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Die Brennstoffzelle macht Schule

Schülerlabor "Wunderland Physik" und Fortis Saxonia e.V. bieten gemeinsam ein Projekt für Schüler und Lehrer an - Förderung kommt von der Robert Bosch Stiftung

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Student Oliver Böhm (v.l.) vom Schülerlabor "Wunderland Physik" und Sebastian Kratzert vom Team "Fortis Saxonia" erläutern den Schülern Linda Seemann und Toni Steiger vom Chemnitzer Andre-Gymnasium, wie mit einer Brennstoffzelle ein Fahrzeug angetrieben werden kann. Foto: Mario Steinebach

"Wasserstoff - Energieträger der Zukunft" heißt das Projekt, in dem das Schülerlabor "Wunderland Physik" der TU Chemnitz und das Studententeam Fortis Saxonia künftig zusammenarbeiten. Neben einer attraktiven Vermittlung der Themen "Wasserstoff" und "regenerative Energiegewinnung" für Gymnasiasten sollen diese auch für den bewussten Umgang mit Energieressourcen sensibilisiert werden. "Gleichzeitig wollen wir das Interesse für naturwissenschaftliche und technische Fragestellungen sowie entsprechende Studiengänge wecken. Dazu möchten wir auch einen regen Dialog von Schülern und Lehrern mit Studenten und Wissenschaftlern der TU Chemnitz anregen", so Dr. Gunter Beddies, Leiter des Schülerlabors.

Das Schülerlabor "Wunderland Physik" vermittelt die Grundlagen der regenerativen Energiewandlung - zum Beispiel den Aufbau und die Funktionsweise von Brennstoffzellen. Die Anwendung kann durch Experimente im Labormaßstab dargestellt werden. Abgestimmt auf das Alter der Schüler kann hier die vollständige Wasserstoffwandlungskette demonstriert werden. Der Verein Fortis Saxonia bietet eine anschauliche Anwendung der Wasserstofftechnologie für den Antrieb von Fahrzeugen am Beispiel des selbstgebauten ultraleichten Ökomobils Sax 2. Neben Experimenten mit größeren Brennstoffzellverbünden ermöglicht Fortis Saxonia Projektarbeiten mit Schülergruppen zu Fragen rund um die Wasserstoff-Antriebstechnik.

Angesprochen werden Schüler und Lehrer der Gymnasien im Regierungsbezirk Chemnitz. "Die Umsetzung des Projektes ist auf mehreren Ebenen geplant: Wir wollen Projekttage und Ferienkurse anbieten, eine Arbeitsgemeinschaft initiieren sowie eine dauerhafte Plattform zur Lehrerfortbildung etablieren", erläutert Dr. Beddies. Bei den Projekttagen zum Thema regenerative Energiequellen werden für Gymnasialklassen im Schülerlabor die theoretischen Grundlagen sowie veranschaulichende Experimente angeboten. Interessierte Schüler können in den Schulferien in Kursen, die bis zu fünf Tage dauern, die Thematik vertiefen. Neben Vorlesungen zu aktuellen Problemen der Energiegewinnung stehen anspruchsvolle Experimente und Exkursionen in Betriebe, in Solarparks oder zu Windkraftanlagen auf dem Programm. Um die aktuellen Entwicklungen der regenerativen Energiegewinnung sinnvoll in den Lehrplan zu integrieren, soll außerdem eine Plattform zur Lehrerfortbildung entstehen. Das gesamte Projekt basiert auf einer engen Absprache zwischen der TU Chemnitz und Lehrern des Regionalschulamtsbereiches Chemnitz.

Die selbstständige Bearbeitung von Projekten zum Thema steht in der geplanten Arbeitsgemeinschaft im Vordergrund. Schülerprojektwochen und Abschlussarbeiten im Rahmen der so genannten Besonderen Lernleistung (BeLL) sowie "Jugend forscht"-Projekte sind vorgesehen. Diese Aktivitäten sind in den Bau eines neuen Ultraleichtmobils mit Brennstoffzellenantrieb eingebunden. "Bei einer entsprechenden Resonanz könnte sogar ein Schülerteam am Shell Eco-marathon teilnehmen", stellt Beddies in Aussicht. Bei diesem Rennen um das sparsamste Fahrzeug der Welt im französischen Nogaro belegte das Team von Fortis Saxonia im Jahr 2007 den fünften Platz unter 262 internationalen Teilnehmern.

Die Gesamtkosten des Projekts "Wasserstoff - Energieträger der Zukunft" belaufen sich auf rund 180.000 Euro bei einer Laufzeit von drei Jahren. Mit 43.610 Euro unterstützt die Robert Bosch Stiftung das Vorhaben.

Das Schülerlabor Wunderland Physik im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/physik/S_Labor/

Fortis Saxonia im Internet: http://www.fortis-saxonia.de

Die Robert Bosch Stiftung im Internet: http://www.bosch-stiftung.de

Weitere Informationen erteilt Dr. Gunter Beddies, Telefon 0371 531-33114, E-Mail beddies@physik.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
16.01.2008

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