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Zwischen Chemnitz und China stimmt die Chemie

Professur Technische Chemie der TU Chemnitz forscht in einer "Alexander von Humboldt Institutspartnerschaft" gemeinsam mit Kollegen aus dem chinesischen Taiyuan an der Nylon-Herstellung

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Dr. Mei Dong arbeitet für drei Wochen in den Labors der Professur Technische Chemie. Ihre chinesischen Kollegen Prof. Jianguo Wang und Prof. Weibin Fan (vorne v.l.) sowie die Chemnitzer Chemiker Prof. Dr. Elias Klemm, Dr. Thomas Schwarz und Dr. Enrico Dietzsch (hinten v.r.) freuen sich, dass damit die Grundlage für die gemeinsame Forschung gelegt ist. Foto: Katharina Thehos

Nylon war bei seiner Erfindung vor 70 Jahren die erste Faser, die vollständig synthetisch hergestellt wurde. Einen Prozessschritt der Nylon-Produktion wollen nun Chemiker der TU Chemnitz gemeinsam mit Kollegen der Chinesischen Akademie der Wissenschaften weiter verbessern. Dazu forschen sie im Rahmen einer Institutspartnerschaft, die zwischen der Professur Technische Chemie und dem Institute of Coal Chemistry in Taiyuan besteht und von der Alexander von Humboldt-Stiftung für drei Jahre gefördert wird. Die Stiftung finanziert dabei den Austausch von Wissenschaftlern, deren Reise- und Aufenthaltskosten abgedeckt werden.

Den Auftakt der Institutspartnerschaft macht Dr. Mei Dong, die derzeit zu Gast ist am Institut für Chemie der TU Chemnitz. Hier arbeitet sie sich in die Mikroreaktionstechnik ein. Mit Hilfe dieser Technik lässt sich die Sicherheit chemischer Reaktionen erhöhen und Produktionsanlagen können kleiner und damit kostengünstiger sowie effizienter gebaut werden. Aus der Mikroreaktionstechnik, bei der die Chemnitzer Wissenschaftler viel Know-how besitzen, soll im Rahmen des Projektes gemeinsam mit heterogenen Katalysatoren, einem Spezialgebiet sowohl der Chemiker aus Taiyuan als auch der Chemnitzer Wissenschafler, ein neuer Prozessschritt für die Nylon-Herstellung entstehen. Bei der heterogenen Katalyse liegen der Katalysator und die reagierenden Stoffe in unterschiedlichen Aggregatzuständen vor.

Auch der Leiter des Institutes of Coal Chemistry, Prof. Jianguo Wang, und sein Kollege Prof. Weibin Fan besuchten im Dezember die Chemnitzer Universität, um gemeinsam mit Prof. Dr. Elias Klemm, Inhaber der Professur Technische Chemie, die Institutspartnerschaft weiter zu vertiefen. Für 2009 ist ein Gegenbesuch einer Chemnitzer Delegation in Taiyuan geplant. "Das Institute of Coal Chemistry ist eines der sehr hoch angesehenen Forschungsinstitute für Chemie in China", schätzt Klemm ein, der schon seit rund zehn Jahren mit dem Institut gemeinsame Projekte bearbeitet, und ergänzt: "Deshalb freuen wir uns sehr, dass wir auch Chemnitzer Studierenden die Möglichkeit geben können, in China zu forschen." Taiyuan hat drei Millionen Einwohner und liegt im Norden Chinas. Seit 1999 besteht eine Städtepartnerstadt zwischen Chemnitz und Taiyuan.

Weitere Informationen erteilt Prof. Dr. Elias Klemm, Telefon 0371 531-31510, E-Mail elias.klemm@chemie.tu-chemnitz.de.

Katharina Thehos
15.12.2008

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