Springe zum Hauptinhalt
Innovationsfähigkeit durch institutionelle Reflexivität
Erfolgreich Scheitern

Erfolgreich Scheitern

Anders als übliche Konzeptionen des Organisationslernens und der Innovationsforschung setzt das Projekt an der Alltäglichkeit von Lernbarrieren, der Normalität des Scheiterns und damit an der Frage an, wie sich Organisationen „erfolgreich“ vor Lern- und Veränderungsprozessen schützen. Wir gehen von der These aus, dass ein Großteil betrieblicher Reorganisations- und Innovationsvorhaben scheitert, gewissermaßen unbemerkt im Sande verläuft, während unreflektiert nach neuen „Managementtools“ gegriffen wird, ohne sich die „Lernrendite“ der Fehlschläge anzueignen, ihr Potential in den Innovationsprozess zu integrieren, um damit eine nachhaltige Kultur des Lernens zu etablieren. Die Chance, bestehende Strukturen kritisch zu hinterfragen und reflexive Mechanismen in Form hochgradig organisierter Formen des Innovationslernens für den Veränderungsprozess auf- und auszubauen, bleibt ungenutzt.

Unser Ansatz besteht darin, Struktur und Handeln (Makro- und Mikroperspektive) miteinander zu verknüpfen, d.h. sowohl der strukturellen als auch der Akteursseite „gescheiterter Innovationsprozesse“ gleichermaßen Rechnung zu tragen und eine empiriegeleitete Theorie des Scheiterns zu entwickeln, die beide Aspekte tragfähig miteinander verknüpft. Hierfür fragen wir nach den in der Organisationskultur institutionalisierten Bedingungen und Strategien, Interaktionen und Taktiken, Regeln und Deutungsmustern gescheiterter Innovationsprozesse.