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"Meerjungfrau" schafft den Spagat zwischen Hörsaal und Schwimmbecken

Luise Brinster, die Medical Engineering studiert, kämpft im Flossenschwimmen sowie im Strecken- und Orientierungstauchen um gute Zeiten und Medaillen

Was auf den ersten Blick wie eine Meerjungfrau aussieht, ist auf den zweiten Blick Flossenschwimmerin Luise Brinster. Die junge Frau studiert an der Technischen Universität Chemnitz im Studiengang „Medical Engineering“ und hat ihre Liebe für diese relativ unbekannte Sportart, bei der man sich wie beim Schmetterlingsschwimmen durch das Wasser bewegt, vor fünf Jahren entdeckt. Begonnen hat sie mit Duoflossen. Inzwischen schwimmt sie in verschiedenen Disziplinen mit einer Monoflosse, bei der beide Füße in einer Flosse stecken.

Im April 2016 standen die Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften im Flossenschwimmen und Streckentauchen in Potsdam auf dem Programm. Die Entfernung ist in einem 50-Meter-Becken mit Schnorchel an der Wasseroberfläche zu absolvieren. Im Gegensatz dazu wird beim Streckentauchen mit einer Luftflasche geschwommen, die Wasseroberfläche wird nur bei den Wenden erreicht. Der Lohn für ihr regelmäßiges Training neben dem Studium und ihrer Tätigkeit als studentische Hilfskraft an der Professur Adaptronik und Funktionsleichtbau in der Produktion war eine Bronzemedaille auf der Strecke 1.500 Meter Flossenschwimmen.

Die 19-Jährige ist nicht nur in der Halle unterwegs: Ende Mai und Anfang Juni 2016 fand die Deutsche Meisterschaft im Orientierungstauchen statt, in der Brinster im vergangenen Jahr mehrere Medaillen gewinnen konnte. Dieses Jahr reichte es bisher zwar nicht für einen Platz auf dem Siegerpodest. Aber auch der vierte Platz ist für die Studentin ein Erfolg, zumal sie sich im Vergleich zu den Vorjahren enorm verbessert hat. „Einige meiner Gegnerinnen sind Sportschüler mit bis zu 17 Stunden Training in der Woche“, erklärt die Studentin, „da muss ich Glück haben, dass schlechte Sicht ist, um die Geschwindigkeit mit Genauigkeit auszugleichen.“ Im Gegensatz zum Flossenschwimmen und Streckentauchen finden diese Wettbewerbe ausschließlich im Freien statt. Ein vorgegebener Kurs muss von jedem Schwimmer mit Hilfe eines Zählwerkes und eines Kompasses schnellstmöglich absolviert werden. Hier kann man durch räumliches Vorstellungsvermögen und Exaktheit Nachteile in der Schwimmgeschwindigkeit kompensieren. „Studium, Arbeit und Sport unter einen Hut zu bringen ist nicht immer einfach, aber auch wenn es manchmal stressig ist, macht es mir Spaß“, meint Brinster.

Mario Steinebach
28.07.2016

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