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Reflexivität als Kompetenz
Barrieren, Führungs- und Autoritätsbeziehungen
Reflexivität als Kompetenz 

Forschungsschwerpunkte der Professur für BWL, insb. Organisation der TU Dresden

Die „Demografieproblematik“ mit dem einhergehenden Fachkräftemangel und alternden Belegschaften ist mittlerweile omnipräsent. Es gibt eine Vielzahl an Handbüchern, Tools, Instrumenten und good-practice Beispielen im Umgang mit der demografischen Entwicklung, die durch verschiedene Marketingstrategien verbreitet werden. Nichtsdestotrotz wird die Umsetzung und Integration dieser Erkenntnisse in die Personal- und Organisationspraxis von insb. kleinen und mittelständischen Unternehmen als unbefriedigend eingeschätzt (vgl. z.B. Institut für Mittelstandforschung 2008).

Im Fokus des Teilvorhabens an der Professur für BWL, insb. Organisation steht somit die Frage nach den Barrieren der Institutionalisierung demografierelevanter Erkenntnisse und die Nutzung des Innovationspotenzials Älterer. Dabei sollen anhand von qualitativen Intensivfallstudien und vergleichenden Kurzfällen mentale und ökonomische Hemmnisse identifiziert werden, die einer Aufnahme, Verarbeitung und vor allem Umsetzung demografierelevanter Erkenntnisse in die Unternehmenspolitik entgegenstehen.

Theoretisch-konzeptionell basiert die Forschung vor allem auf institutionentheoretischen und akteursbezogenen Ansätzen wie „institutional work“. Sie betrachten die Wechselwirkung zwischen dem Handeln der Akteure und der Herausbildung, Verfestigung und Auflösung von Institutionen im Sinne formaler und informaler Regeln der Organisation. Von besonderem Interesse sind hierbei die Barrieren der Institutionalisierung. In diesem Zusammengang werden auch Führungs- und Autoritätsbeziehungen rekonstruiert, die den Umgang mit der demografischen Entwicklung wesentlich beeinflussen. Geplant ist, auf Grundlage der Erkenntnisse aus qualitativen Fallstudien eine großzahlige quantitative Erhebung zur Validierung der Ergebnisse durchzuführen.