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Adventskalender 2015 der TU Chemnitz

Minikosmos Lichtenstein

Sie haben es sicher schon bemerkt, der Himmel übt eine gewisse Faszination auf unsere Wichtel aus. Sie erklimmen die Türme des Erzgebirges, steigen ins Flugzeug oder fahren mit dem Ballon. Aber auch bei Nacht hält der Himmel Bezauberndes für uns bereit. Um mehr über den Wintersternhimmel zu erfahren, trafen sich unsere Wichtel in Lichtenstein nahe Oelsnitz im Erzgebirge. 1999 waren wir schon einmal hier, um das Puppenmuseum vorzustellen, und 2006 lockte das Daetz-Centrum mit einer Krippenausstellung. Bekannt ist Lichtenstein aber auch für die Miniwelt, in der viele berühmte Bauwerke im Maßstab 1:25 bestaunt werden können. Dort befindet sich das Ziel unserer Wichtelreise – der Minikosmos.

Das Gebäude hat die charakteristische Form.

Hierbei handelt es sich um ein privat finanziertes Planetarium. Wir erfuhren, dass der Minikosmos seit Januar 2007 seine Pforten für die Besucher geöffnet hat. Es gibt also auch dann noch eine Attraktion zu bestaunen, wenn die Miniwelt im November witterungsbedingt ihren Winterschlaf antritt. Unter der freitragenden Kuppel mit 12 m Durchmesser finden 74 Personen Platz. Die Projektionstechnik besteht aus einem klassischen Planetariumsprojektor, der Sterne, Sonne, Mond und Planeten auf die Kuppel wirft, und einem System aus fünf Videoprojektoren, mit denen sich Filme und Bilder kuppelfüllend projizieren lassen. Die Kuppel selbst entspricht exakt einer Kugelhälfte und ist mit unzähligen Löchern perforiert, damit sich keine warme Luft staut, die zu einer unerwünschten Verformung führen würde.


So schaut es im Inneren aus.
Zum Programm gehört auch ein nicht ganz ernst gemeinter Film über die Herkunft des Wortes „Weihnachten“.

Nach den vielen spannenden Informationen rund um das Planetarium wurden unsere Wichtel ganz neugierig und haben sich das Programm „Wintersterne & Weihnachtssterne“ angeschaut. Die knapp einstündige Veranstaltung führt einmal entlang des sogenannten Wintersechsecks, das von den Sternen Sirius, Rigel, Aldebaran, Kapelle, Pollux und Prokyon aufgespannt wird. Im bequemen, verstellbaren Sessel sitzend gibt es dabei viel zu erfahren – z. B., dass Sirius der hellste Stern des Sternenhimmels ist und wo der griechische Gott Zeus in Bezug auf die Namen der Sternbilder überall die Finger im Spiel hatte. Auch was es mit dem Weihnachtsstern, der die heiligen drei Könige zu ihrer Reise veranlasste, auf sich hat, lernt der aufmerksame Besucher. Die Kuppelprojektion zeigt beeindruckende Aufnahmen von Sternhaufen und planetarischen Nebeln, die sich in den Wintersternbildern verstecken. Einige davon können Sie bei klarer Sicht von einem dunklen Ort aus auch mit einem einfachen Fernglas erspähen.


Überlagerung von Stern- und Videoprojektion
Die Sternbilder des Wintersechsecks

Das Planetarium wird regelmäßig von Schulklassen besucht, die dort im Rahmen des Schulfachs Physik Astronomieunterricht erhalten. Neben astronomischen Vorführungen bietet das Programm auch lehrreiche, wunderbar gestaltete Filme für alle Altersklassen. Sie merken schon: Die Wichtel kommen ins Schwärmen und können sehr empfehlen, den Minikosmos zu besuchen – er hat in der Zeit zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel geöffnet. Die Webseite des Planetariums hält einen Programmplan bereit. Im Sommer kann der Minikosmos auch mit einer Eintrittskarte zur Miniwelt besucht werden. Dann finden dort 30-minütige Kurzpräsentationen statt.

Die Plejaden (auch Siebengestirn genannt)
In diesem Sinne – Frohe Weihnachten.

Es war ein schöner und informativer Nachmittag, für den wir uns bei Frau Schmitt und Herrn Hensel recht herzlich bedanken.