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Zwei Abschlüsse mit einem Studium

TU Chemnitz und VUT Brünn vereinbarten neues deutsch-tschechisches Studienprogramm

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Im Versuchsfeld des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik erläutert nach der Vertragsunterzeichnung Dekan Prof. Dr. Reimund Neugebauer (3.v.l.) den Gästen die Funktion der Bohrungsdrückmaschine "BDM 2000" - (v.l.n.r.) Prof. Dr.-Ing. Dieter Weidlich (TU Chemnitz), Eberhard Alles (Kanzler der TU Chemnitz), Dr. Petr Blecha (VUT Brünn), Dr. Radek Knoflicek (Prodekan VUT Brünn), Dr. Radem Chmelik (Prodekan VUT Brünn), Dr. Andreas Hirsch (TU Chemnitz). Im Hintergrund die ersten Studenten des Studienprogrammes Vladimir Dospél von der VUT Brünn und Nathanael Hermsdorf von der TU Chemnitz. Foto: Christine Kornack

Die Technischen Universitäten in Brünn (Tschechien) und in Chemnitz starteten in dieser Woche ein Deutsch-Tschechisches Studienprogramm mit „Doppeldiplom“. Die Prodekane der Fakultät für Maschinenbau der VUT Brünn, Dr. Radem Chmelik und Dr. Radek Knoflièek, und der Dekan der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz, Prof. Dr. Reimund Neugebauer, unterzeichneten am 15. Dezember 2005 im Beisein des Kanzlers der TU Chemnitz, Eberhard Alles, einen entsprechenden Vertrag.

Prof. Neugebauer betonte, dass „in einem Europa ohne Grenzen und in einer globalisierten Welt sich Wirtschaftsstrukturen aber auch Kultur und Gesellschaft verändern". Dies verlange nach neuen Formen in der universitären Bildung. „Eine Antwort darauf sind Studiengänge, die zeitlich parallel und an mindestens zwei europäischen Hochschulen gleichzeitig zu einem Abschluss - zu so genannten Doppeldiplomen - führen", fügte Eberhard Alles hinzu. Besonders die enge wirtschaftliche Zusammenarbeit von großen und mittelständischen Unternehmen aus Deutschland und Tschechien im Bereich des Maschinenbaus und der Produktionstechnik erfordert zunehmend auch entsprechend ausgebildetes Ingenieurpersonal.

Im Rahmen des Deutsch-Tschechischen Studienprogramms „Werkzeugmaschinen und Umformtechnik“ wird eine derartige Ausbildung erstmals gemeinsam von den Fakultäten für Maschinenbau der TU Chemnitz und der VUT Brünn angeboten. So können ab sofort besonders geeignete Studierende des Chemnitzer Studienganges „Maschinenbau/Produktionstechnik“ nach erfolgreichem Vordiplom an diesem Programm teilnehmen. Voraussetzung ist zudem der erfolgreiche Abschluss einer Sprachprüfung in Tschechisch. Das konstruktiv bzw. fertigungstechnisch geprägte Studium in Tschechien dauert mindestens zwei Semester und schließt mit einer Diplomarbeit (gleichzeitig Masterarbeit) in deutscher und tschechischer Sprache ab. Die Verteidigung der Diplomarbeit erfolgt an der TU Chemnitz, die der Masterarbeit und das Ablegen des Staatsexamens in Tschechien. Der Aufenthalt an der Universität in Brünn kann mit SOKRATES-Stipendien gefördert werden. Ähnlich geregelt ist das Studienprogramm der Studenten der VTU Brünn, die in Chemnitz ihr Studium abschließen wollen.

Absolventen dieses Studiengangs können tätig werden als Diplomingenieur/Master in Konstruktion, Entwicklung und Forschung sowie Fertigungsvorbereitung und Durchführung in produktionstechnisch orientierten Unternehmen, in Behörden und Unternehmen bei der Realisierung von Aufgaben der technischen Dienstleistung sowie in Forschungsinstituten mit der Möglichkeit zur Promotion. "Dabei werden die sprachlichen Kenntnisse und die interkulturelle Kompetenz als exzellentes Herausstellungsmerkmal von besonderem Vorteil sein", versichert Prof. Neugebauer.

Mario Steinebach
16.12.2005

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