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Professur Kultureller und Sozialer Wandel
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Exkursionsbericht Madrid - Tag 4
Teilnehmerinnenbericht von Sonna Berger

Mittwoch, 29.09.2010

Am Mittwoch war ein wichtiger Tag für uns als Exkursionsteilnehmer und auch für Spanien. Unsere Aufgabe war es, Feldforschung zum Thema des Zentralismus zu betreiben, und Spanien ließ an diesem Tag einen Generalstreik, als Protest gegen geplante soziale Kürzungen, ausrufen.

Zur Feldforschung wurden wir in sieben Gruppen aufgeteilt, welche jeweils auf verschiedenen Routen die Stadt erkundeten.:Route 1 ging von Puerta del Sol über Calle Mayor bis Plaza Mayor. Die Verantwortlichen waren Sonna Berger und Sina Henschel; Route 2 umfasste Plaza del Oriente bis Palacio Real. Hierfür waren Linda Dennelöhr und Monique Heim verantwortlich; Route 3 wurde von Jamina Belarbi und Madlen Lauterbach erforscht. Sie waren im gesamten Barrio de las Letras unterwegs; Route 4 wurde in der Gegend um die Real Academia de la Historia geführt und die Verantwortlichen hierfür waren Sylvia Mickel und Hanna Olbricht; Route 5 wurde von Janine Hölzel und Julia Nietzsche übernommen und reichte von der Academia de la Lengua über Plaza Cánovas del Castillo bis Plaza de la Lealtad; Verantwortlich für Route 6 waren Ruth Paßen und Sarah Rohde. Sie erkundeten die Gegend um Plaza de España; Route 7 wurde von Carolin Pöschke, Katja Schuster und Bianca Suche übernommen und umfasste Plaza de Colón bis Plaza de Cibeles. Ziel dieser Feldarbeit war es, Gebäude, Monumente, Inschriften und Straßennamen zu finden, diese zu identifizieren, zu fotografieren und anschließend ausführlich zu analysieren.

Der Generalstreik wurde hierbei zu einer sehr interessanten Herausforderung. Da auch die öffentlichen Verkehrsmittel streikten, müssten wir einige Kilometer zu Fuß zurücklegen, um zu den verschiedenen Orten zu gelangen, wodurch wir uns mit dem Stadtbild vertraut machten. Auch die Menschenmengen, die auf den Straßen demonstrierten stellten so manche Feldforschung auf dem Kopf. Nicht nur waren die Straßen und Plätze von Demonstranten gefüllt, sondern auch die Denkmäler samt ihrer Inschriften waren durch und durch mit Aufklebern der CC.OO. gepflastert. Bessere Einblicke in spanische Landeskunde hätten wir uns nicht wünschen können.

Am Abend fanden wir uns wieder zusammen und beendeten den Tag in einer kleinen Tapas-Bar, wo jeder – umgeben von embalsamierten Ochsenköpfen und Stierkampfplakaten – von den Erlebnissen des Tages erzählen konnte.

                                          Sonna Berger