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Politische Spurensuche im Leben von Bruno Apitz

Im Zuge einer von der Universitätsbibliothek organisierten Veranstaltung liest Dr. Lars Förster am 25. Juni 2015 aus seiner politischen Biographie über den DDR-Autor Bruno Apitz

  • Dr. Lars Förster will mit seiner politischen Biographie gegen das Vergessen des Schaffens von Bruno Apitz mahnen, der die Literaturlandschaft der ehemaligen DDR entscheidend mitgeprägt hat. Foto: Mario Steinebach
  • An der Lesung nimmt auch Marlis Apitz, Witwe des 1979 verstorbenen Autors, teil. Sei lebt heute in Berlin. Foto: Gerd Eiltzer

Das Leben und Werk von Bruno Apitz mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, ist das primäre Anliegen des Chemnitzer Historikers Dr. Lars Förster mit der Veröffentlichung seiner Biographie über den 1900 in Leipzig geborenen Schriftsteller und Kommunisten. Förster setzt damit an bislang unbeachteten biographischen Lücken an und beschäftigt sich mit dem politischen Leben des in der DDR mit seinem Roman „Nackt unter Wölfen“ zu Weltruhm gekommenen Autors. Anhand von Quellen aus elf Archiven in sechs deutschen Städten legt er unbekannte Stellen im Lebenslauf Apitz‘ offen und erlaubt einen differenzierten Blick auf dessen politische Wirklichkeit zwischen Staatssicherheit und Differenzen mit der SED. Auch die Vorwürfe, mit denen sich der Schriftsteller nach dem Ende der DDR auseinandersetzen musste, werden in Försters Biographie fundiert betrachtet. Grundlage für diese politische Nachzeichnung bildet die Dissertationsschrift des Historikers, die 2014 an der Philosophischen Fakultät der TU Chemnitz im Fach Europäische Geschichte angenommen wurde. Gegenwärtig ist Dr. Lars Förster am Institut für Erziehungswissenschaften der TU Dresden tätig.

Interessenten können nun am 25. Juni 2015 im „Alten Heizhaus“ an der Straße der Nationen 62 mehr über diese spezielle Auseinandersetzung mit dem Leben des DDR-Autors erfahren. Hier wird Dr. Lars Förster ab 19 Uhr seine im März 2015 erschienene politische Biographie über Bruno Apitz vorstellen und lädt sein Publikum dazu ein, sich gemeinsam mit Marlis Apitz, Witwe des 1979 verstorbenen Autors, über die unbekannten Fakten und interessanten Seiten des Menschen Bruno Apitz auszutauschen. Im Anschluss spielt Christiane Friedrich vom Collegium musicum der TU Chemnitz musikalische Stücke, die von Apitz selbst komponiert wurden. Des Weiteren rezitiert der Chemnitzer Literatur- und Kulturfreunden gut bekannte Philologe und Literaturkenner Dr. Eske Bockelmann satirische Texte des ostdeutschen Schriftstellers. Organisiert wird die Veranstaltung von der Universitätsbibliothek Chemnitz. Durch den Abend führt der Doktorvater Lars Försters, Prof. Frank-Lothar Kroll, Inhaber der Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts.

(Autor: Andy Schäfer)

Nachträglicher Hinweis der Redaktion: Ein Blog-Beitrag der Universitätsbibliothek über diese Veranstaltung findet sich hier.

Katharina Thehos
23.06.2015

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