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Auszeichnung für TU-Ausgründung

Der Hans-Winter-Preis wurde an Dr. Andreas Maiwald verliehen, der an der TU Chemnitz promovierte und anschließend sein eigenes Unternehmen gründete

  • Mann hält Preis in der Hand.
    Stolz präsentiert Preisträger Dr. Andreas Maiwald den Hans-Winter-Preis der Forschungsvereinigung Antriebstechnik (FVA). Foto: FVA/juergenmai.com
  • Zwei Männer halten Preis in der Hand.
    Er freut sich gemeinsam mit Doktorvater Prof. Dr. Erhard Leidich über die Auszeichnung. Foto: FVA/juergenmai.com

Im Rahmen der 43. Informations­tagung der Forschungs­vereinigung Antriebs­technik (FVA) wurde der Hans-Winter-Preis für Spitzen­forschung verliehen. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Als Preisträger wurde Dr. Andreas Maiwald gekürt, der sich einst als wissen­schaftlicher Mitarbeiter und Promovend an der Professur Konstruktions­lehre der Technischen Universität Chemnitz mit der Problematik des Wanderns von hoch­beanspruchten Wälzlager­ringen beschäftigte. Der Hans-Winter-Preis wird seit dem Jahr 2000 bei den alljährlichen FVA-Informations­veranstaltungen vergeben, wobei das Fach­publikum der Tagung die vorgestellten Projekte nach den Kriterien Erkenntnis­erweiterung, Praxisbezug sowie Vortrag bewertet und anschließend den Preisträger ermittelt. Maiwald setzte sich dabei mit seiner herausragenden Arbeit zum Thema „Ringwandern bei angestellten Lagern und Radial­lagern unter kombinierten Belastungen“ gegen 42 Konkurrenten durch. Die Übergabe des Preises erfolgte durch Dr. Christian Schliephack, Vorsitzender des Vorstands der Forschungs­vereinigung Antriebs­technik e.V. (FVA), vor den Augen der rund 600 Tagungsteilnehmer aus Industrie und Wissenschaft. „Die Auszeichnung mit dem FVA-Wissenschafts­preis ist für mich sehr wertvoll. Es ist eine Ehre von solch einem großen und namhaften Publikum anerkannt zu werden“, erklärt Maiwald und ergänzt: „Vor fünf Jahren nahm ich das erste Mal an der FVA-Jahres­tagung teil und war begeistert von dem umfangreichen Angebot aus Fachvorträgen, Workshops und ausstellenden Unternehmen.“

Für Maiwald ist es nicht die erste Auszeichnung. Bereits im Jahr 2013 erhielt er den von der Wissen­schaftlichen Gesellschaft für Produkt­entwicklungen an herausragende wissen­schaftliche Arbeiten vergebenen Wolfgang-Beitz-Preis sowie den Johann-Andreas-Schubert-Preis 2010, der vom Unternehmer­verband der Metall- und Elektro­industrie SACHSENMETALL gestiftet wurde. Die Ehrungen schreibt Maiwald vorrangig dem TU-Professor Prof. Dr. Erhard Leidich zu und betont ausdrücklich: „Ich möchte den Titel des Hans-Winter-Preises meinem Doktor­vater Prof. Dr. Leidich widmen – als Dank für seine Leistungen als Universitäts­professor an der TU Chemnitz in den letzten 21 Jahren. Mithilfe seiner intensiven Betreuung und Förderung hat er nicht nur mich weit nach vorne gebracht, auch auf meinem nicht immer einfachen Weg in die Selbst­ständig­keit.“ Prof. Leidich lehrt bereits seit dem Jahr 1993 an der TU Chemnitz und leitet die Professur Konstruktions­lehre.

Nach seiner Tätigkeit als wissen­schaftlicher Mitarbeiter an der Professur Konstruktions­lehre gründete Maiwald sein eigenes Unternehmen. Das Ingenieur­büro Maiwald Engineering ist die 100. durch das Gründer­netzwerk SAXEED begleitete Gründung aus der TU Chemnitz und unter anderem auf Wälzlagerwandern spezialisiert. „Mein Anspruch ist es, den aktuellen Stand der Forschung auf dem Gebiet der Mehrkörper-FEM-Simulation für Industrie­kunden direkt nutzbar zu machen“, so Maiwald. Die Kern­kompetenzen des Unternehmers umfassen die realitäts­nahe Simulation von Wälzlager- bzw. Ringwandern, Schlupf- bzw. Relativ­bewegungen sowie die Durchführung von Struktur-, Spannungs- und Schadensanalysen. Knapp ein Jahr ist es nun her, seit der Maschinenbauer die Aufträge der Universität im Zuge seiner Selbst­ständigkeit übernommen hat. Diese sind inzwischen erfolgreich beendet worden und weitere Aufträge hat er selbst akquirieren können. „So langsam stellt sich auch der erste Gewinn ein“, freut sich Maiwald. Noch ist der heimische Schreib­tisch zugleich auch sein Arbeits­platz. Das wird sich jedoch schon sehr bald ändern, denn für April 2015 ist eine Vergrößerung des Unternehmens geplant und somit auch die Verlegung des Büros in das Start up-Gebäude des TechnoPark Chemnitz für technologie­orientierte Gründungs­unternehmen. Auch das Arbeitsspektrum von Maiwald Engineering soll durch einen neuen Kollegen verbreitert werden, der das Themen­gebiet Faserverbund­werkstoffe mit seinem Know-how abdecken wird.

Weitere Angaben zur Firma werden im Absolventen­portal der TU Chemnitz bereitgestellt: https://www.tu-chemnitz.de/uk/alumni/firmen.php?func=detail&par=8894

(Autorin: Katharina Preuß)

Mario Steinebach
06.02.2015

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