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Mit der Chemnitzer Uni mehrfach verwoben

Durch das Unternehmen seiner Eltern ist Timo Fischer aus Oberfranken mit dem Maschinenbau aufgewachsen und konnte schon früh Kontakte zur TU Chemnitz knüpfen

  • Pack Dein Studium, am besten in Sachsen oder noch besser in Chemnitz - das sagte sich auch Timo Fischer, der vor einem Jahr seine Umzugskartons packte und zum Maschinenbaustudium an die TU kam. Foto: Mario Steinebach

"Tendenziell würde ich gerne in Richtung Automatisierungstechnik oder in die Textilbranche gehen, da dies entgegen der vorherrschenden Meinung keine tote Branche ist", sagt Timo Fischer über seine Zukunftspläne. Der 20-Jährige beginnt im Oktober das dritte Semester seines Maschinenbaustudiums an der Chemnitzer Hochschule, zu der er durch das Unternehmen seiner Eltern schon seit Jahren in Kontakt steht.

Das Familienunternehmen Fischer

Die Firma Fischer Automation GmbH ist am Standort Köditz bei Hof seit fast 60 Jahren in den Bereichen Sondermaschinenbau, Automatisierungs- und Nähtechnik tätig. Das Familienunternehmen beliefert überwiegend europäische und nordamerikanische Kunden mit Spezialnähmaschinen und Nähstraßen und stellt zudem Sondermaschinen für andere Branchen, wie die Verpackungsindustrie und den Automotive-Bereich, her. Bereits vor der Wende spann der heutige Geschäftsführer Karlheinz Fischer ein dichtes Kooperationsnetzwerk mit der TH/TU Karl-Marx-Stadt in der damaligen Textilhochburg der DDR und bis heute arbeiten der Unternehmer aus Bayern und die sächsische Hochschule eng zusammen. Mit der Immatrikulation seines Sohnes Timo Fischer an der TU Chemnitz im Herbst 2010 dürften sich die Bande zwischen Wirtschaft und Wissenschaft weiter festigen.

"Der Maschinenbau ist in Chemnitz gut aufgestellt"

Durch die Forschungskooperationen seines Vaters, der unter anderem auch mit dem Chemnitzer Steinbeis Transferzentrum Antriebs- und Handhabungstechnik im Maschinenbau zusammenarbeitet, lernte Timo Fischer die Chemnitzer Universität bereits als Schüler kennen. "Ich wusste also, was mich erwartet", sagt der Student. Der Studienstandort Chemnitz hatte sich während seines Auswahlprozesses unter anderem gegen die Hochschulstädte München, Erlangen/Nürnberg und Dresden durchgesetzt. "Die Entfernung ist ideal, die TU Chemnitz ist eine relativ kleine und übersichtliche Universität, es gibt keine überfüllten Hörsäle und einen besseren Kontakt zu Kommilitonen", so der 20-Jährige. Der Maschinenbau sei in Chemnitz vor allem im Forschungsbereich gut aufgestellt und biete im Master vielfältige Spezialisierungsmöglichkeiten.

Studieninhalte in der Praxis umsetzen

Durch die Mitarbeit im Betrieb der Eltern am Wochenende und in den Semesterferien erhält Timo Fischer unersetzliche Praxiseinblicke. "Ich kümmere mich um alles, was anfällt, also hauptsächlich die Betreuung unserer Firmenhomepage beziehungsweise des Werbematerials, ich übernehme teilweise Konstruktionszeichnungen oder auch die Erstellung von Maschinenprogrammen", sagt er. "Oft begleite ich meinen Vater auch auf Dienstreisen oder Messen." Zusätzlich arbeitet der Student als Hilfskraft an der Professur Strukturleichtbau und Kunststoffverarbeitung an der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz, wo er schon im Sommer 2009 ein vierwöchiges Praktikum absolvierte. Dass Textilhersteller mithilfe moderner und kostensparender Automatisierungstechnik aus Deutschland wieder die Qualität und Arbeitsleistung erzielen können, die ausländische Niedriglohn-Produktionen oft vermissen lassen, davon ist das Unternehmen Fischer überzeugt. Und auch der Sohn der Familie sieht darin großes Potential für seine eigene Zukunft.

(Autorin: Franziska Männel)

Mario Steinebach
22.08.2011

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