Grußwort der Sächsischen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst (SMWK)


Sehr geehrte Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer,

liebe Patientinnen und Patienten sowie Interessierte, ich begrüße Sie als Schirmherrin herzlich zum 10. Workshopkongress für Klinische Psychologie und Psychotherapie und zum 35. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.

Die Veranstaltung findet zum zweiten Mal hintereinander an einer sächsischen Universität statt. Im Jahr 2015 trafen Sie sich zum gemeinsamen Wissensaustausch in Dresden; nun, zwei Jahre später kommen Sie in Chemnitz zusammen. Darüber freue ich mich sehr. Zeigt es doch, wie engagiert die Professorinnen und Professoren und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind und wie die sächsischen Standorte in der scientific community geschätzt werden.

In diesem Jahr steht der Kongress unter dem Titel „Wissen-schaf(f)t-Praxis / Gesellschaft SUCHT Psychotherapie“. Dies impliziert verschiedene Aspekte. Zum einen der Bezug zum Wissensaustausch – dem Wissenstransfer in die Gesellschaft – in die Praxis bzw. Praxen. Zum anderen wird deutlich, dass immer mehr Menschen einen Bedarf an einer psychologischen Betreuung und psychotherapeutischen Behandlungen haben. Seien es Suchtkranke, ältere Menschen und spätestens seit dem Jahr 2015 auch Flüchtlinge mit ihren traumatischen Erlebnissen, die verarbeitet werden müssen.

Den Kongress sehe ich als eine ausgezeichnete Plattform für einen intensiven Wissensaustausch – für einen Wissenstransfer: neue Behandlungsverfahren und -methoden sowie aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse zu deren Wirksamkeit werden vorgestellt sowie deren Anwendung in zahlreichen Workshops auf ihrem Gebiet an die Praktiker und Interessierte vermittelt. Neu ist in diesem Jahr auch die Einbeziehung der Patienten und deren Angehöriger. So kann ein hoffentlich reger Austausch zwischen der Wissenschaft, der Praxis und den Betroffenen entstehen.

Diesen Wissensausaustausch befürworten ich und mein Haus, das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, sehr. Dieser ist als Ziel auch im erst letzten Jahr beschlossenen Hochschulentwicklungsplan 2025 fest verankert. In diesem Plan ist eine Vision entwickelt, wo wir die sächsische Hochschullandschaft im Jahre 2025 sehen. Sie gibt das positive Bild der Hochschulen als aktive Gestalter der Wissensgesellschaft wieder.

Durch den Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft steigt die Bedeutung von Bildung und Forschung für die Gesellschaft. Die Hochschulen sind die zentralen Orte, an denen neues Wissen entsteht und an die nachfolgende Generation weitergegeben wird. Den Hochschulen kommt als Ausbilder des Fachkräftenachwuchses somit eine wichtige Rolle zu. Der etablierte Weg, das Wissen der Hochschulen über den Nachwuchs in die Unternehmen zu vermitteln, kann nur einen Teil des Wissensbedarfs abdecken. Umso wichtiger ist es, dass die Hochschulen neues Wissen auch direkt an Wirtschaft und Gesellschaft weitergeben.

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine aufschlussreiche Veranstaltung mit vielen interessanten und informativen Beiträgen, Gesprächen und der Chance, Kontakte zu knüpfen und zu pflegen. Mein herzliches Dankeschön gilt auch dem gesamten Organisationsteam und allen beteiligten Einrichtungen.



Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange