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Die regionale Verbundenheit nimmt zu

Die Ergebnisse der vierten Absolventenbefragung an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften liegen vor

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Volle Hörsäle bestimmen oft das Bild von Lehrveranstaltungen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften. Foto: Bildarchiv der Pressestelle

Unter Leitung von Prof. Dr. Peter Pawlowsky, Inhaber der Professur Personal und Führung, wurde im Jahr 2005 die vierte Befragung von Absolventen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften durchgeführt und ausgewertet. Angeschrieben wurden 277 Personen, die ihr Studium zwischen den Sommersemestern 2001 und 2005 abgeschlossen haben. Es beteiligten sich 115 Absolventen an der Erhebung, was einem Rücklauf von 41,5 Prozent entspricht. Im Folgenden werden auszugsweise einige Ergebnisse skizziert und kommentiert.

Studium in Heimatnähe

Bei den Gründen für ein Studium an der TU Chemnitz spielen vor allem die Nähe zum Heimatort (78,8 Prozent antworteten "sehr wichtig" und "wichtig") und günstige private Wohnmöglichkeiten (57,5 Prozent) eine Rolle. Ausgehend von den Absolventenbefragungen 1996, 1998 und 2001 erhöht sich die Bedeutung dieser regionalen Aspekte als Motivatoren demnach weiter. Auch die Aussicht auf gute Kontakte zu den Hochschullehrern war für viele Studierende mit knapp über 50 Prozent ausschlaggebend bei der Wahl der Universität. Diesbezüglich ist jedoch eine Abnahme im Vergleich zur Befragung 2001 um etwa zehn Prozent festzustellen. Auffällig ist, dass Hochschulrankings für 21,1 Prozent der Absolventen entscheidend waren. Damit steigt der Stellenwert derartiger Bewertungen in Bezug auf die früheren Erhebungszeitpunkte deutlich an. Nach wie vor spielt die Attraktivität der Stadt bzw. der Region mit lediglich 12,4 Prozent eine untergeordnete Rolle.

Schnell zum Job

Die 115 Befragten studierten im Mittel elf Fachsemester und beendeten das Studium mit einer durchschnittlichen Gesamtnote von 2,1. Während des Studiums waren 28 Prozent im Ausland und 78 Prozent absolvierten mindestens ein Praktikum. Durchschnittlich nach 21 Bewerbungen, drei Vorstellungsgesprächen sowie zwei Monate nach Studienabschluss konnten die Absolventen ihr erstes Arbeitsverhältnis aufnehmen. Nach dem Studium haben etwa zwei Drittel der Absolventen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften in den Neuen Bundesländern eine Beschäftigung gefunden. Die ersten Berufserfahrungen im Anschluss an das Studium sammelte ein Drittel der Absolventen in den Alten Bundesländern. Besonders erfreulich für den regionalen Arbeitsmarkt ist, dass über die Hälfte der Absolventen (59,6 Prozent) im Freistaat Sachsen und davon 89,3 Prozent in der Region Chemnitz-Zwickau geblieben sind.

Stärken und Schwächen auf der Spur

Die Absolventen wurden gebeten, verschiedene Aspekte des Studiums auf einer fünfstufigen Skala (1 = "sehr gut" bis 5 = "ungenügend") zu bewerten. Die Mehrzahl der ehemaligen Studierenden beurteilt den Kontakt zu Lehrenden bzw. Studierenden, die EDV-Dienste sowie die fachlichen Spezialisierungs- und Vertiefungsmöglichkeiten mit "sehr gut" und "gut". Eher negativ sehen die Absolventen die Chancen zur hochschulpolitischen Einflussnahme und die Möglichkeiten zur Teilnahme an Forschungsprojekten. Vergleicht man die Ergebnisse der Befragung 2005 mit denen der Erhebung 2001 so fallen insbesondere folgende Verbesserungen auf: Kontakt zu Lehrenden (+ 15,5 Prozentpunkte), Bereitstellung von Lehrmaterialien (+ 14,9), Kontakt zu Studierenden (+ 8) und zeitliche Koordination der Veranstaltungen (+ 4,2). Verschlechtert hat sich zum letzten Erhebungszeitpunkt die Bewertung im Hinblick auf die Ausstattung der Bibliothek (- 13,6), eine ausreichende Platzzahl in Lehrveranstaltungen (- 10,3), die technischen Arbeitsmittel (- 5,9) und die freie Gestaltung des Studiums (- 5).

Zu den Stärken der TU Chemnitz zählen nach Ansicht der Befragten neben dem guten Kontakt zu Lehrenden auch die individuelle Betreuung, die Größe der Universität, die Vielseitigkeit der Studieninhalte und des Veranstaltungsspektrums, die Interdisziplinarität des Studiums, die fachliche Kompetenz der Lehrenden, das hohe Anforderungsniveau sowie die Wohnheimsituation und die vergleichsweise niedrigen Lebenshaltungskosten. Demgegenüber wurden von den Absolventen der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften folgende Aspekte als Schwächen benannt bzw. sind ausbau- und verbesserungsfähig: der Praxisbezug der Lehre, die Lehrformen (zu wenig interaktives Studieren und Lernen, mehr Workshops, Seminar- und Projektarbeiten, Fallstudien und Möglichkeiten zu Teamarbeit), die Ausstattung der Bibliothek sowie der Ruf bzw. Bekanntheitsgrad der Universität.

Die Absolventenbefragung im Internet: http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bwl6/HP/absolvent/index.php

Weitere Informationen erteilen Daniela Menzel, Telefon (03 71) 5 31 - 49 39, E-Mail daniela.menzel@wirtschaft.tu-chemnitz.de und Prof. Dr. Peter Pawlowsky, Telefon (03 71) 5 31 - 43 12, E-Mail p.pawlowsky@wirtschaft.tu-chemnitz.de

(Autorin: Daniela Menzel)

Mario Steinebach
23.03.2006

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