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Digital Painting: Wie VR-Forschung der TU Chemnitz Kunst erlebbar macht

Ab 12. August 2021 wird Chemnitz durch das viertägige Kunst-Festival „Begehungen“ wieder zum Hotspot für Kunstfans – Die Professur Produktionssysteme und -prozesse der TU Chemnitz ermöglicht Besucherinnen und Besuchern dank VR einen interaktiven Zugang zur Arbeit einer New Yorker Künstlerin

Mit den „Begehungen“ in Chemnitz trifft Kunst auf „Lost Places“ und internationale Künstlerinnen sowie Künstler treffen auf Raum, den sie gestalten können. In diesem Jahr ist der Ort der „Begehungen“ der Alte Güterbahnhof Altendorf. Dort finden vom 12. bis 15. August 2021 die mittlerweile 18. “Begehungen” statt. Teil der dort wirkenden Künstlerinnen und Künstler ist die polnisch-stämmige und derzeit in New York lebende Künstlerin Agata Oleksiak – Kennerinnen und Kennern besser bekannt als „Olek“.

Internationale Bekanntheit erlangte sie durch ihre farbenprächtigen, gehäkelten Skulpturen und Installationen – und damit trifft in diesem Jahr Kunst auch auf Wissenschaft. Denn im Rahmen einer Kooperation mit der Professur Produktionssysteme und -prozesse (Leitung: Prof. Dr. Martin Dix) der Technischen Universität Chemnitz sollen ihre Werke nicht nur gesehen und gefühlt, sondern auch in 3D erlebbar werden. Dafür hat „Olek“ gemeinsam mit den beiden Forschern Christian Fuchs und Sven Winkler von der TU Chemnitz ein Virtual-Reality-Kunstwerk entworfen.

Ihr Kunstwerk ist eine Art im Weltraum schwebende, gehäkelte und gewobene farbige Struktur, die per Digital Painting und mithilfe der VR-Software „Tilt Brush“ geschaffen wurde. Dank dem an der TU eingesetzten mobilen VR-System „moVE“ können Besucherinnen und Besucher die Strukturen nicht nur sehen, sondern auch durchfliegen.

Mit „moVE“ wird es möglich, vereinfacht gesagt, Formen und Strukturen – zum Beispiel auf der Basis von CAD-Daten – zu visualisieren. So entstehen zum Beispiel für die Produktionstechnik Simulationen und Entwürfe, die einen realitätsnahen Eindruck vermitteln. „Wir schaffen mit unserer mobilen Virtual-Reality-Anlage „moVE“ einen unmittelbaren Zugang zu Oleks Welt“, erklärt Sven Winkler, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Produktionssysteme und -prozesse. „Wir freuen uns, neben unseren Forschungsarbeiten auch einmal Kunst im virtuellen Raum zu zeigen und die künftige Europäische Kulturhauptstadt bei ihren kulturellen Aktivitäten zu unterstützen“, sagt Christian Fuchs, ebenfalls Wissenschaftlicher Mitarbeiter.

Die Zusammenarbeit mit den Macherinnen und Machern des Kunstfestivals „Begehungen“ bildet die Grundlage für eine langfristige Kooperation, auch unter Mitwirkung der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz (Leitung: Prof. Dr. Angelika Bullinger-Hoffmann), zur Umsetzung weitere Leuchtturmprojekte in den kommenden Jahren.

Hintergrund: „Begehungen“ – viertägiges Kultur-Festival

Das Chemnitzer Kunstfestival „Begehungen“ setzt ganz darauf, durch Kunst vergessene Orte neu und anders erlebbar zu machen. Seit 2003 begeistern die „Begehungen“ mit ständig wechselnden Locations Kunstfans aus Chemnitz und der Region.

Das Kunstfestival holt dieses Jahr unter dem Titel „Leerzeit“ 20 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt nach Chemnitz. Unter anderem wurden 2021 Konzepte aus Kolumbien, Südkorea und Mexiko eingereicht.

Das Festivalprogramm umfasst dieses Jahr über 30 Programmpunkte, darunter Vorträge, Führungen, Podiumsgespräche, Lesungen, Performances, Konzerte, die traditionelle abschließende Filmvorführung – und eine Kunst-Wissenschafts-Installation der TU Chemnitz.

Eröffnet werden die diesjährigen „Begehungen“ am Donnerstag um 16 Uhr. Weitere Informationen zum Programm: https://www.begehungen-chemnitz.de.

Matthias Fejes
09.08.2021

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