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Kooperation zwischen Deutschland und Griechenland funktioniert – jedenfalls auf der akademischen Ebene

Gastdozent aus Thessaloniki hielt mehrere Vorträge an der TU Chemnitz - Partnerschaft im Rahmen des Erasmus-Programms soll fortgeführt werden

  • Der griechische Gastprofessor Ioannis Papageorgiou referierte über die aktuellen Entwicklungen in der griechischen Wirtschaft, über Immigration und Asyl in der Europäischen Union sowie über die öffentliche Verwaltung Griechenlands. Foto: Carolin Krutsch

Der Euroskeptizismus in Griechenland nimmt immer weiter zu, die Bevölkerung hat das Vertrauen in die Politik verloren und Griechenlands soziales Gefüge ist zusammengebrochen. Zwar möchte eine Mehrheit der Griechen in der Eurozone verbleiben, allerdings lehnen sie die Forderungen, die an den Rettungsschirm geknüpft sind, mehrheitlich ab – diese Haltung bezeichnet man als das „Griechische Paradoxon.“ Das griechische Parteiensystem zeichnet sich durch eine starke „Anti-Haltung“ aus. Dies zeigt sich besonders deutlich vor dem Hintergrund der Wirtschafts- und Finanzkrise, die die derzeitige Regierungskoalition zwischen der radikal linken „Syriza“ und der extrem rechten Partei „Unabhängige Griechen“ hervorbrachte. Dies und mehr berichtete der griechische Gastprofessor Ioannis Papageorgiou im Rahmen seines Vortrags „What is Greece? An introduction to the Greek political system“, den er am 12. Juni 2015 vor Studierenden der TU Chemnitz hielt. Auf Einladung der Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich besuchte der Politikwissenschaftler von der Aristoteles-Universität Thessaloniki die TU Chemnitz und referierte in insgesamt drei Vorträgen auch über Immigration und Asyl in der Europäischen Union sowie über die öffentliche Verwaltung Griechenlands.

Zwischen der Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich der TU Chemnitz und der School of Political Sciences der Aristoteles-Universität Thessaloniki besteht seit einigen Jahren eine Partnerschaft im Rahmen des Erasmus-Programms. Papageorgiou zeigte sich erfreut, als erster Mitarbeiter seiner Universität die TU Chemnitz zu besuchen. Der studierte Jurist lehrt seit 2004 an der Universität in Thessaloniki und konzentriert sich dabei auf die Vergleichende Regierungslehre. Um die erfolgreiche Kooperation fortzuführen, wird Prof. Dr. Gerd Strohmeier im Herbst dieses Jahres zum Gegenbesuch nach Griechenland reisen.

So zeigt sich: Auch wenn sich die Regierungsspitzen aktuell nicht einig sind – auf der akademischen Ebene funktioniert die Kooperation zwischen Griechenland und Deutschland reibungslos.

(Autorinnen: Carolin Krutsch, Laura-Sophie Schaaf)

Katharina Thehos
23.06.2015

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