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Impedanz-Expertinnen und -Experten aus aller Welt treffen sich in Chemnitz

100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 15 Ländern nehmen vom 24. bis 27. September 2019 am 12. International Workshop on Impedance Spectroscopy (IWIS) teil

Vom 24. bis 27. September 2019 hat die Professur für Mess- und Sensortechnik der Technischen Universität Chemnitz mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 15 Ländern zum 12. International Workshop on Impedance Spectroscopy (IWIS) zu Gast. Die Fachkonferenz wird vom Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) und der der deutschen Sektion der IEEE Instrumentation and Measurement Society organisiert. Der Schwerpunkt liegt dieses Mal auf spektralen Messverfahren und Methoden der elektrischen Impedanz.

Sonderthemen sind Chemische Energiespeicher, Brennstoffzellen, Bioimpedanz, Sensoren und Nanomaterialien. Das Programm des Workshops wird von Plenarvorträgen eingerahmt: Prof. Andrzej Lasia (Université de Sherbrooke, Québec, Kanada) referiert über die Kinetik von Wasserstoff-Reaktionen und deren Charakterisierung mit Impedanzspektroskopie. Prof. Pasquale Arpaia (Università di Napoli Federico II, Italien) berichtet über den Einsatz der Impedanzspektroskopie in der Mikroinstrumentierung zur Messung der transdermalen Abgabe von Arzneimitteln. Über elektrochemische Sensoren für die Detektion von Bio- und chemischen Substanzen und über den Entwurf von elektronischen Zungen referieren Prof. Leonardo Giordano Paterno (University of Brasilia, Brasilien) und Dr. Najla Fourati (Conservatoire National des Arts et Métiers, Frankreich) und zeigen damit die hervorragende Fähigkeit der Methode beim prozessbegleitenden Analysieren von Substanzen in der Umwelt, in der Landwirtschaft und im medizinischen Bereich. Prof. Jan Gimsa (Universität Rostock) berichtet über die Modellierungsansätze für Suspensionen aus ellipsoiden Partikeln und wird dabei die Kompatibilität zwischen dem elektrostatischen Orientierungsansatz und dem maximalen Entropieansatz diskutieren. Prof. Giorgio Ferrari (Politecnico di Milano, Italien), der sich auf die Entwicklung von rauscharmen Messsystemen spezialisiert hat, berichtet über die Anwendung der Impedanzspektroskopie in Mikro- und Nanosystemen und über hochperformante Messsysteme mit einer Auflösung bis in den Zeptofaradbereich. Aus dem Bereich Materialcharakterisierung referiert Prof. Chris Bowen (University of Bath, Großbritannien) über mikrostrukturelle Netzwerke in Piezo-Materialien für die Realisierung einer hohen Permittivität.

Durch die Mischung aus fundmentalen Themen, methodischen Entwicklungen und Applikationsbeispielen werden zum Workshop Gäste von diversen Fachgebieten erwartet, die die Impedanzspektroskopie in unterschiedlichen Anwendungsbereichen nutzen. Hierzu kommentiert die Organisatorin des Workshops, Prof. Dr. Olfa Kanoun: „Der Workshop hat sich inzwischen zum weltweit wichtigsten Treffpunkt der Spezialisten und Anwender auf dem Gebiet der Impedanzspektroskopie entwickelt. Wir konnten dieses Jahr wieder einen deutlichen Anstieg sowohl in der Qualität als auch in den Umfang des Workshops verzeichnen“. Zusätzlich zu den vielfältigen Beiträgen zu chemischen Energiespeichern seien in diesem Jahr die Beiträge zu den Sensoren und Sensorsysteme besonders stark vertreten. "Wir sind selbst mit Arbeiten zur spektralen Wirbelstromsensoren und Münzklassifikaition in diesem Feld präsent. Aber auch die Anwendungsgebiete Landwirtschaft, Biomedizin und Umweltüberwachung folgen hierbei einem langfristigen Trend über funkbasierte Sensornetzwerke neue Informationsquellen zu erschließen und bisher ungenutzte Zusammenhänge messbar zu machen oder neue Anwendungsgebiete zu erschließen", sagt Kanoun und ergänzt: "Bedenkt man beispielsweise die Probleme mit Nitrat im Grundwasser und Stickoxiden in der Luft, ist sofort eine ungeheure gesellschaftliche Relevanz in diesen Gebieten erkennbar." All diese Themen werden von der Chemnitzer Professur erfolgreich verfolgt und der Workshop bietet eine exzellente Gelegenheit sich mit den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen über diese Themen auszutauschen. Als Initiatorin des Workshops sagt Kanoun: „Wir sind stolz darauf, dass wir im Rahmen des internationalen Workshops, der nun zum 12. Mal stattfindet, die neusten Entwicklungen zeigen und erfahrene Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen mit jungen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in einem intensiven Kontakt bringen können.“

Mario Steinebach
23.09.2019

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