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Chemnitzer Wasserstoff-Forschung europaweit vernetzt

Die TU Chemnitz ist Mitglied im europaweit größten Forschungsnetzwerk für die Wasserstoff-Forschung

Die Technische Universität Chemnitz ist seit Juli 2020 Mitglied in der European Hydrogen and Fuel Cell Association (Hydrogen Europe – HER). Dem Forschungsnetzwerk gehören mehr als 160 Industrieunternehmen, 83 Forschungseinrichtungen sowie 21 nationale Verbände an. Damit ist es europaweit des größte seiner Art. Hauptkontakt zu HER ist Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Inhaber der Professur Alternative Fahrzeugantriebe. Die TU Chemnitz baut mit dieser Mitgliedschaft die Sichtbarkeit im Forschungsbereich „Wasserstoff und Brennstoffzellen“ auf europäischer Ebene aus und hat so die Möglichkeit, sich künftig zur europäischen Wasserstoffstrategie stärker einzubringen sowie große europäische Forschungsverbundprojekte zu gestalten und daran mitzuwirken.

Die Aufnahme der TU Chemnitz wurde am 2. Juli 2020 im Rahmen einer Webkonferenz von Brüssel aus unter den Mitgliedern der Geschäftsleitung beschlossen. Vorausgegangen war die erfolgreiche Präsentation der H2-Forschungsleistung an der TU Chemnitz durch Thomas von Unwerth, der dadurch die Mitglieder für eine Zustimmung zur Aufnahme der TU gewinnen konnte. „Die Mitgliedschaft bei HER ist eine große Auszeichnung und basiert auf unseren starken Aktivitäten in der Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Forschung“, erklärt Thomas von Unwerth. So habe die TU zudem als Gründungsmitglied des Sächsischen Innovationsclusters für Brennstoffzellen und Wasserstoff „HZwo“ mit von Unwerth als Vorstandsvorsitzenden den Grundstein für ein sächsisches Kompetenzzentrum für diese Technologien in Chemnitz gelegt. Ein weiterer Ausweis der Innovations- und Forschungsstärke der TU in diesem Bereich ist die Übergabe eines Hochleistungsprüfstand für die Brennstoffzellen-Forschung 2019.

Hinzu kommen mehrere Beteiligungen der TU Chemnitz an europäischen Wasserstoffprojekten wie MAMA-MEA, FIT-4AMANDA, CAMELOT und TAHYA. „Damit haben wir unsere Ambitionen bekräftigt, uns hier am Standort mit der Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung in all ihren Facetten international zu befassen“, macht von Unwerth deutlich.

Hintergrund: European Hydrogen and Fuel Cell Association

Der Verband arbeitet mit der Europäischen Kommission im Rahmen des Innovationsprogramms „Gemeinsames Unternehmen für Brennstoffzellen und Wasserstoff“ (FCH JU) zusammen. Das FCH JU ist eine einzigartige öffentlich-private Partnerschaft, die Forschungs-, technologische Entwicklungs- und Demonstrationsaktivitäten (FTE) in Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Energietechnologien in Europa unterstützt. Ziel ist es, die Markteinführung dieser Technologien zu beschleunigen und ihr Potenzial als Instrument zur Erreichung eines kohlenstoffarmen Energiesystems auszuschöpfen.

Die FCH JU wird im Rahmen von Horizont 2020 gefördert und verfügt über ein Gesamtbudget von 1,33 Mrd. EUR., das auf abgestimmter Basis zwischen der von der Europäischen Kommission, der Industrie und der Forschung vertretenen EU bereitgestellt wird.

HER dient zwei Hauptzielen: Als Handelsverband im klassischen Sinne ist der Verband entscheidend an der Förderung bewährter Verfahren, der Unterstützung von Unternehmen bei der Wettbewerbsfähigkeit und der Formulierung einer wirksamen öffentlichen Ordnung beteiligt.

Als gemeinsame Stimme von Industrie und Forschung erhält der HER im Gespräch mit politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern Gewicht. Zudem hat der HER einen hohen Wert für die schnelle Verbreitung von Botschaften über regulatorische Entscheidungen und Richtlinien der Mitglieder. Darüber hinaus stellt der Handelsverband die notwendigen Informationen und ein solides Netzwerk zur Unterstützung der Mitglieder zur Verfügung.

Multimedia: Ein Video-Bericht von der Einweihung der neuen Brennstoffzellen-Prüfanlage ist im YouTube-Kanal der TU Chemnitz verfügbar.

Im Wissenschafts-Podcast “TUCscicast” der TU Chemnitz spricht von Unwerth  über die Elektromobilität der Zukunft und weshalb die Batterie-Technologie nur ein Zwischenschritt hin zum flächendeckenden Einsatz der Wasserstoffbrennstoffzelle.

In der Video-Reihe “TUCtalk” erklärt von Unwerth, wie eine Brennstoffzelle funktioniert und ob der Wasserstoff dafür wirklich so klimafreundlich ist.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr.-Ing. Thomas von Unwerth, Professur Alternative Fahrzeugantriebe, Tel. +49 (0) 371 531-23550, E-Mail thomas.von-unwerth@mb.tu-chemnitz.de.

Matthias Fejes
28.07.2020

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