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Mit Sammelkarten Spiele steuern

Die von Studenten gegründete Menippos GmbH in Chemnitz ist beim Gründerwettbewerb des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erfolgreich - Preisverleihung für „HurraFussball“ auf der GamesConvention in Leipzig

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Preisgekrönte Geschäftsidee von Studenten aus Mittweida und Chemnitz: Maik Golomb, Jan Thiele und Volker Tzschucke (v.l.) verknüpfen in "HurraFussball" Sammelkarten mit einem Online-Spiel. Foto: Daniel Gebhardt / BurgEins

„Mit Multimedia erfolgreich starten“ – so lautet der Titel des Gründungswettbewerbs des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Diesem Motto hat sich auch die Chemnitzer Menippos GmbH verschrieben und sich mit einer Gründungsidee erfolgreich am Wettbewerb beteiligt. Das Ideenpapier der drei Gründer Jan Thiele, Volker Tzschucke und Maik Golomb wurde als eines der Konzepte ausgewählt, die in der ersten Runde des Jahres 2006 mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro ausgezeichnet wurde. Die Übergabe des Preises erfolgte am 24. August 2006 auf der GamesCovention in Leipzig, Europas führender Messe für Computerspiele und Entertainment, auf der sich Menippos an einem eigenen Stand in Halle 5/G 04, noch bis zum 27. August präsentiert.

Die Menippos GmbH konzipiert, gestaltet und vertreibt Spiele, die die virtuelle und die reale Spiel-Welt miteinander verknüpfen. Diese Verknüpfung erfolgt durch gedruckte Spielkarten, die einen ID-Chip in sich tragen. Dank dieses Chips und eines speziellen Lesegeräts lassen sich die Daten der Karten direkt in einem Computer auswerten und somit in den Spielablauf zum Beispiel eines Online-Spiels integrieren. Dabei setzt Menippos auf die Technologie der printed systems GmbH, einem Spin-off der TU Chemnitz: den Massendruck von Funktionspolymeren mit elektronischen Eigenschaften.

Das erste Produkt der Menippos GmbH ist bereits im Handel erhältlich: Das nicht ganz Ernst gemeinte Sammelkarten-Online-Spiel „HurraFussball“, im Internet unter http://www.hurrafussball.de zu finden, wird mit 330 Spieler-, Aktions- und Sonderkarten gesteuert, die an absurde Ereignisse rund um den beliebtesten Sport der Welt erinnern. „Wir wollen den Fußball von seiner wahren Seite zeigen“, erklärt Volker Tzschucke, Geschäftsführer der Menippos GmbH. „Deshalb dürfen die Spieler bei uns nach Herzenslust foulen, dopen, Schiedsrichter bestechen oder Abseitstore schießen“.

Der satirische Umgang mit dem Thema Fußball spielte auch bei der Namensfindung für das Unternehmen eine nicht unbedeutende Rolle: Der griechische Philosoph Menippos vermischte in seinen satirischen Schriften als erster Verse und Prosa. „Genau wie er wollen wir jetzt auch in der Satire zwei Welten miteinander verknüpfen: Das Spiel mit Sammelkarten und das Online-Gaming“, erläutert Volker Tzschucke.

Andreas Ehrle, Geschäftsführer der printed systems GmbH, Chemnitz und Sprecher des Wachstumskerns „printronics“, der sich mit der weiteren Erforschung und Marktimplementierung von gedruckter Elektronik befasst, freut sich über den Wettbewerbserfolg der Menippos GmbH: „Dieser Preis zeigt erneut, in welchem innovativen Feld wir uns bewegen. Unsere Strategie, weitere Unternehmen näher an diesen Wachstumskern in der Chemnitzer Region heranzuziehen, trägt damit bereits erste Früchte.“ Am Wachstumskern „printronics“, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, ist das Institut für Print- und Medientechnik der TU Chemnitz maßgeblich beteiligt.

Auch zwei der drei Gründer der Menippos GmbH haben eine enge Verbindung zur TU Chemnitz. Volker Tzschucke studiert hier Germanistik, Philosophie und Politikwissenschaften, Jan Thiele strebt den Magister für Berufs- und Wirtschaftspädagogik sowie Grafische Technik an. Der dritte der Gründer, Maik Golomb, ist Student der Multimediatechnik an der Hochschule Mittweida. Die Zusammenarbeit mit der printed systems GmbH kam über das Wirken von SAXEED, dem Gründernetzwerk der südwestsächsischen Hochschulen, zu Stande.

Stichwort: Gründungswettbewerb „Mit Multimedia erfolgreich starten“

Der Wettbewerb „Mit Multimedia erfolgreich starten“ wurde im Jahr 2004 vom damaligen Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Wolfgang Clement ins Leben gerufen: Er soll dazu beitragen, die Kreativität, Flexibilität und Kundenorientierung junger Unternehmen zu nutzen, um das vorhandene und hohe Potenzial des Multimediabereichs noch stärker auszuschöpfen und um neue zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen. Seit dem Regierungswechsel 2005 wird der Wettbewerb, der jährlich in drei Runden ausgetragen wird, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie weitergeführt. Neben Preisgeldern von bis zu 25.000 Euro, die als Startkapital für Unternehmensgründungen eingesetzt werden sollen, erhalten die Preisträger auch ein umfangreiches Coaching durch erfahrene Berater.

Weitere Informationen auf http://www.hurrafussball.de sowie über Volker Tzschucke, Tel: (03 71) 27 32 508, (01 72) -21 78 422, E-Mail volker.tzschucke@burg-eins.de

Mario Steinebach
24.08.2006

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