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Gelebte Partnerschaft für die Kulturhauptstadt Chemnitz

Sieben neue Projektinitiativen der TU Chemnitz gehen an den Start – Professur Soziologie mit Schwerpunkt Empirische Sozialforschung evaluiert die Kulturhauptstadt Chemnitz

Die Technische Universität Chemnitz (TUC) ist in der Stadt eine zentrale Akteurin und wichtige Partnerin der Kulturhaupotstadt Europas Chemnitz 2025 gGmbH bei der Gestaltung des Weges hin zum Kulturhauptstadtjahr 2025. Die Universität beteiligt sich facettenreich an den Vorhaben rund um die Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025. So wird die TUC beispielsweise die externe Evaluation durchführen, die von Mitte 2024 bis Anfang 2027 die Auswirkungen von Chemnitz 2025 erfasst. Außerdem fördert die TUC im Rahmen der Task Force „TUCculture2025“ zahlreiche Projektinitiativen, die an der Universität umgesetzt werden.

Evaluation der Kulturhauptstadt Chemnitz

Die Stadt Chemnitz hat die externe Evaluation der Ergebnisse und Wirkungen der Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 an die TUC vergeben. Die Evaluation hat eine Laufzeit von Mitte 2024 bis Anfang 2027 und umfasst einen Vorher-Nachher-Vergleich sowie Erhebungen im Titeljahr selbst. Sie wird maßgeblich durch das Methodenkompetenzzentrum der TUC unter Leitung von Prof. Dr. Jochen Mayerl, Inhaber der Professur Soziologie mit Schwerpunkt Empirische Sozialforschung, durchgeführt. Mit einem Mix aus quantitativen und qualitativen Methoden werden Daten erhoben, mit denen Veränderungen und Lernprozesse analysiert werden können. Das Team beginnt in diesem Sommer mit den ersten Befragungen. Die Zwischen- und Abschlussergebnisse unterstützen die Arbeit der Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 gGmbH, der Stadt Chemnitz und weiterer Akteure durch Erkenntnisse über Wahrnehmungen und Erwartungen zur Kulturhauptstadt.

Aktuelle TUC-Projektinitiativen für Chemnitz 2025

Darüber hinaus hat die TU Chemnitz im Rahmen ihrer Task Force „TUCculture2025“ insgesamt 100.000 Euro für universitäre Projekte zur Verfügung gestellt, deren Ergebnisse im Kulturhauptstadtjahr präsentiert werden. Eine Aufstockung des Förderfonds ist bereits in Planung. Aktuell werden folgende sieben Projekte aus dem universitätsinternen Fonds mit jeweils bis zu 5.000 Euro unterstützt und von der TUC als offiziellem Projektpartner für Chemnitz 2025 umgesetzt:

  • Ausstellung „Erfinderkultur in Chemnitz und der Region“

 Im Projekt wird eine durch das Patentinformationszentrum Chemnitz organisierte und durch die Universitätsbibliothek der TUC unterstützte Ausstellung „Erfinderkultur in Chemnitz und Region“, die vom 1. März bis 30. September 2025 im Gebäude der Bibliothek gezeigt wird, vorbereitet. Inhalt der Ausstellung sind bedeutende Erfindungen der Industrieregion Chemnitz sowie deren schutzrechtliche Sicherung. Neben den Errungenschaften von Chemnitzer Erfindern und Unternehmen sollen auch herausragende Innovationen der TUC ausgestellt werden. Damit wird der Öffentlichkeit der Erfindergeist und die Innovationskraft der Chemnitzer Region gezeigt. Gleichermaßen veranschaulicht die Ausstellung die Bedeutung von und Wege zu gewerblichen Schutzrechten zur Sicherung erfinderischer Ideen. (Ansprechpartnerin: Dr. Carina Gerlach, E-Mail carina.gerlach@piz.tu-chemnitz.de)

  • Veranstaltungsreihe „Unbekannte Nachbarn? Vietnamesische Diaspora in Chemnitz und der Region“

Die von der Professur Allgemeine Erziehungswissenschaft (Leitung: Prof. Dr. Ulrike Deppe) der TUC gemeinsam mit der Buchautorin und Regisseurin Claudia Tuyết Scheffel konzipierte Veranstaltungsreihe rückt transnationale Bildungsbiografien von Vietnamesinnen und Vietnamesen in Chemnitz und in der Region in den Fokus. Zunächst wird die Forschung zu dieser bisher wenig thematisierten Gruppe unterstützt, u. a. durch biografische Interviews mit ehemaligen Studierenden der TU Chemnitz sowie mit ehemaligen Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiterinnen in der Region. Im Kulturhauptstadtjahr 2025 präsentieren die Projektverantwortlichen ihre Forschungsergebnisse im Rahmen einer Veranstaltungsreihe der breiten Öffentlichkeit. (Ansprechpartner: Theo Döppers, E-Mail theo.doeppers@phil.tu-chemnitz.de)

  • Projekt „Europa im Klassenzimmer - Chemnitzer Analysen in sozialistischen und postsozialistischen Schulbüchern“

In diesem Projekt der Professur Allgemeine Erziehungswissenschaft (Leitung: Prof. Dr. Ulrike Deppe) der TUC werden gemeinsam mit weiteren Partnerinnen und Partnern Europabezüge vor und nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem „Fall des Eisernen Vorhangs“ in Schulbüchern und Lernmaterialien des Landes Sachsen, die insbesondere in den Bibliotheken und Archiven in Chemnitz vorliegen, beleuchtet. So wird untersucht, auf welche Art und Weise Europa, aber auch die regional-europäischen Verortungen sowie Welt- und Menschenbilder im Unterricht thematisiert wurden. Im Rahmen des Projekts werden u. a. mit Studierenden der TUC Lehrbücher der Fächer Geschichts- und Sozialkunde (in der DDR: Staatsbürgerkunde) der 9. und 10. Klassen kurz vor und nach der Wiedervereinigung recherchiert, katalogisiert und analysiert sowie in Workshops diskutiert. Den Abschluss des Projekts bilden eine Ausstellung und eine Podiumsdiskussion. (Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Ulrike Deppe, E-Mail ulrike.deppe@phil.tu-chemnitz.de)

  • „Ein Vierteljahrhundert gelesene Europäische Kulturhauptstädte – Sonderbestand der Universitätsbibliothek“

Seit 2000 bis 2025 waren insgesamt 56 Städte aus 32 Ländern Europäische Kulturhauptstädte oder werden es bis dahin sein. Zum Kulturhauptstadtjahr möchte die Universitätsbibliothek einen Sonderbestand der Öffentlichkeit präsentieren, welcher in möglichst großer Breite diese Vorgänger-Kulturhauptstädte vorstellt. Ziel des Projektes ist es, den Angehörigen der TUC sowie der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu geben, sich zu den „Vorgängern“ von Chemnitz zu informieren und daraus Ideen und Anregungen für eigene Kulturhauptstadt-Beiträge zu generieren. Es wird damit gerechnet, dass der Sonderbestand ab Oktober 2024 zur Verfügung steht. (Ansprechpartner: Dr. Wolfgang Lambrecht, E-Mail wolfgang.lambrecht@bibliothek.tu-chemnitz.de)

  • Ausstellung „Bewegung und Stillstand. Das letzte Studienjahr in der DDR“

Sechs Universitätsarchive aus Chemnitz, Halle, Jena, Leipzig, Magdeburg und Weimar planen die Gestaltung einer Ausstellung zum letzten Studienjahr in der DDR. Insgesamt 35 Ausstellungstafeln sollen als Wanderausstellung an diesen sechs Universitätsstandorten gezeigt werden. Die Ausstellung möchte möglichst viele Facetten des letzten Studienjahrs in der DDR und des studentischen Lebens dieser Zeit darstellen. Sie ist ab dem 3. Juni 2025 auch in der Universitätsbibliothek Chemnitz zu sehen. (Ansprechpartner: Stephan Luther, E-Mail stephan.luther@bibliothek.tu-chemnitz.de)

  • Buchprojekt „Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025“

An der TUC wird vielfältig zu Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt 2025 geforscht. Das Buchprojekt der Juniorprofessur Europäische Kultur und Bürgergesellschaft (Leitung: Jun.-Prof. Dr. Thomas Laux) sowie der Professur Soziologie mit dem Schwerpunkt soziologische Theorien (Vertretung: Dr. Ulf Bohmann) will diese Forschungen bündeln und für eine möglichst breite, akademisch-interessierte Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Band soll „open access“ erscheinen, um eine möglichst große Verbreitung sicherzustellen. (Ansprechpartner: Jun.-Prof. Dr. Thomas Laux, E-Mail thomas.laux@phil.tu-chemnitz.de)

  • „C the Unheard! Datenbasierte Kartierungen zivilgesellschaftlicher Diskurse in Chemnitz“

Bisher gibt es in Chemnitz keine Datensammlung, die das vielfältige Engagement zivilgesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure dokumentiert und sichtbar macht. Hier setzt das Projekt der Juniorprofessur Digital Humanities (Leitung: Jun.-Prof. Dr. Rabea Kleymann) der TUC mit der Erstellung einer offenen Datensammlung an, die mit zivilgesellschaftlichen Projektpartnerinnen und -partnern, Studierenden sowie Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet und exploriert wird. Das Projekt schließt erstens eine repräsentative Datenlücke. Das Format „Datenpicknick“ (in Kooperation mit Chemnitz Open Space) zielt zweitens auf die Vermittlung von Kompetenzen für eine zukünftige digitale Zivilgesellschaft. Drittens schafft das Projekt mit einem digitalen Ausstellungsformat einen Diskursraum, der zum Austausch einlädt. Kick-Off des Projekts ist am 23. Mai 2024 ab 14:00 Uhr im Chemnitz Open Space an der Brückenstraße. (Ansprechpartnerin: Jun.-Prof. Dr. Rabea Kleymann, E-Mail rabea.kleymann@phil.tu-chemnitz.de)

Weitere Informationen zu „TUCculture2025“ erteilt das Team der Sprecherinnen und Sprecher der Task Force: https://www.tu-chemnitz.de/tu/tucculture2025/contact.html

Mario Steinebach
22.05.2024

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