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Zwischen Forschung und Fälschung

Praxisnahes Wochenendseminar widmet sich am 20. und 21. Mai 2006 der Ethik in der Wissenschaft - Anmeldungen sind in begrenztem Umfang noch möglich

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Der Weg zu guter wissenschaftliche Praxis in Forschung und Lehre wird am Institut für Chemie der TU Chemnitz thematisiert. Foto: Bildarchiv der Pressestelle

Hunderte Frauen melden sich, um das Vorwärtskommen ihres Nationalhelden im Weißkittel durch Eizellenspenden zu unterstützen. Und nun steht er vor den Kameras und verkündet: Es ist alles nur gefälscht. Dann steigt er ins Auto und lässt die weinenden Doktoranden zurück. Seine Arbeitsgruppe verstreut sich im Wind. Ein Einzelfall? In dieser Dramatik - ja. Aber der Konflikt zwischen guter wissenschaftlicher Praxis und Leistungsdruck ist täglich real. Er sollte daher wie ein Feueralarm im Vorgriff geprobt werden, auf dass er niemals ernst wird.

Genau dieses Training findet am 20. und 21. Mai 2006 an der TU Chemnitz statt. Studenten der höheren Semester, Diplomanden und Doktoranden sind zu einem Wochenendseminar zur "Forschungsethik in den Naturwissenschaften" eingeladen. Dieses von Professor Helmut Baitsch und Privatdozentin Dr. Gerlinde Sponholz vom Institut für Medizin- und Organisationsethik Blaustein bei Ulm gestaltete praxisorientierte Seminar ist insofern besonders, dass es die Studierenden dort abholt, wo sie sich befinden - im Laboralltag. "Wir sind sehr froh, dass wir Frau Dr. Sponholz als Referentin gewinnen konnten", berichtet Prof. Dr. Werner A. Goedel von der Professur Physikalische Chemie. "Dieses Angebot schließt eine Lücke. In der klassischen Ausbildung wird Fälschung in der Wissenschaft kaum thematisiert."

Vorkenntnisse für das Wochenendseminar werden nicht verlangt. Teilnehmen können auch Interessenten außerhalb der Fakultät für Naturwissenschaften. Anmeldung und weitere Informationen: Prof. Dr. Werner A. Goedel, Telefon (03 71) 5 31 – 17 13, http://www.tu-chemnitz.de/physchem

Mario Steinebach
09.05.2006

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