Einführung
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Axapta-Theorie I: PlankostenrechnungAxapta-Theorie II
Teilbereiche der Plankostenrechnung
In diesem Kurs werden nur ausgewählte Prozesse der Kostenstellenrechnung geübt, diese sind:
  • Primärkostenplanung
  • Planung von Leistungsarten
  • Plankostensatzermittlung
  • Manuelle Kostensatzermittlung
  • Planung von Bezugsgrößen
  • PLAN-Verteilung
  • PLAN-Umlage
Grundlage der hier geübten Kostenverrechnungen ist die wert- und mengenmäßige Kostenplanung primärer und sekundärer Kosten. Die Planung kann manuell oder maschinell durchgeführt werden.
Planungsablauf
Der Planungsablauf ist ein Vorgang, der in den Unternehmen individuell gehandhabt wird. Gründe sind:
  • betriebliche Gegebenheiten,
  • branchenspezifische Besonderheiten,
  • besonderen organisatorische Strukturen und Verantwortlichkeiten
Deshalb existiert keine fest vorgeschriebe Reihenfolge der Planungsaktivitäten.
Im System ist der gesamte Planungsablauf im Dialog am Bildschirm durchführbar. Die Planungsergebnisse stehen dadurch sofort real-time zur Verfügung und können mit Hilfe des Informationssystems analysiert werden.

Die Verrechnung von Kosten ist
periodisch
(d.h. regelmäßig) und
vorgangsbezogen
(d.h. punktuell) möglich.

Folgende
drei
Kostenplanungsverfahren werden im Kurs detailliert durchgeführt:

Periodischen Verrechnungen:
  • Verteilung
  • Umlage
Vorgangsbezogenen Verrechnungen:
  • Innerbetriebliche Leistungsverrechnung
Innerbetriebliche Leistungsverrechnung
Bei der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung werden die gegenseitigen Leistungsverflechtungen von Kostenstellen aufgelöst.
Die umzubuchenden Kosten werden dabei anhand der
abgegebenen Leistungen der Senderkostenstelle(n)
und der
empfangen Leistungen der Empfängerkostenstelle(n)
spezifiziert. Die Bezugsgrößen für die interne Leistungsverrechnung sind also Leistungen, welche als Leistungsarten im System hinterlegt sein müssen.

Die Höhe der Kosten pro Leistung ist der Kostensatz (z.B. Malerstunde kostet 25,- EUR). Anhand der Menge der empfangen Leistungen und des Kostensatzes erfolgt die Kostenentlastung der Senderkostenstelle und die Kostenbelastung der Empfängerkostenstelle(n) bei der Umlage.
Beispiel: In einem Unternehmen gibt es eine Fuhrparkkostenstelle, die verschiedene Leistungsarten anbietet, z.B. Personentransport. Nutzt die Unternehmensleitung ein Fahrzeug, so sind dem Fuhrpark Kosten entstanden, welche aber eigentlich der Unternehmensleitung zuzuordnen wären. Mit der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung können diese Kosten verursachungsgerecht aufgelöst werden. Als Leistungseinheit können z.B. gefahrene Kilometer angenommen werden. Die Kosten pro Kilometer entsprechen dem Kostensatz. Je nach Höhe der empfangen Leistung, also der gefahren Kilometer, wird dann die Fuhrparkkostenstelle entlastet und die Unternehmensleitungskostenstelle belastet.
Vorgehensschritte
  1. Die betroffenen Kostenstellen und Kosten- sowie Leistungsarten müssen angelegt worden sein, bevor folgende Schritte ausgeführt werden können
  2. Primärkosten werden auf eine Senderkostenstelle gebucht bzw. geplant
  3. Leistungsplanung zwischen einzelnen Kostenstellen
  4. Kostensätze automatisch oder manuell ermitteln (Verrechnungspreis der Leistung)
Kostenverteilung und -umlage
Bei Kostenverteilung und Umlage erfolgt die Verrechnung nicht über direkte Leistungsbeziehungen sondern über
Bezugsgrößen
.
Beide Verfahren werden vor allem für regelmäßige Verrechungen eingesetzt, z.B. für die periodische Verteilung von Telefon- oder Stromkosten auf einzelne Abteilungen.

Es können Primärkosten auf Basis vordefinierter Regeln regelmäßig geplant werden. Mit Hilfe von so genannten Berechnungsversionen ermittelt das Axapta System die Planwerte aus den Vorgaben.

Vorgehensschritte
  1. Bei diesen Verfahren müssen zuerst entsprechende Stammdaten angelegt sein, d.h. Kostenstellen, Bezugsgrößen und Kostenarten.
  2. Auf einer Senderkostenstelle müssen Kosten gebucht sein, die umgelegt werden können bzw. auf einer Kostenart müssen Kosten für die Verteilung vorhanden sein.
Erarbeiten Sie sich aus der Durchführung der kommenden Übungen für die Kostenverteilung und Umlage analog zur Leistungsverrechnung vier bis fünf konkrete Schritte zur Durchführung der Verrechnungsverfahren!
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