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3D-Webpresenter veranschaulicht interdisziplinäre Forschungsergebnisse

Die sächsische Forschungsallianz AMARETO veröffentlicht zum Projektabschluss eine interaktive Informationsplattform im Internet.

Die „Sächsische Allianz für MAterial- und RessourcenEffiziente TechnOlogien – AMARETO“ bündelt die standortübergreifenden Kompetenzen der Technischen Universität Chemnitz, der TU Dresden, TU Bergakademie Freiberg und dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU. Seit Januar 2017 entwickelten die Forschenden gemeinsam Werkstoffe und Bauteile sowie Technologien für die Entwicklung ressourcenschonender Produkte. Das Projekt AMARETO endete am 28. Februar 2021. Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWK) hatte AMARETO bis zum Projektende aus Mitteln des EU-Strukturfonds EFRE sowie aus Landesmitteln in Höhe von 5,5 Millionen Euro gefördert. Der Abschlussbericht wird aktuell vorbereitet.  

„Die Zusammenarbeit der drei Standorte Chemnitz, Dresden und Freiberg wurde von allen Beteiligten als sehr befruchtend empfunden – AMARETO hat hier die Basis für weitere Zusammenarbeiten in den verschiedensten Bereichen gelegt“, fasst Prof. Dr. Matthias Putz als Sprecher des Projektes am Standort Chemnitz zusammen. Er wird die Fortsetzung der Arbeiten in die Hände seines Nachfolgers Prof. Dr. Martin Dix als Inhaber der Professur für Produktionssysteme und -prozesse legen.

Folgeprojekt soll neue Felder für die sächsische Industrie im Bereich Fertigungsverfahren erschließen

Aus AMARETO sollen weitere Projekte hervorgehen. Konkrete Schritte dazu laufen aktuell bereits. Das Konsortium hat eine Projektskizze für einen Folgeverbund erarbeitet, in dem die Professoren Martin Dix (TU Chemnitz), Maik Gude (TU Dresden) und David Rafaja (TU Bergakademie Freiberg) die erfolgreiche Forschungskooperation auf das Themengebiet der additiven Fertigung ausweiten wollen. „Diese neuen Fertigungsverfahren bieten für die sächsische Industrie ein enormes Potenzial hinsichtlich der effizienten Einzelteilfertigung und der Umsetzung komplexer Hochleistungsbauteile“, sagt Dr. Philipp Klimant, Standortkoordinator der TU Chemnitz und des Fraunhofer IWU im AMARETO-Projekt. „Unser Ansatz fokussiert auf den ganzheitlichen Wertschöpfungsprozess – vom Werkstoff in den Prozess, zum Bauteil in Anwendung.“

Kompetenzen in der Materialforschung, Produktgestaltung und Produktionstechnologie erfolgreich gebündelt

Durch die Allianz wurden die Forschungsarbeiten der drei sächsischen Universitäten und des Fraunhofer IWU in den Bereichen Materialforschung, Produktgestaltung und Produktionstechnologie gebündelt. Hauptziel des Projektes war die Schaffung intelligenter Verknüpfungen zwischen effizientem Werkstoffdesign, beanspruchungsgerechter Werkstoffsystem- und Bauteilgestaltung und optimierten Produktionstechnologien für die Maschinenbau-, Automobil- und Luftfahrtindustrie. Durch die Zusammenarbeit der beteiligten Forschungseinrichtungen konnten mit Hilfe von durchgängigen Datenmodellen und gemeinsamen Schnittstellen schon bei der Werkstoffentwicklung die gewünschten Produkteigenschaften und ressourcenschonende Herstellungsprozesse berücksichtigt werden. Dabei brachte jeder der beteiligten Partner seine Expertise ein.

So entwickelten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Chemnitz sowie des Fraunhofer IWU anhand von Visualisierungen und Simulationen datengetriebene Produktionsprozesse (Smart Production). Die Forschenden der TU Dresden entwickelten Multi-Material-Strukturen und zugehörige Fertigungstechnologien (Smart Design). Das Team an der TU Bergakademie Freiberg arbeitete an metallischen Leichtbau-Werkstoffen und an Hartstoffschichten, die einen Teil der Mehrkomponentenwerkstoffe darstellen beziehungsweise die für die Herstellungstechnologien erforderlich sind (Smart Material).

3D-Format macht Projektergebnisse erlebbar

Um die vielfältigen Ergebnisse der Allianz anschaulich und benutzerfreundlich zu veröffentlichen, haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zum Projektabschluss einen 3D-Webpresenter für die breite Öffentlichkeit erstellt. „Der Fokus liegt dabei nicht auf einer linearen Abfolge von Folien oder Buchseiten, sondern einer dreidimensionalen Verortung von Informationen, die in beliebiger Reihenfolge interaktiv angeschaut werden können“, erklärt René Apitzsch, ehemaliger Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur Produktionssysteme und -prozesse der TU Chemnitz. Der Webpresenter ergänzt die bereits erschienenen wissenschaftlichen Veröffentlichungen der Allianz-Mitglieder.

Weitere Informationen zur AMARETO-Allianz: https://amareto.info

3D-Webpresenter unter: https://amareto.info/webpresenter/amareto/web3d/

Matthias Fejes
11.05.2021

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