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Vereinte Anstrengungen zahlen sich aus

Rektor Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes zieht Bilanz und blickt optimistisch auf das Jahr 2009

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Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes, Rektor der Technischen Universität Chemnitz Foto: Mario Steinebach

Liebe Studierende,
sehr geehrte Professorinnen und Professoren,
sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Universität,
sehr geehrte Förderer, Kooperationspartner und Freunde der TU Chemnitz!

Das Jahr 2008 neigt sich nun seinem Ende zu. Das Weihnachtsfest und Silvester stehen vor der Tür. So wie Sie freue auch ich mich auf diese stimmungsvollen Tage, in denen viele gern noch einmal Rückschau halten auf die zurückliegenden Monate. Auch die Technische Universität Chemnitz ist in vielen Bereichen ein großes Stück vorangekommen. So haben die Wissenschaftler im Jahr 2007 etwa 33,1 Millionen Euro an Drittmitteln eingeworben. Das ist so viel wie nie zuvor in der Geschichte unserer Uni. 25 Professoren aus allen Fakultäten haben sogar mehr als 150 Prozent des Bundesdurchschnittes der Drittmitteleinwerbung des jeweiligen Faches erzielt. Diese hervorragende Leistung wurde in diesem Jahr vom Rektorat durch die Vergabe von "Universitätspreisen für Drittmittelforschung" gewürdigt. Damit verbunden war eine Mittelzuweisung in Höhe von 10.000 bis 25.000 Euro zum weiteren Ausbau der Infrastruktur dieser Professuren.

Ich bin sicher, dass wir auch in Zukunft diesen Weg fortsetzen. Ein wichtiger Kristallisationspunkt dabei ist der Spitzentechnologiecluster "Energieeffiziente Produkt- und Prozessinnovationen in der Produktionstechnik". Im Rahmen der Sächsischen Landesexzellenzinitiative wird er bis zum Jahr 2013 mit etwa 35 Millionen Euro gefördert. Forscher der TU Chemnitz und des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik entwickeln gemeinsam Energieeinsparungspotenziale im gesamten Produktlebenszyklus von der Produktentwicklung bis hin zum Recycling. 75 wissenschaftliche Mitarbeiter - darunter zehn internationale Nachwuchswissenschaftler - werden die Grundlagenforschung in den nächsten fünf Jahren auf diesem Gebiet vorantreiben. Eine Förderung in dieser Größenordnung stärkt unseren universitären Standort enorm. Zugleich ergeben sich aus dem Schwerpunkt "Energieeffiziente Produktion" künftig viele Synergien mit Forschergruppen innerhalb und außerhalb der Universität.

Mit Energieeffizienz beschäftigt sich auch der Cluster "Cool Silicon - Energy Efficiency Innovations from Silicon Saxony", an dem auch die TU Chemnitz und die Fraunhofer-Einrichtung für Elektronische Nanosysteme in Chemnitz beteiligt sind. Dieses Projekt zählt zu den Siegern der ersten Runde des bundesweiten Spitzencluster-Wettbewerbs. Im sächsischen Cluster "Cool Silicon" arbeiten die Forscher an den Technischen Universitäten in Dresden und Chemnitz sowie an der HTW Dresden, an neun Forschungsinstituten, und in Großunternehmen sowie in vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen, an energiesparenden Lösungen für die Informations- und Kommunikationsbranche. Insbesondere von diesen Leuchtturm-Projekten erhoffe ich mir eine Initialzündung in allen Bereichen der Universität - insbesondere für die Beantragung neuer Sonderforschungsbereiche, DFG-Forschergruppen und Graduiertenkollegs.

Ich danke an dieser Stelle allen, die 2008 mit ihren Forschungsleistungen zur Profilbildung unserer Universität beigetragen haben. In den kommenden Jahren werden wir sicher insbesondere aus der fakultätsübergreifenden Kooperation weitere Potenziale schöpfen können - davon bin ich überzeugt.

Im nun zu Ende gehenden "Jahr der Mathematik" habe ich mich über eine Auszeichnung besonders gefreut: Die Fakultät für Mathematik der TU Chemnitz erhielt den 1. Preis im Projekt "Mathematik vernetzen", einem gemeinsamen Vorhaben der Deutschen Telekom Stiftung, der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und des Fördervereins mathematisch-naturwissenschaftlicher Unterricht. Aus Sicht der Jury verstehen es die Chemnitzer Mathematiker deutschlandweit am besten, ein regionales Netzwerk zwischen Hochschule und Schulen aufzubauen und für ihr Fachgebiet zu werben.

Dank der Mithilfe vieler Mitarbeiter und Studierender ist Bologna im Bereich des Studiums in Chemnitz angekommen. Fast alle Studiengänge sind auf Bachelor und Master umgestellt. Seit dem Wintersemester 2008/2009 haben wir nun insgesamt 31 Bachelor- und 26 Masterstudiengänge im Programm. Im kommenden Jahr folgen weitere Studiengänge, insbesondere im Master-Bereich. Parallel dazu setzen wir die Evaluierung der neuen Studiengänge fort, in die natürlich auch die Studierenden einbezogen werden. Durch neue Wege des Universitätsmarketings und der Studienwerbung - in Sachsen, in den alten Bundesländern, in Mittelosteuropa - werden wir in diesem Jahr verstärkt neue Studien- und auch Weiterbildungsangebote unseren Zielgruppen offerieren. Ein besonderes Augenmerk richten wir dabei auf die Technik- und Naturwissenschaften - sei es beispielsweise durch den Einsatz des "Future Trucks" an Schulen, durch die Angebote des Schülerlabors "Wunderland Physik" oder durch Schnupperwochen für Gymnasiasten. Außerdem intensivieren wir die Zusammenarbeit mit deutschen Schulen im Ausland.

Auch dieses Jahr brachte der Universität erhebliche bauliche Verbesserungen. So entstand an der Reichenhainer Straße ein neues Institutsgebäude für Physik mit integriertem Reinraum des Zentrums für Mikrotechnologien. Dieser Neubau ist zentraler Bestandteil der Gesamtbaumaßnahme "Sanierung Weinhold-Bau", die voraussichtlich bis 2012 andauern wird. Mit Beginn des Wintersemesters präsentierten sich auch die Sportanlagen der TU Chemnitz rund um den Thüringer Weg im neuen Glanz. Dazu zählen ein hochwertiger Kunstrasenplatz, ein moderner Bolzplatz sowie eine Skaterbahn rund um die Tartanbahn des Sportplatzes. Darüber hinaus wurden die Kugelstoß- und die Hochsprunganlage sowie die bestehenden Volleyball- und Beachvolleyballplätze saniert. Diese und weitere Bauvorhaben werden auch 2009 dazu beitragen, die Studien- und Forschungsbedingungen an der TU weiter zu verbessern. Allen am Baugeschehen Beteiligten sei an dieser Stelle herzlich gedankt.

Zukunftsweisend für unsere Universität ist die zunehmende Verknüpfung mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen der Stadt. In enger Kooperation mit der Stadtverwaltung entsteht der "Smart Systems Campus", der industrienahe Ausbildung, Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung und junge Unternehmen verbinden soll. Studierende, die aus den Praktikumsräumen des Instituts für Physik auf das Baufeld blicken, sehen hier, wie die bauliche Hülle ihrer potentiellen Arbeitsplätze von morgen entsteht. Schöner kann eine Vision nicht sein.

Das neue Sächsische Hochschulgesetz tritt am 1. Januar 2009 in Kraft und bringt eine Reihe von Veränderungen mit sich. Ich bin davon überzeugt, dass wir diesen Prozess gemeinsam gestalten und neue Herausforderungen meistern werden.

Ich wünsche Ihnen allen im Namen der Universitätsleitung ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest sowie Gesundheit, persönliches Wohlergehen und alles Gute für das neue Jahr.

Prof. Dr. Klaus-Jürgen Matthes
Rektor

Mario Steinebach
22.12.2008

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