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Der Gestaltung der Zukunft verpflichtet

Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Inhaber der Professur Werkzeugmaschinen und Umformtechnik der TU Chemnitz und Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, ist neues Mitglied der Nationalakademie Leopoldina

  • Prof. Dr. Reimund Neugebauer (l.) erhielt die Urkunde anlässlich seiner Aufnahme in die Nationale Akademie der Wissenschaften aus den Händen des Präsidenten der Leopoldina, Prof. Dr. Jörg Hacker. Foto: Markus Scholz für die Leopoldina

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina ist die älteste durchgehend existierende naturforschende Akademie der Welt. Am 26. März 2015 begrüßte sie elf neue Akademiemitglieder. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehören der Klasse I – Mathematik, Natur- und Technikwissenschaften an. Der Präsident der Leopoldina, Professor Jörg Hacker, überreichte ihnen ihre Mitgliedsurkunden im Rahmen des jährlichen Symposiums der Klasse I. Zu den neuen Mitgliedern zählt auch Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Inhaber der Professur Werkzeugmaschinen und Umformtechnik der Technischen Universität Chemnitz und Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Er bringt seine Expertise künftig in die Sektion Technikwissenschaften mit ein. Neugebauer ist der einzige Professor der TU Chemnitz, der Mitglied dieser renommierten Akademie ist.

Die Leopoldina wurde 1652 gegründet und versammelt mit etwa 1.500 Mitgliedern hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 30 Ländern. Die Mitglieder werden übrigens auf Vorschlag von Akademiemitgliedern in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch das Präsidium in die Akademie gewählt. Die Nationalakademie ist der freien Wissenschaft zum Wohle der Menschen und der Gestaltung der Zukunft verpflichtet. Die Leopoldina vertritt die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien und nimmt zu wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftlicher Fragen unabhängig Stellung. Hierzu erarbeitet sie unabhängige Expertisen von nationaler und internationaler Bedeutung. Die Leopoldina fördert die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion, sie unterstützt wissenschaftlichen Nachwuchs, verleiht Auszeichnungen, führt Forschungsprojekte durch und setzt sich für die Wahrung der Menschenrechte verfolgter Wissenschaftler ein.

Zur Person: Prof. Dr. Reimund Neugebauer

Reimund Neugebauer studierte Maschinenbau an der TU Dresden mit dem Schwerpunkt Produktionstechnik. Nach dem Diplom war er dort als wissenschaftlicher Assistent tätig und promovierte 1984. Dem folgten eine leitende Tätigkeit in der Maschinenbauindustrie und die Habilitation 1989. Danach wurde er als Hochschullehrer an die TU Dresden berufen, wo er 1990 die Geschäftsführung des Institutes für Werkzeugmaschinen übernahm. 1992 wurde er Leiter der neu gegründeten Fraunhofer-Einrichtung für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik in Chemnitz, die schon zwei Jahre später zum Institut ernannt werden konnte. Seit 1993 ist er Ordinarius für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik an der Technischen Universität Chemnitz. Dort gründete er auch das Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse IWP und ist seit 2000 dessen Direktor. Von 2003 bis 2006 war er zudem Dekan der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz.

Der 61-Jährige ist seit 2012 der zehnte Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler wissenschaftlicher Gesellschaften und Verbände. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech) und Fellow der Internationalen Akademie für Produktionstechnik (CIRP). Von 2010 bis 2011 war er Präsident der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Produktionstechnik (WGP). Seit März ist er einer der beiden Vorsitzenden des Hightech-Forums, das die Bundesregierung bis zum Ende der Legislaturperiode 2017 in allen Themen der Hightech-Strategie begleitet und berät.

2003 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Staatlichen Technologischen Universität STANKIN in Moskau, 2007 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Brno, 2012 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität München, 2013 die der Stellenbosch University, Südafrika, und 2014 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Prag. Seit 2005 ist er Träger des Verdienstkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und seit 2012 Träger des Sächsischen Verdienstordens.

Weitere Informationen zur Leopoldina: http://www.leopoldina.org

Mario Steinebach
26.03.2015

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