Springe zum Hauptinhalt
Pressestelle und Crossmedia-Redaktion
TUCaktuell
*

Bild oben: Dieses Team der TU Chemnitz wurde im Juni bereits Ostdeutscher Meister: Trainer Torsten Brauner, Christian Klink, Andreas Worenz, Rico Grunert, Alexander Endig, Sören Schacht, Sebastian Schunk, Andreas Eger, Sascha Ahnsehl, Christian Pohlenz, Mario Döhler, Thomas Kurth, Mario Wötzel, Marc Zwinscher (v.l.) Foto: privat Bild unten: 71 Punkte erzielte das Chemnitzer Team (in blau) gegen die Niederlande. Nach einem spannenden Spiel unterlagen die TU-Basketballer nur knapp. Foto: Rene Schuster

TUCaktuell Sport

Uni-Riesen jagten in Serbien nach Körben

Basketballer der TU Chemnitz vertraten Deutschland bei der Europameisterschaft 2008 und erkämpften den 14. Platz

Vorschau auf den Wettkampf

Die Uni-Riesen der TU Chemnitz gehen als einziges deutsches Team vom 21. bis zum 27. Juli 2008 im serbischen Novi Sad für die Bundesrepublik auf Korbjagd. Beim hochkarätig besetzten Turnier treffen in der Donau-Stadt die 19 besten Mannschaften des Kontinents aufeinander. Zu den Teilnehmern gehören unter anderem europäische Top-Adressen wie die "University of Belgrade" oder das "Technological Educational Institute of Thessaloniki". Trotz aller Freude über die erfolgreiche Qualifikation ist sich Cheftrainer Torsten Brauner der anspruchsvollen Aufgabe bewusst: "Natürlich fahren wir als Außenseiter zu diesem Turnier. Dennoch möchten wir die Chance nutzen, uns so gut wie möglich zu präsentieren und das Optimale herauszuholen. Schließlich haben wir nichts zu verlieren", blickt der 34-Jährige optimistisch voraus. Auch Kapitän Andreas Worenz weiß um die starke internationale Konkurrenz. "Es ist eine Ehre für uns, Deutschland vertreten zu dürfen, und wir freuen uns auf diese Herausforderung. Sicherlich werden wir auf Teams treffen, die zum Großteil nur aus Profispielern bestehen. Aber die kochen auch nur mit Wasser", ist der gebürtige Österreicher überzeugt.

Zu verstecken braucht sich die Chemnitzer Uni-Auswahl keineswegs. Immerhin gehören mit Sascha Ahnsehl, Christian Klink und Andreas Worenz drei erfahrene Zweitliga-Spieler zum Aufgebot. Und auch auf den restlichen Positionen sind die Sachsen mit Regionalliga-Akteuren wie Sören Schacht, Mario Döhler oder Alexander Endig gut besetzt. Um sich bestmöglich auf das Turnier vorzubereiten, trainierte das Uni-Team zwei bis dreimal wöchentlich in der TU-Sporthalle am Thüringer Weg. Ermöglicht wurde die Euro-Teilnahme durch die tatkräftige Unterstützung der TU Chemnitz.

Der Turnierverlauf

Das erste Spiel am 21. Juli hat das Team mit 75 zu 59 gegen Portugal gewonnen. Beste Werfer waren Christian Klink und Andreas Worenz mit jeweils 21 und 20 Punkten. "Nach einer engen und ausgeglichenen ersten Halbzeit haben wir das Tempo angezogen und am Ende durch eine gute Verteidigung gewonnen", berichtet Teamsprecher Matthias Fiedler.

Im zweiten Gruppenspiel am 22. Juli gegen Kroatien unterlagen die Chemnitzer Uni-Korbjäger mit 62 zu 81. Gegen die körperlich überlegenen Kroaten war es besonders schwer, leichte Körbe unter dem Korb zu verhindern und die Distanz-Schützen zu kontrollieren. Obwohl die Brauner-Truppe zur Halbzeit nur mit neun Punkten zurück lag, hatten die Kroaten auf alle Bemühungen der Chemnitzer, weiter heranzukommen, immer die passende Antwort parat. Auf Seiten der Chemnitzer punkteten Christian Klink und Sören Schacht mit jeweils 17 und 12 Treffern am besten.

In einer hochdramatischen Partie unterlag die Chemnitzer Uni-Auswahl am 23. Juli in ihrem letzten Gruppenspiel den Niederlanden knapp mit 71 zu 78. Unterstützt von den lautstarken Anfeuerungsrufen des deutschen Damenteams aus Köln legten die Chemnitzer einen exzellenten Start hin und gingen schon nach dem ersten Viertel mit 22 zu 17 in Führung. Allerdings gelang es den Sachsen nicht, sich wesentlich abzusetzen und somit blieb die Partie zu jedem Zeitpunkt spannend. Erst im dritten Viertel kippte das Spiel zu Gunsten des Teams aus Amsterdam, das sich dann leicht absetzen konnte. Im letzten Viertel gelang es den Sachsen nicht, die wichtigen Punkte, die zum Sieg geführt hätten, zu erzielen. Im Gegenzug waren es die Niederländer, die aus der Distanz erfolgreich waren. Mit Sören Schacht, Andreas Worenz, Alexander Endig und Christian Klink punkteten gleich vier Spieler zweistellig. Damit ziehen die Chemnitzer als Gruppendritter in die nächste Runde ein und kämpfen nun um die Plätze 11 bis 18.

Die Pflichtaufgabe am 24. Juli gegen die Schweiz meisterten die Sachsen mit Bravour. Die Chemnitzer dominierten die Eidgenossen auf jeder Position und landeten einen ungefährdeten 83:56-Sieg. Trainer Torsten Brauner konnte seinen gesamten Kader zum Einsatz bringen, so dass alle Spieler noch einmal Selbstvertrauen für die nächste Aufgabe tanken konnten. Dabei punkteten Christian Pohlenz und Alexander Endig mit jeweils 14 und 17 Punkten am besten.

Im Spiel am 25. Juli gegen die Türkei mussten die Chemnitzer angeschlagen in die Partie gehen. Centerspieler Christian Klink konnte aufgrund eines grippalen Infekts nicht auflaufen. Dennoch ließen sich die Jungs von Trainer Torsten Brauner nicht hängen und boten den körperlich überlegenen Türken die Stirn. Dabei sprangen vor allem Bankspieler wie Mario Döhler oder Thomas Kurth in die Bresche und verhinderten einen frühen Rückstand. Zur Halbzeit betrug der Rückstand lediglich neun Punkte. Mit viel Kampf und gutem Zug zum Korb gelang es den Sachsen im letzten Viertel, einen zwischenzeitlichen Rückstand aufzuholen und die Türken nicht davonziehen zu lassen. Für einen Sieg reichte es dennoch nicht. Am Ende unterlag die Uni-Auswahl mit 73 zu 81. Trainer Torsten Brauner war trotzdem zufrieden und sprach seinen Jungs ein großes Lob aus: "Wir haben gekämpft, uns nie aufgegeben und eine tolle Mannschaftsleistung geboten. Das Team hat Charakter bewiesen. Es gibt keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen."

Das letzte Spiel am 27. Juli gegen Polen verlor das Team mit 69 zu 77. Die Chemnitzer erreichten damit in der Endwertung den 14. Platz. Europameister wurde das Team der Vytautas Magnus University aus Litauen.

(Autor: Matthias Fiedler)

Katharina Thehos
21.07.2008

Mehr Artikel zu:

Alle „TUCaktuell“-Meldungen
Hinweis: Die TU Chemnitz ist in vielen Medien präsent. Einen Eindruck, wie diese über die Universität berichten, gibt der Medienspiegel.