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Pressemitteilung vom 09.11.2001

Wie werden aus Nachbarn Mitbewohner?

Wie werden aus Nachbarn Mitbewohner?
Europa-Kenner Prof. Hans Lemberg spricht über deutsch-tschechisches Verhältnis

Die Tschechische Republik gehört zu den Ländern Ostmitteleuropas, die so bald wie möglich der Europäischen Union beitreten möchten. In seiner "Chemnitzer Europarede", die Kurt Biedenkopf am 17. Oktober 2001 an der TU Chemnitz hielt, unterstrich der sächsische Ministerpräsident die wichtige Mittlerrolle des Freistaates bei der geplanten EU-Osterweiterung. Nach Angaben des tschechischen Generalkonsuls in Dresden, Dr. Milan Dufek, allerdings sieht das Stimmungsbild im Nachbarland eher traurig aus: Weniger als 50 Prozent der Tschechen seien der Meinung, dass man die Tschechen überhaupt in der EU haben wolle, so Dr. Dufek anlässlich einer Tagung des Wirtschaftsvereins der CDU in Chemnitz.

Über die gegenseitige Wahrnehmung zwischen Deutschen und Tschechen wird am 14. November 2001 der Historiker Prof. Dr. Hans Lemberg von der Universität Marburg referieren. Im Rahmen der Vortragsreihe "Zukunft Europa: Traditionen - Realitäten - Visionen" der TU Chemnitz spricht Professor Lemberg als einer der profiliertesten Kenner der Geschichte Osteuropas zum Thema "Mitbewohner - Konkurrenten - Nachbarn. Deutsche und Tschechen in ihrer gegenseitigen Wahrnehmung". Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr im Hörsaal N 112 des Hörsaal- und Seminargebäudes der TU, Reichenhainer Str. 70. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

Zur Person: Prof. Dr. Hans Lemberg wurde 1933 in Münster geboren. Er studierte Geschichte, Germanistik und Slavistik. Nach Promotion und Habilitation zur osteuropäischen Geschichte wurde er 1973 Professor an der Uni Düsseldorf. Seit 1981 ist Professor Lemberg an der Philipps-Universität in Marburg. Darüber hinaus ist Hans Lemberg Vizepäsident des J.G.-Herder-Forschungsrates, stellvertretender Vorsitzender des Collegium Carolinum, Vorstandsmitglied im Herder-Institut sowie Vorsitzender der deutschen Sektion der Deutsch-Tschechischen und Deutsch-Slowakischen Historikerkommissionen.