine großzügige Rasenfläche mit Hecken sowie einen Zufahrtsweg und einen Grillplatz. "Wir können nun die Türen aufmachen, wenn innen eine Party stattfindet und uns draußen hinsetzen. Es ist alles sehr viel eleganter und einladender geworden", schwärmt Clubmitglied Julia Stoll von den Erneuerungen. Eleganter ist nicht nur das Äußere des Clubs geworden, denn auch im Inneren wichen die orangefarbenen und gelben Töne einem dunklen Rot und leuchtendem Weiß. Die neuen Farben lassen den Veranstaltungsraum großzügiger wirken, der den Mittelpunkt des Clubs bildet. In ihm befindet sich eine Bühne mit DJ-Pult, Soundanlage und Projektorwand für Film- und Fotovorführungen. Davor liegt das sogenannte Kino, in dem jede Menge Stühle Platz finden. Daran schließen die Lounge, in der sich gemütliche Sofas und kuschelige Sessel befinden, und die Bar an. Neben dem Veranstaltungsraum gehören die Sanitärräume, ein Lager- und ein Mitgliederraum zum Club.

Die Räume mit Leben zu füllen, ist eine der Aufgaben, die sich die Mitglieder der Clubs zum Ziel gesetzt haben. Julia Stoll ist eines dieser Mitglieder und seit zwei Jahren neben ihrem Medienkommunikationsstudium ehrenamtlich im Club tätig. Durch die Durch die American-African-European Summer School wurde sie auf den Club der Kulturen aufmerksam und ist "einfach hängen geblieben", erklärt die Studentin. An dem Club schätzt sie den persönlichen Kontakt zu den unterschiedlichen Menschen und das familiäre Gefühl innerhalb der Gruppe. "Ich finde auch, dass die CdK-Mitglieder wie eine Familie sind und es ist richtig schön, wenn man die Leute trifft. Man hat das Gefühl, dass man zusammenwächst, wenn man eine Veranstaltung zusammen organisiert", bestätigt ihre Kollegin Maria Lenk. "Es macht Spaß, neue Leute aus aller Welt kennenzulernen und man lernt auch was", fügt Christian Meier an. Julia Stoll weiß von was Christian Meier spricht, denn durch den Club konnte sie ihr Wissen aus dem Studium aktiv anwenden und zusätzlich Neues lernen, zum Beispiel beim Organisieren und Durchführen von Veranstaltungen. Deren Planung ist jedoch nur ein Teil der Aufgaben, die die Mitglieder ausführen. Bardienste, Finanzplanung, Gruppenorganisation und auch das Putzen wird von den Mitgliedern übernommen, die an der TU Chemnitz Europastudien, Medienkommunikation, Anglistik, Pädagogik und Erwachsenenbildung, Chemie, Informatik bis hin zu Germanistik studieren. "Demnächst wird die Stelle des Clubfinanziers frei", berichtet Stoll, wobei sich Interessierte ebenso in anderen Positionen engagieren können. "Jeder kann kommen und mitmachen. Er sollte nur Interesse und auch ein bisschen Willen zum Engagement mitbringen", ermutigt Stoll jeden, der Interesse an neuen Herausforderungen und multikulturellem Umfeld hat, sich im Club zu melden.

Jedoch können nicht nur Mitglieder das bunte Club-Leben erleben. Der CdK bietet Sprach-, Kultur-, Party- und Tanzinteressierten zahlreiche Möglichkeiten, Hobbys, Interessen und Ideen umzusetzen. "Wir bieten eine Sprechstunde an, zu der jeder kommen kann, der eine eigene Idee hat und diese hier umsetzen möchte wie einen Vortrag oder eine Feier", erklärt Maria Lenk. Zusammen mit dem Club entstehen so Veranstaltungen wie die "Open-Stage", wo Studenten eigene Musikstücke oder Gedichte vortragen können. Darüber hinaus bietet der Club selbst Veranstaltungen an wie "CdK meet Friends", Salsa-Nächte, Strickabende, Flohmärkte, Bauchtanz, Kochabende und ein Sprachencafé. "Das Café muss man sich so vorstellen, dass auf den Tischen Zettel oder Wörterbücher mit verschiedenen Sprachen liegen. An einem Tisch spricht man Russisch, an einem anderen Englisch, am dritten Chinesisch", erläutert Julia Stoll das Konzept. Organisiert wird das Sprachencafé von den Unterclubs des CdK, beispielsweise dem Asiatisch-Club, Bulgarisch-Club, Club de Hispanohablantes (Spanisch-Club) und Englisch-Club. "In den Unterclubs engagieren sich CdK-Mitglieder, die sich einer bestimmten Richtung zuwenden", sagt Stoll, die besonders stolz darauf ist, dass sich nicht nur deutsche Studenten, sondern auch Studenten aus Bulgarien, China, Russland, Weißrussland, Indien und Marokko beteiligen.

Das Ziel, ein multikultureller Treffpunkt für alle Studenten zu sein, hat der Club der Kulturen erreicht. Die Vielfalt der unterschiedlichen Festivitäten und Aktionen bringt Partybegeisterte, ebenso wie Sprachen- und Kulturinteressierte zusammen, die von- und miteinander lernen, wobei der Spaß nie zu kurz kommt. Wer noch keinen persönlichen Einblick in das bunte Treiben gewinnen konnte, kann einen ersten Eindruck mittels des neuen Imagefilms bekommen, der auf der Facebook-Seite vom CdK (https://www.facebook.com/ClubDerKulturen) zu finden ist. Wie es jedoch tatsächlich im Club aussieht, welche Aufgaben neue Mitglieder erwarten und was zum zehnjährigen Bestehen geplant ist, erfährt man nur, indem man selbst in das Geschehen eintaucht, zum Beispiel durch einen Besuch der nächsten Veranstaltung im Club der Kulturen.

Der Club der Kulturen im Internet: http://www.club-der-kulturen.de

(Autorin: Sandra Edel)

Katharina Thehos
11.07.2012

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