Gleich in der ersten Runde mußten wir gegen den an Rang vier gesetzten späteren Meister, die Uni Aachen, spielen. Unsere Gegner hatten noch die 3:5-Auftaktschlappe vom Vorjahr in Erinnerung, und so war ein lautes, entsetztes NEIN!! aus den Reihen der Aachener zu hören. Leider ignorierte die Turnierleitung den Protest und es kam zu dem Kampf, den die hochmotivierten Aachener schließlich trotz langer, nicht chancenloser Gegenwehr der Chemnitzer mit 6½-1½ für sich entschieden. Damit fanden wir uns umgehend am letzten Tisch wieder.
Am zweiten Spieltag lief irgendwie nichts zusammen und wir verloren knapp mit 3½-4½ gegen die Uni Mainz, eine nominell schwächere Mannschaft. Am Nachmittag "gelang" uns dasselbe Ergebnis nochmal gegen Göttingen II, wobei jedoch Rainer Staudte den Mannschaftssieg auf dem Brett hatte, einen richtigen Elfmeter, den er aber vergab.
Nun galt es, im nächsten Spiel die rote Laterne den Bremern anzudrehen. Das Vorhaben wurde mit einem 5:3-Sieg in die Tat umgesetzt, obwohl es zwischenzeitlich an Brett 2 und 8 recht kritisch stand. Jedenfalls waren wir endlich vom letzten Tisch weg, und konnten wieder an eine Aufholjagd auf die nur zu fünft angetretenen Leipziger denken. Diese waren mit 4:2 Mannschaftspunkten gestartet (zwei 4½-Siege und einmal 1½). An den vorderen Tischen hatten sich mittlerweile mit Münster (4 IM, ein FM), Würzburg, Aachen und Rostock die Favoriten ihre Stammplätze erkämpft.
In der fünften Runde bekamen wir mit der Uni Gießen einen schlagbaren Gegner, und es sah tatsächlich lange nach einem sicheren Sieg aus. Wir waren zeitig in Führung gegangen und an den Brettern stand es gut. Sandro hatte sicher aus der Eröffnung heraus eine totale Gewinnstellung erspielt, doch ein auf den ersten Blick geringfügiger Fehler erwies sich als verhängnisvoll. Also doch nur ein Mannschaftspunkt für uns. Sven Schindler hatte nun bereits drei Siege zu verbuchen und war mit 4 aus 5 bereits stark brettpreisverdächtig.
Die sechste Runde bescherte uns wieder einen stärkeren Gegner. Obwohl die Bielefelder nur mit sieben Mann antraten, spiegelt der Endstand das Geschehen auf den Brettern wieder: 3:5 gegen uns. Jetzt lagen nur noch Kassel und Göttingens Dritte hinter uns. Das Ziel konnte also nur ein klarer Sieg in der Schlußrunde sein. Außerdem bestand immer noch Hoffnung, Leipzig zu überholen, wenn wir Kassel schlagen und die Leipziger nicht gewinnen.
Auch die Uni Kassel trat mit nur mit sieben Spielern an, und hatte im Spielverlauf nie eine Chance, Chemnitz zu gefährden. Der 6:2-Sieg war völlig in Ordnung, er hätte sogar noch höher ausfallen können.
Damit hatten wir 5:9 Mannschaftspunkte und 26½ : 29½ Brettpunkte, das macht Platz 16 im Endklassement. Da wir vom DWZ-Durchschnitt her auch nur an 14. Stelle in der Rangliste gesetzt waren, ist die Plazierung kein Beinbruch. Wir hatten unsere Chancen, es war mehr drin, doch wenn es darauf ankam, hat oft das nötige Quentchen Glück gefehlt. Auch einen richtig starken "Bullen" für Brett eins, der die vorderen Bretter entlastet, hätten wir gut brauchen können. Holger Opp hat Runde für Runde gegen DWZ-mäßig deutlich stärkere Gegner gespielt, und hatte mehr Möglichkeiten, als die Bilanz am Ende aussagt.
Abschlußtabelle:
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Blitzschachturnier:
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Einzelergebnisse der Chemnitzer Mannschaft:
Br. | Name | Runde 1 2 3 4 5 6 7 |
Gesamt |
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1 | Holger Opp | 0 1 0 + 0 0 0 | 2 (7) |
2 | Antje Fuchs | 0 0 ½ 1 1 + 1 | 4½(7) |
3 | Alexander Schenk | 0 0 - 0 0 0 1 | 1 (6) |
4 | Dr. Rainer Staudte | 0 0 0 ½ ½ ½ 1 | 2½(7) |
5 | Sven Schindler | ½ 1 1 ½ 1 0 1 | 5 (7) |
6 | Udo Waltenberger | ½ 0 1 ½ 1 ½ ½ | 4 (7) |
7 | Sandro Jahn | ½ ½ ½ ½ 0 0 + | 3 (7) |
8 | Lars-Olaf Scholl | 0 1 ½ 1 ½ 1 ½ | 4½(7) |
E | Sven Aurich | - - 0 - - - - | 0 (1) |
Brettpunkte: Matchpunkte: |
1½ 3½ 3½ 5 4 3 6 0 0 0 2 1 0 2 |
26,5 : 29,5 5 - 9 |
Dazu herzlichen Glückwunsch!