Lehr- und Forschungsprofil

Bachelor-Studiengang

Im BA-Studiengang Soziologie bieten die MitarbeiterInnen dazu eine Vorlesung („Allgemeine Soziologie: Grundlagen“) sowie Übungen zu klassischen und neueren soziologischen Theorien an. Der Schwerpunkt der Lehre liegt dabei auf der Einführung der Studierenden in die grundlegenden Begriffe, Theorien und Fragen des Faches:

• Was ist soziales Handeln?
• Wie entsteht soziale Ordnung?
• Wie vollzieht sich sozialer Wandel?

Anhand aktueller Beispiele und gesellschaftlicher Entwicklungen werden diese Fragen diskutiert. Ausgangspunkt für die Suche nach Antworten sind zunächst die "Klassiker" der Soziologie – z.B. Max Weber, Emile Durkheim, Georg Simmel, Karl Marx, Norbert Elias, George Herbert Mead, Talcott Parsons oder Pierre Bourdieu. Diese Theorien werden im Hinblick auf ihre Relevanz für das Verstehen und Erklären heutiger Gesellschaften untersucht. Dabei zeigt sich, dass die klassischen Theorien noch immer wichtige Einsichten für die Erklärung sozialen Handelns sowie die Strukturanalyse moderner Gesellschaften liefern.

Die Professur vertritt zudem den Schwerpunkt Politische Soziologie. Die Lehrveranstaltungen in diesem Bereich setzen sich auseinander mit der Entstehung, der Veränderung und den Folgen von sozialer Ungleichheit, Macht und Herrschaft sowie den Möglichkeiten und Grenzen der Gestaltung von sozialen Strukturen durch die Gesellschaftsmitglieder. Wichtige Fragen sind: Was ist soziale Ungleichheit? Woher kommt sie? Warum ist ihre Bekämpfung so schwierig? Wie entsteht Macht? Welche Formen der Herrschaft lassen sich unterscheiden? Wie verändern sich Strukturen der Macht und Herrschaft durch die Globalisierung? Welche Einflussmöglichkeiten haben die Gesellschaftsmitglieder? Diese und andere Fragen werden in den Veranstaltungen dieses Lehrgebiets diskutiert. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei insbesondere auf das Zusammenspiel von sozialen Bewegungen, medialen Öffentlichkeiten und zivilgesellschaftlichen Organisationen etwa im Zusammenhang mit Umwelt-, Armuts- oder Ausgrenzungsproblemen. Die Studierenden erhalten dabei Einblicke in grundlegende politische und soziale Mechanismen.

Master-Studiengang

Im MA-Studiengang Soziologie  ist die Professur für die Wiederholung in Vertiefung von Grundlagen der soziologischen Theorie verantwortlich. Die Aufmerksamkeit richtet sich dabei insbesondere auf die Verbindung von Daten und Theorien in der Soziologie.

Ein weiterer Schwerpunkt im MA-Studiengang vertritt die Professur zudem die Lehre im Bereich des Schwerpunktes Arbeit und Engagement (Zusammen mit der Professur für Industrie- und Techniksoziologie). Im Zentrum steht das Spannungsfeld von Ökonomie und Zivilgesellschaft. Die Zivilgesellschaft hat sich in der Soziologie mittlerweile zu einem zentralen Konzept entwickelt, wenn es darum geht, den Wandel ökonomischer Strukturen durch nicht-ökonomische Akteure und Prozesse in der Gesellschaft zu erklären. Ein Beispiel wäre etwa der ökologische Wandel der Energiewirtschaft in Deutschland unter dem Einfluss der Umweltbewegung. In diesem Zusammenhang konzentriert sich die Aufmerksamkeit insbesondere auf zivilgesellschaftliche Einflüsse im Rahmen von Netzwerken, Organisationen, Bewegungen und Märkten.

Forschungsschwerpunkte

Die Forschungsschwerpunkte der Professur "Soziologische Theorien" liegen in den Feldern:

• Öffentlichkeit
• Zivilgesellschaft und Demokratie
• Soziale Bewegungen
• religiöser Wandel
• soziale Mechanismen