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Europa-Studierende trafen Ehemalige in Brüssel

Bei einer Exkursion der "Jean Monnet Professur für Europäische Integration" erhielten 30 TU-Studierende Einblicke in die Arbeit in der "Hauptstadt Europas"

  • Erinnerungsfoto vor dem Europäischen Parlament: Europa-Studierende der Chemnitzer Universität und in Brüssel tätige Ehemalige gemeinsam mit Prof. Dr. Matthias Niedobitek. Foto: Marcus Hornung

Vom 11. bis zum 15. März 2012 besuchten 30 Chemnitzer Europa-Studierende Brüssel. Unter der Leitung von Prof. Dr. Matthias Niedobitek und Marcus Hornung erkundeten sie "Europas Hauptstadt". Die Teilnehmer der Exkursion absolvierten in Brüssel ein abwechslungsreiches Programm: Sie besuchten unter anderem den Rat der Europäischen Union, das Europäische Parlament sowie die Ständige Vertretung der Bundesrepublik bei der EU. Bei allen Terminen standen den Studierenden gestandene "Europa-Praktiker" Rede und Antwort. Die Exkursion ermöglichte es den Studierenden, ihre theoretische Ausbildung um eine Vielzahl praktischer Erfahrungen im politischen Zentrum Europas zu ergänzen.

Persönlich aufschlussreich war ein gemeinsames Mittagessen mit vier ehemaligen Europa-Studierenden, die mittlerweile erfolgreich in unterschiedlichen Brüsseler Institutionen tätig sind: Stefanie Hübner, die bis 2009 in Chemnitz erst den Bachelor Europa-Studien und dann den Master Europäische Integration absolvierte, ist seit Juni 2011 in Brüssel als parlamentarische Assistentin des sächsischen Europaabgeordneten Hermann Winkler tätig. Sie bereitet Termine des Abgeordneten inhaltlich vor. Darüber hinaus kümmert sie sich um Besuchergruppen, beantwortet Bürgeranfragen und versucht so, auch "die komplexen und nicht immer leicht verständlichen europäischen Sachverhalte auf den Punkt zu bringen". Jirka Zapletal arbeitet seit 2008 in der EU-Repräsentanz des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) in Brüssel. Nach einer Bankausbildung studierte er bis 2006 Europa-Studien mit wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung an der TU und schloss einen Master an der FU Berlin und VUB in Brüssel an. Zapletal erklärt, er wollte seit jeher "für die deutschen Sparkassen in einem internationalen Umfeld arbeiten". Heute begleitet er unter anderem EU-Finanzmarktgesetzgebungsvorhaben, fördert aktiv das Verständnis für ebendiese innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe und stellt gemeinsam mit seinen Kollegen die EU-Kompatibilität der Sparkassen gegenüber den EU-Institutionen dar. Christina Moldt ist als "Information and Communication Officer" im "EuropeAid Cooperation Office" der Europäischen Kommission tätig. Sie in Brüssel zu treffen, ist inzwischen fester Bestandteil der Exkursion, die die Professur für Europäische Integration regelmäßig anbietet. Den Europa-Studierenden den einen oder anderen Tipp zum Berufseinstieg bei EU-Institutionen zu geben, liegt ihr am Herzen. Daniel Wentzlaff arbeitet als Referent beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und ist zuständig für die Unternehmens- und Industriepolitik sowie europäische und internationale Verbandskontakte. Er sagt: "Mein ganzes Studium war im Grunde auf Europa aufgerichtet, aber dennoch erscheint es mir manchmal wie in einem Traum, dass es schlussendlich auch geklappt hat mit Brüssel."

Damit es auch bei den jetzigen Studierenden mit einem Job in Brüssel klappt, gaben ihnen die Ehemaligen konkrete Ratschläge mit auf den Weg. Daniel Wentzlaff erklärte: "Ein Traineeship ist immer ein guter erster Schritt in Richtung Brüssel" und Stefanie Hübner betonte, wie wichtig es sei, schon während des Studiums praktische Erfahrung zu sammeln, um herauszufinden, welchen beruflichen Weg man wählen möchte. Jirka Zapletal empfahl, ein Masterstudium anzuschließen. Dies könne wie in seinem Fall auch berufsbegleitend erfolgen: "Ein berufsbegleitendes Postgraduiertenstudium hat Vorteile für einen reibungsloseren Berufseinstieg nach dem Studienabschluss", machte Zapletal deutlich. Doch auch wenn die vier in Brüssel das geschafft haben, wovon wohl viele Europa-Studierende noch träumen, denken sie mit ein wenig Wehmut an ihre Zeit in Chemnitz zurück. Sie lobten die hervorragende Betreuung am Institut für Europäische Studien: "Besonders gut gefallen haben mir die ausgezeichneten Studienbedingungen - zum Beispiel Professoren, die aufgrund der kleinen Seminargruppen zugänglich für individuelle Beratung waren", sagte Zapletal.

Die Exkursion wurde unter anderem aus Mitteln der "Jean Monnet Professur" finanziert, mit der Prof. Dr. Matthias Niedobitek von der Europäischen Kommission ausgezeichnet wurde.

Weitere Informationen erteilt Marcus Hornung, Telefon 0371 531-39253, E-Mail marcus.hornung@phil.tu-chemnitz.de.

(Autoren: Lena Ahlers und Marcus Hornung)

Mario Steinebach
15.03.2012

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