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Software für den kreativen Einzelnutzer

Die TU-Studenten Martin Böhringer und Christian Kurze haben beim Ideenwettbewerb "SAPiens" von SAP einen vierten Platz erreicht - ihre Idee wurde bei SAP weiterentwickelt

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Martin Böhringer (r.) und Christian Kurze (2.v.l.) bei dem SAP-Workshop, auf dem ihr Konzept weiterentwickelt wurde. Foto: www.sapiens.info

"Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann", so hat es bereits 1922 der Künstler Francis Picabia gesagt. Unter diesem Motto fand von April bis Juli 2007 der erste Ideenwettbewerb "SAPiens" von SAP statt. SAP ist der drittgrößte unabhängige Softwarelieferant der Welt, der maßgeschneiderte Unternehmenslösungen erstellt. Der Studentenwettbewerb wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes an der TU München durchgeführt. Mit dabei waren auch Martin Böhringer und Christian Kurze, beide Studenten der TU Chemnitz. "Erste Berührung haben wir mit SAP über unsere Projektgruppe an der TU gemacht. Hier haben Christian und ich uns auch kennengelernt", so der 22-jährige Martin Böhringer, der im fünften Semester Wirtschaftsinformatik studiert.

Der Aufruf des Wettbewerbs auf ihrer SAP-Unimaske während der Projektgruppe hat beide sofort angesprochen: "Unsere Idee war überhaupt nicht aus der Luft gegriffen, da wir innerhalb unserer Projektgruppe schon mit der aktuellen SAP-Unternehmenssoftware zu tun hatten. So haben wir unsere Idee innerhalb eines zweistündigen Kaffeetrinkens entwickelt, sie eingereicht und später noch verfeinert", erinnert sich Christian Kurze, der ebenso in der Wirtschaftsinformatik zu Hause ist. Dabei geht es in ihrer Idee "SAP 2.0 - Unternehmenssoftware neu gedacht" um die Verfeinerung der SAP-Software nach dem Prinzip Web 2.0, wie Böhringer beschreibt: "Unser Ziel ist der kreative Einzelnutzer. Der Mitarbeiter richtet seinen Schreibtisch ein, gewöhnt sich einen für ihn und seine Aufgaben passenden Arbeitsstil an und stellt sich für bestimmte Aufgaben ein genau zugeschnittenes Projektteam zusammen. Die Vision ist für ein SAP-System gedacht, das flexibel im Stil eines Baukasten die unternehmensweit starr vorgegebenen Prozesse an eigene Bedürfnisse anpasst."

Da der Ideenwettbewerb ganz im Zeichen von Innovation und Generierung stand, haben die Teilnehmer bis zur Entscheidung gegenseitig auf der SAPiens-Plattform (http://www.sapiens.info) durch hilfreiche Kritik zusammengearbeitet. "Der Ideenwettbewerb ist so angelegt, dass man kurz die Ideen präsentiert, diese innerhalb der Community diskutiert und dann am Ende von der Jury bewertet wird. Unsere Idee ist auf den vierten Platz gekommen von 100 Einreichungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sie wurde von den SAP-Mitarbeitern für sehr gut befunden und in einem zweitägigen Workshop weiterentwickelt", hält der 22-jährige Kurze fest. Ihr leitender Dozent an der TU Chemnitz, Dr. Dirk Kahlert, freut sich über das erfolgreiche Engagement der beiden: "Es ist eine tolle Leistung. Daran sieht man, dass sich eine Teilnahme bei so einem Ideenwettbewerb lohnen kann. Zumal ihre Idee von SAP-Mitarbeitern weiterentwickelt wurde und damit Eingang in die Praxis gefunden hat. Ich hoffe, dass weitere TU-Studierende im nächsten Jahr bei diesem Ideenwettbewerb mitmachen werden."

Auch die beiden Studenten ziehen ein positives Fazit. "Wir haben uns gute Chancen ausgerechnet, weil wir wussten, dass unser Vorschlag gut war. Aber wir wussten nicht, ob es diese Idee schon in den internen Projektgruppen von SAP gab, dass die Software an die Arbeitnehmer angepasst werden soll. Wir haben in der ganzen Vorlaufszeit gemerkt, dass es weit nach oben gehen kann mit unserer Idee", so Kurze. Der vierte Platz ist für beide viel wert, wie Böhringer abschließend festhält: "Unsere Idee hat nicht nur Einfluss auf die Praxis, sondern wir sind beide zusätzlich in das SAP-Highpotential-Programm FastTrack aufgenommen worden, an dem sonst nur die besten zehn Prozent der SAP-Praktikanten teilnehmen dürfen."

(Autorin: Carina Linne)

Katharina Thehos
25.09.2007

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