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Adventskalender der TU Chemnitz 2010

Hartweizenengel


Engel

Auf den ersten Blick erkennt man die Entstehungsgeschichte des kleinen Kerls nicht. Auf den Zweiten wird seine Herkunft dann offenbar.

Advent ist traditionell Bastelzeit. Materialien, die gerade zur Hand waren, wurden verarbeitet, kombiniert, bemalt und ergaben Figuren, Häuser, ganze Landschaften. Das wichtigste Material ist natürlich Holz - ob geschnitzt oder gedrechselt. Doch wer hat heutzutage geeignetes Holz vorrätig, wenn er nicht gerade Hobbyschnitzer oder -drechsler ist? Von ein paar Eisstielen oder Zahnstochern abgesehen, findet sich in den meisten Wohnungen nur noch wenig brauchbares.

Engel

So fällt der Blick auf andere Materialien, und heute sind das ... Nudeln!

Nudeln in vielerlei Gestalt bilden die Grundlage für unsere kleine Kollektion. Idealerweise besorgt man sich dann noch aus einem Bastelgeschäft Styropor- oder Wattekugeln von 2 cm Durchmesser und Goldspray. Ja, so etwas gibt es wirklich! Klebstoff sollte vorhanden sein. Heißkleber funktioniert prima, man sollte nur nicht zu oft hineinfassen, sonst sinkt die Freude am Basteln. Aber auch Sekunden- oder Alleskleber sollten diese leichten Teile verbinden können.

Nun noch viel Phantasie und eine Portion Courage, so eine verrückte Sache anzufangen, und es kann losgehen.

Zuerst werden die Körper und die Flügel miteinander verbunden. Röhren- und Schmetterlingsnudeln sind hier die Grundlage. Und dann beginnen die Variationen. Ein großes Nudellager ist hier sehr hilfreich. Wir hätten dem Engel auch eine Eisenbahn in die Hand drücken können, aber diese Spezialnudeln schienen uns einem Engel nicht angemessen.


Flügel und Körper verbinden
Flügel und Körper verbinden
Köpfe anbringen, Fäden anleimen

Der Kopf wird aufgesetzt und ein Faden angebracht, damit die Engel schweben können. Die himmlischen Wesen benötigen Arme und vielleicht auch irgendetwas, dass sie gerade herumtragen.

Frisieren

Frisieren

Färben
Sternchenfrisur

Dann geht's ans Frisieren. Wer hat schon mal einen Engel frisiert? Aber vielleicht ist das noch einfacher, als Fadennudeln zu kämmen! Nun, hier hat man die Gelegenheit, beides auf einmal zu probieren. Glücklicherweise eignen sich auch andere Sorten als Kopfschmuck.

Dann bekommt die Mannschaft ihre Farbe. Das Spray ist nicht wohnzimmertauglich, die nackten Engel mussten daher ins Treppenhaus ziehen.

Nach einer angemessenen Trockenzeit folgte der letzte Schritt: Das Gesicht entsteht aus ein paar kleinen Punkten und Strichen - Permanentmarker oder Filzstift genügen. Man kann sich bei anderen Gesichtern - wir gehen nicht davon aus, dass die Nudel-Engel die ersten weihnachtlichen Figuren im Haushalt sind - anschauen, wie das am besten gestaltet wird.

Engel am Baum
Engel am Baum
Engel am Baum

Ja, und dann können die Engel ihren Platz am Baum oder als witziges Mitbringsel einnehmen und die Weihnachtsfreude verkünden. Essen kann man sie aber nicht - wer einmal Engel geworden ist, kann nicht mehr zurück.



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Tipps zum Adventswochenende


© Text und Fotos: Ralph Sontag und Hildegard Geisler
Ralph Sontag, Die TU-Wichtel

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