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TU Chemnitz präsentierte exzellente Forschungsvorhaben beim Parlamentarischen Abend

Rektorat und Senat der TU Chemnitz kamen am 19. Juni 2023 mit Vertreterinnen und Vertretern aus der sächsischen Landespolitik in Dresden ins Gespräch

 „Aus erster Hand zu informieren und über bedeutende hochschulpolitische Themen zu diskutieren – das ist das zentrale Anliegen des Parlamentarischen Abends der Technischen Universität Chemnitz“, sagte Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz (TUC), zu Beginn des 4. Parlamentarischen Abends im Restaurant „Kobers Chiaveri“ im Sächsischen Landtag, an dem neben Abgeordneten des Sächsischen Landtags auch Mitglieder des Senats und des Rektorats der TU Chemnitz teilnahmen.

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern seitens der Landespolitik dankte der Rektor u. a. für die wichtige Unterstützung der Exzellenzvorhaben der TUC durch den Freistaat Sachsen. Zugleich machte er die Notwendigkeit der künftigen Unterstützung der Spitzenforschung sowie einer angemessenen, den zunehmenden Aufgaben und Herausforderungen gerecht werdenden Grundfinanzierung deutlich. Überdies wünschte er sich Unterstützung für einen TUC-eigenen Wasserstoffbau, der den in Chemnitz entstehenden Standort des nationalen Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff flankierenden soll, sowie eine institutionelle Förderung für das Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen e. V. (ZKFS).

Dr. Claudia Maicher (Bündnis 90/Die Grünen), Vorsitzende des Ausschusses für Wissenschaft, Hochschule, Medien, Kultur und Tourismus des Sächsischen Landtages, betonte in ihrem Grußwort: „Der Universitätsstandort Chemnitz liegt bundesweit ganz vorn“. Darüber hinaus verwies sie auf die vielfältigen Leistungen und Aktivitäten der TUC, die unter anderem regionale Nähe mit hoher Innovationskraft und sozialer Verantwortung verbinde. Zudem sei die TUC ein wichtiger Partner für Wirtschaft und Gesellschaft, so Maicher.

Exzellenzvorhaben in allen Kernkompetenzen der TU Chemnitz

Vielfältig waren auch die Themen der Impulsvorträge des Abends. Zuerst sprachen Prof. Dr. Marco Ragni, Inhaber der Professur Prädiktive Verhaltensanalyse und Wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums für Mensch und Technik (MeTech) der TUC, Prof. Dr. Martin Dix, Inhaber der Professur Produktionssysteme und -prozesse, sowie Prof. Dr. Oliver G. Schmidt, Inhaber der Professur Materialsysteme der Nanoelektronik und Wissenschaftlicher Direktor des Forschungszentrums für Materialien, Architekturen und Integration von Nanomembranen (MAIN) der TUC. Sie stellten die drei Vorhaben vor, mit denen sich die TUC in der Förderlinie Exzellenzcluster im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder bewirbt. In der aktuellen Ausschreibungsrunde ist es der TUC gelungen, pro Kernkompetenz der Universität eine Exzellenzclusterinitiative, eine davon im Verbund, auf den Weg zu bringen.

Gebündelte Kompetenz zu Wasserstoff in Chemnitz

Im Anschluss präsentierte Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Inhaber der Professur Alternative Fahrzeugantriebe und Vorstandsvorsitzender des sächsischen Innovationsclusters „Wasserstoffland Sachsen“ (HZwo e. V.), das „Hydrogen and Mobility Innovation Center (HIC)“. Der auf das Engste mit der TU Chemnitz verbundene HZwo e. V. hatte im bundesweiten Wettbewerb um das nationale Innova­tions- und Technologiezentrum „Wasserstofftechnologie für Mobilitätsanwendungen“ das beste Konzept eingereicht und war erfolgreich, wodurch sich Chemnitz mit dem HIC als einer von vier Standorten und als einziger in Ostdeutschland durchsetzen konnte. Damit verbunden ist eine Bundesförderung von bis zu 72,5 Millionen Euro bis Ende 2025. Auf dem Gelände des HIC in unmittelbarer Nähe der TU Chemnitz sollen ein hochmodernes Fahrzeuglabor, ein Wasserstoff-Zertifizierungszentrum, Prüf­stände für Brennstoffzellen sowie ein Fortbildungszentrum und ein Experience Lab auf internationalem Niveau entstehen. Zudem ist geplant, an der TU Chemnitz einen interdisziplinären Studiengang „Wasserstofftechnologien“ an den Start zu bringen.

Erste selbstständige Forschungs­einrichtung zur Kriminologie in Ostdeutschland

Im Anschluss stand das Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen e. V. (ZKFS), ein An-Institut der TUC und die erste selbstständige Forschungs­einrichtung in Ostdeutschland mit dem Fokus auf Kriminologie, im Mittelpunkt. Dessen Direktor und Inhaber der Professur Sozialpsychologie an der TU Chemnitz, Prof. Dr. Frank Asbrock, berichtete über die Ausrichtung des ZKFS, das grundlagen- und praxisorientierte kriminologische Forschung zu allen Teilbereichen der Kriminologie inklusive der Kriminalpolitik durchführt und Daten zur Kriminalitätsentwicklung und zu deren Wahrnehmung in der Bevölkerung sowie in öffentlichen Diskursen erhebt. Aktuelle Themenschwerpunkte der Forschung sind „Gewalt und Radikalisierung“, „Stigmatisierung und Wahrnehmung“ sowie das Justizsystem. Damit sollen faktenbasierte Grundlagen für eine gesamtgesellschaftliche Diskussion über Kriminalität geschaffen werden.

Der anschließende Empfang bot eine ideale Gelegenheit, die Impulse im Gespräch zu vertiefen.

Mario Steinebach
20.06.2023

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