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Modellroute für Fuß- und Radverkehr soll Zeisigwald mit Sportforum verbinden

Forschergruppe „Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie“ und Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz gehören zum NUMIC-Projektteam, das nun eine fünf Kilometer lange Radverkehrsachse im Osten der Stadt plant

Der Baubürgermeister der Stadt Chemnitz, Michael Stötzer, begutachtete am 2. Juli 2020 gemeinsam mit dem Team des Forschungsprojekts „NUMIC – Neues urbanes Mobilitätsbewusstsein in Chemnitz“ die Modellroute vom Zeisigwald bis zum Sportforum. Die Strecke wurde im Juni durch 265 Bürgerinnen und Bürger im Rahmen einer Online-Umfrage und von zwei Befragungen am Chemnitzer Neumarkt ausgewählt. Die Route, welche die umweltfreundlichen Mobilität in Chemnitz fördern soll, beginnt am Rand des Zeisigwaldes. Entlang von Nebenstraßen, Fuß- und Radwegen führt sie am Knappteich und Stadtteilpark Fürstenstraße durch das Yorckgebiet. Die Strecke leitet weiter durch die Wohngebiete in Gablenz, vorbei am Gablenz-Center bis zur Zschopauer Straße. Die Route verbindet im weiteren Verlauf Gablenz mit Bernsdorf, wo sie über die Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 2 bis zum Sportforum verläuft. Die NUMIC-Modellroute wird damit auf fünf Kilometern Länge eine neue Radverkehrsachse im Osten der Stadt etablieren. Gleichzeitig bietet diese Route auch Fußgängerinnen und Fußgängern attraktive Wege zwischen Wohnung, Einkaufen und Erholung.

Von der Verkehrssicherheit bis zur Stadtgestaltung

Die Begehung durch die Mitglieder des Projektteams, zu der auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Forschergruppe „Allgemeine Psychologie und Arbeitspsychologie“ und der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz gehören, markierte den Auftakt der jetzt beginnenden Planungsphase. Im Fokus standen einerseits die Diskussion von ersten Maßnahmen zur Verbesserung der Wege und der Verkehrssicherheit z. B. durch Beschilderungen oder die Absenkung von Bordsteinen und andererseits die Analyse weiterer verkehrsplanerischer Handlungsspielräume. Die Begehung zeigte auch Potentiale der Stadtgestaltung auf. So soll beispielsweise der Knappteich als Ort der Erholung eingebunden werden.

Ideenwettbewerbe zur Gestaltung der Modellroute starten im Sommer

Ein zentrales Element im Forschungsprojekt ist die Kooperation mit der Bürgerschaft und deren Sensibilisierung für Alternativen zum Auto. Deshalb werden zur Einbindung von bestehenden Orten und zur gestalterischen Verbesserung der künftigen Route mit kleinteiligen Maßnahmen ab dem Spätsommer mehrere Ideenwettbewerbe durchgeführt. Dies geschieht sowohl online als auch an Aktionstagen vor Ort. Die Ergebnisse fließen in die bauliche Realisierung der Modellroute bis zum Frühjahr 2021 ein.

Stichwort: NUMIC

Das NUMIC-Projekt will einen Beitrag zur Veränderung der Verkehrsmittelwahl und des Verkehrsverhaltens der Chemnitzer Bevölkerung leisten. Die Umsetzung erfolgt im Verbund mit Projektpartnerinnen und -partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, die Verbundkoordination obliegt der Stadt Chemnitz. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürger sollen städtebauliche Veränderungen und nachhaltigen Verkehrskonzepte entwickelt werden. Zum Projektteam gehören neben der Stadt Chemnitz, Forscherinnen und Forscher der Technischen Universität Chemnitz, der TU Dresden, des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswissenschaft und Organisation IAO und des Münchner Technologieunternehmens innosabi. NUMIC wird unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Informationen zum Projekt NUMIC, zur Modellroute und zum Ideenwettbewerb: www.numic.city

Kontakt: Madlen Günther, Telefon 0371 531-39892, E-Mail madlen.guenther@psychologie.tu-chemnitz.de, sowie André Dettmann, Telefon 0371 531-32278, E- Mail andre.dettmann@mb.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
07.07.2020

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