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Professur Fahrzeugsystemdesign testet Motorräder auf Teststrecke im Uni-Gelände sowie im öffentlichen Verkehrsraum

Hinter dem Rühlmann-Bau der Technischen Universität Chemnitz an der Reichenhainer Straße klingt es in diesen Tagen manchmal wie auf einer Rennstrecke. Der Grund: Wissenschaftler der Professur Fahrzeugsystemdesign führen hier umfangreiche Fahrversuche mit vier Motorrädern der Marke Honda durch - konkret handelt es sich um die Modelle CBR 650 F, VFR 1200 Crosstourer, CBR 600 RR und CBR 1000 RR SP. Auf einer 100 Meter langen Teststrecke wurden zuvor mit Hilfe des Dezernates Bauwesen und Technik der TU standardisierte Überfahrhindernisse installiert. Diese werden nun in unterschiedlichen Geschwindigkeiten sowie unter Variation weiterer Parameter wie Vollbremsung, Beschleunigung, Reifendruck und Fahrwerkseinstellungen überfahren.

„Inhalt der Untersuchungen sind unter anderem die Auswirkungen der Fahrwerkseinstellungen auf den Bremsweg im Zusammenhang mit dem ABS-Regelverhalten“, erläutert Prof. Dr. Ralph Mayer, Inhaber der Professur Fahrzeugsystemdesign. Die Versuche werden auch auf den öffentlichen Verkehrsraum ausgedehnt. „Hier stehen eine Schlecht-Wege-Strecke mit Pflastersteinen sowie Fahrstrecken mit verschiedenen Streckenlängen und Streckenprofilen zur Auswahl“, ergänzt Lutz Pander, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur. Zukünftig werden weitere Motorräder der Firmen Ducati und Ural untersucht.

Bei allen Testreihen werden die Fahrzeuge mit Beschleunigungssensoren und Wegsensoren der Firma 2D Debus & Diebold Meßsysteme GmbH sowie einem Datenlogger ausgestattet. Sie erfassen die Bewegungen der Feder-Dämpfer-Elemente des Fahrwerks sowie des Fahrzeugaufbaus. Die gesammelten Daten werden anschließend ausgewertet und bilden die Basis für Forschungsvorhaben und Veröffentlichungen sowie Lehrveranstaltungen der Professur Fahrzeugsystemdesign der TU, die schwerpunktmäßig Lehre und Forschung im Bereich Kraftfahrzeugtechnik betreibt - insbesondere auf den Gebieten Fahrdynamik und Bremsentechnik von ein- und zweispurigen Fahrzeugen. „Unter anderem wird seit dem Sommersemester erstmalig die Vorlesungsreihe Motorradtechnik an der TU Chemnitz für die Studiengänge Maschinenbau sowie Automobilproduktion und – technik angeboten“, sagt Mayer.

Weitere Informationen erteilen Prof. Dr. Ralph Mayer, Telefon 0371 531-23340, E-Mail ralph.mayer@mb.tu-chemnitz.de, sowie Lutz Pander, Telefon 0371 531-31557, E-Mail lutz.pander@mb.tu-chemnitz.de

Mario Steinebach
17.08.2016

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