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Bild oben: Mario Baum gewährt den Schülern Einblicke in die Mikrosystemtechnik. Bild unten: Im Kreativzentrum begeistert Manja Herrmann (3.v.l.) die Besucher für die Robotik. Fotos: Christine Kornack

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Forschung statt Freibad

Schüler des Goethe-Gymnasiums besuchten gemeinsam mit ihren Austauschpartnern aus den USA das Zentrum für Mikrotechnologien und das Kreativzentrum der TU Chemnitz

Gut gelaunt und gespannt der Dinge die sie hier erwarten, erscheint eine Gruppe von zwölf Schülern in Begleitung ihrer Lehrer am Montagnachmittag auf dem Gelände der TU Chemnitz. Seit einer Woche sind sechs Schüler der Fargo North High School aus North Dakota, USA, im Rahmen des German American Partnership Programs zu Gast am Chemnitzer Goethe-Gymnasium. Ihr Besuch an der TU beginnt im Zentrum für Mikrotechnologien (ZfM) im Weinholdbau, wo die Schüler von Dr. Martina Vogel und Mario Baum begrüßt werden. Die beiden Wissenschaftlichen Mitarbeiter nehmen sich heute viel Zeit, um die jungen Besucher durch die verschiedenen Laboratorien zu führen.

Aber zunächst erklärt Vogel, "was hier eigentlich so gemacht wird": Das ZfM, eine zentrale Einrichtung der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, betreibt Grundlagenforschung im Bereich Mikro- und Nanotechnologie. So werden hier beispielsweise Sensoren entwickelt - etwa Beschleunigungssensoren für Airbags. Jetzt haben die Schüler schon eine gewisse Vorstellung, was sie erwartet, und passieren neugierig die so genannte Schuhwechselstraße. Hier kommt man nur in Ganzkörper-Schutzbekleidung weiter. Die ist absolut notwendig, um die Forschungslaboratorien vor Schmutzpartikeln zu schützen und bietet eine gute Gelegenheit, Schnappschüsse fürs Schuljahrbuch zu machen. Im Labor für Trockenätzung erläutert Vogel die verschiedenen Arbeitsgänge. "Hier arbeiten Kollegen aus zehn verschiedenen Nationen zusammen", erklärt sie. Susan Schaale, Elftklässlerin vom Goethe-Gymnasium, fragt nach Details der Oberflächenveränderungen, die gerade beschrieben wurden. Die Schülerin ist begeistert: "Das ist für mich etwas komplett Neues, ich finde es interessant, so ein Forschungslabor mal von innen zu sehen." Einen technischen Studiengang wird sie dann aber doch nicht wählen, "eher was mit Sprachen, das liegt mir mehr."

Organisiert hat den Besuch an der Universität der 17-jährige Schüler Tobias Junge: "Bei unserem Besuch in Fargo haben wir dort ein College angeschaut, deswegen dachte ich, wäre die TU das passende Gegenstück. Da meine Mutter hier arbeitet, hatte ich ein paar Kontakte. Ich hab mir überlegt, was denn interessant sein könnte und bin dann auf das ZfM und das Kreativzentrum gekommen." Nach seinem Abitur will Tobias auch an der TU Chemnitz studieren, was genau, weiß er aber jetzt noch nicht. Katie Johnson aus Fargo ist noch ganz überwältigt von den vielen neuen Eindrücken: "It’s cool", sagt sie lächelnd.

Inzwischen haben Vogel und Baum ihre Gäste verabschiedet und in Begleitung von Yvonne Gerstenberger vom Kreativzentrum ist die Gruppe an selbigem angekommen. Hier steht die Programmierung eines Bildungsroboters auf dem Programm. Während die Hälfte der Schüler fasziniert mit Mitarbeiterin Manja Herrmann und Studentin Mandy Butschke den Roboter in Bewegung setzt, schauen sich die anderen Schüler im Kreativzentrum um und auch die Lehrer sind erstaunt, was es hier zu entdecken gibt. Der Deutschlehrer der amerikanischen Schüler, Aaron Gingrich, versucht sich an einem Gewürzmemory und liegt auf Anhieb richtig: "Das ist Kardamom, das war aber auch nicht so schwer." Susan und ihre Freundin lassen den Bernoulliball schweben und versuchen sich an den verschiedenen physikalischen Experimenten, die für Besucher bereitstehen. Auch Eric Gerst aus Fargo, der nach seinem High-School-Abschluss in einem Jahr vielleicht Maschinenbau studieren möchte, hat viele neue Eindrücke gesammelt: "That’s all very interesting." Seine Mitschüler pflichten ihm einstimmig bei.

(Autorin: Juliane Bergelt)

Katharina Thehos
10.06.2008

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